Schutzhundeausbildung:Sinn oder Unsinn? :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Schutzhundeausbildungconfused smileyinn oder Unsinn?

von Pat(YCH) am 20. April 2001 05:47

: Hi Pat,
:
: an Deiner Argumentation sehe ich persönlich ein Problem:
: Wie willst Du differenzieren, wer Schutzhundesport machen darf und wer nicht?
: Wie will man unterscheiden, wer sich dafür eignet oder nicht, welche Kriterien sollte man dazu ansetzen?

hei
gebe deinem posting völlig recht.
ich habe auch gar nicht diff.,wer sch.h.machen darf und wer nicht,wie sollte und könnte ich,sonsern nur anhand pers.beispiele meinen zwiespalt dazu zu erklären versucht.
:

:
: Welche Kriterien soll man aber ansetzen, um zu unterscheiden, wer ein talentierter Ausbilder ist und wer nicht?

da gibt es schon einige,aber in letzter instanz ist wohl für jeden ein anderer ausbilder gut,hängt ja sehr viel mit der eigenen mensch.haltung etc zusammen.
zumindest ist für mich jemand,der seinen hund aus dem auot prügelt,ein arsch,gerade recht,um ärsche auszubilden.
:
: Sollte man nicht lieber die Kriterien dort ansetzen, zu entscheiden, wer einen Hund halten darf und wer nicht? So etwas wie eine theoretische Führerscheinprüfung?

nichts dagegen.
:
: Und selbst das schützt nicht vor Mißbrauch

das ist klar.

gruss pat

von Gaby(YCH) am 20. April 2001 12:33

Hallo Antje,

ich sehe an diesen reglementierungen eigentlich nur das Problem, das Du selbst so die Spreu vom Weizen nicht getrennt bekommst.

Denn auch Angler mit Schein verhalten sich tierquälerisch oder gegen die regeln, Formel-1-Fahrer haben auch mal den Führerschein gemacht usw.

Die Leute, die nur mal den Hund "beißen" lassen wollen, werden vielleicht abgeschreckt - aber was ist mit den von Ehrgeiz zerfressenen Sportlern, die über Leichen gehen, um ihr Ziel zu erreichen und auf dem Weg an die Spitze vielleicht Dutzende Hunde verschleißen?

Umgekehrt werden gerade junge Leute, die mit dem Hund der Eltern gerade mal so anfangen und sich später als absolut talentiert erweisen, durch die Anforderungen abgeschreckt.

Auch ein Knut Fuchs oder Helmut Wienhusen hatte mal den ersten Hund - sie wären heute nicht da, wo sie sind bzw. waren, wenn sie nicht irgendwann als Teenie oder Kind angefangen hätten.

Grüße, Gaby

von Marion(YCH) am 22. April 2001 12:47

Hi Antje
ich wohne im Raum Münster
Gruß,Marion

von Antje(YCH) am 23. April 2001 12:36

Hallo Gaby,

: ich sehe an diesen reglementierungen eigentlich nur das
: Problem, das Du selbst so die Spreu vom Weizen nicht getrennt
: bekommst.

Im eigenen Verein läßt sich sehr gut die Spreu vom Weizen trennen. Persönliche Probleme bereitet es mir vielmehr, daß es einige wenige Vereine gibt, welche das Level sehr niedrig anlegen, und dort hast Du dann keinerlei Möglichkeit, regulierend einzugreifen, aber durch deren schlechte Arbeit/schlechtes Auftreten in der Öffentlickeit wird man selbst als SchH-Sportler beeinträchtigt, obwohl man mit diesen Leuten gar nix zu schaffen hat. Was spricht gegen Leistungsklassen? Im Reitsport funktioniert es doch auch, ein paar ganz wenige Deppen, die aber regelmäßig überall negativ auffallen, schaffen die entsprechenden Anforderungen nicht und bleiben außen vor. Den anderen schadet es nicht, im Gegenteil, wenn sie sich neben der Praxis mit ein wenig Theorie beschäftigen müssen.


: Die Leute, die nur mal den Hund "beißen" lassen wollen, werden
: vielleicht abgeschreckt...

Wäre doch schon mal ein Erfolg...


: Umgekehrt werden gerade junge Leute, die mit dem Hund der
: Eltern gerade mal so anfangen und sich später als absolut
: talentiert erweisen, durch die Anforderungen abgeschreckt.

Sorry, das glaube ich Dir nicht!!! Bei uns im Verein beginnen regelmäßig Anfänger im SchH-Sport, es wird eine in meinen Augen recht gute Jugenarbeit betrieben (in den letzen Jahren mehrere Titel auf LM und DM), und gerade die Jugendlichen, aber auch die älteren Anfänger verschliengen alles an Literatur und Videos und Lehrgängen, was sie in die Finger bekommen! Glaube kaum, daß jemand, der ensthaft Interesse am Hundesport hat, egal wie alt, durch ein wenig Theorie abgeschreckt wird. Es wären wohl eher die alten Hasen und ewigen Besserwisser und Platzhirsche, die über so etwas maulen würden...

Viele Grüße

Antje

von charly(YCH) am 23. April 2001 15:10

Hi Antje,

confused smileyorry, das glaube ich Dir nicht!!! Bei uns im Verein beginnen regelmäßig Anfänger im SchH-Sport, es wird eine in meinen Augen recht gute Jugenarbeit betrieben (in den letzen Jahren mehrere Titel auf LM und DM), und gerade die Jugendlichen, aber auch die älteren Anfänger verschliengen alles an Literatur und Videos und Lehrgängen, was sie in die Finger bekommen! Glaube kaum, daß jemand, der ensthaft Interesse am Hundesport hat, egal wie alt, durch ein wenig Theorie abgeschreckt wird. Es wären wohl eher die alten Hasen und ewigen Besserwisser und Platzhirsche, die über so etwas maulen würden...
:
: Viele Grüße
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: Antje

Genau mit dem letzten Absatz hast Du voll und ganz recht. Die jungen oder neu hinzugekommenen gieren förmlich danach, mehr zu lernen, sind stets bereit zu Seminaren mitzugehen usw.

Über den Ausbilderschein im DVG wird schon nicht mehr so viel gemault wie zu Beginn. Zumindest dann nicht, wenn die Leute gut vorbereitet dahin kommen, in ihren Vereinen mit der notwendigen Theorie vertraut gemacht wurden. Maulen tun da eher schon die "Alten", haben wir doch schon immer so gemacht.

Im LV Nordrheinland sind im Herbstseminar im Vorjahr einige durch die Prüfung gefallen. Seitens dieser Vereine war man sehr pikiert, seitens des DVGs auch. Da wurde unterstellt die Anforderungen wären zu hoch gewesen. Aber: ein Verein, der gleich mehrere Leute dahin geschickt hatte, hatte einige Wochen später eine Prüfung. Komisch dass von 10 Teilnehmern neun durchgefallen sind.

Als Fazit hat man innerhalb der Landesgruppe jetzt folgende Vorgabe gemacht: Jeder, der sich zu einem Ausbilderseminar anmeldet, soll nachweisen, dass er in den letzten zwei Jahren durch den hauptamtlichen Ausbilder bereits geschult wurde, die Übungsstunden unterstützend mitgeleitet hat und auch das notwendige theoretische Wissen sich bereits im Vorfeld weitgehend angeeignet hat. Alternativ wurde auch vorgeschlagen, dass innerhalb der Kreisgruppen Vorbereitungsseminare angeboten werden. Denn es kann wohl keiner erwarten, dass man an zwei Wochenenden auf den Prüfungsvorbereitungsseminaren, wo dann auch die schriftliche Lernkontrolle abgefragt wird, mal eben so alles lernen kann. Sicherlich passiert es dem einen oder anderen, dass er bei den Prüfungen auch mal übernervös ist. Aber was ist daran so schlimm durchzufallen, kann man doch die Prüfung wiederholen. Wer dann meint, mach ich nicht, der ist in meinen Augen weder in der Lage noch willens, mir etwas beizubringen. So einfach sehe ich das. Die Ausbildungsordnung mit den Anforderungen an die Seminarteilnehmer konsequent umgesetzt, ist die einzige Möglichkeit, um in die Ausbildung in den Vereinen eingreifen zu können. Eine andere Chance sehe ich nicht, aber es müssen dann wirklich alle an einem Strang ziehen, egal ob DVG-HG, Landesgruppe, Kreisgruppe oder die alternativen Funktionen in anderen Verbänden. Aber statt dessen wird gemoppert, wieso bekomme ich meinen Schein nur für ein Jahr verlängert und und und. Auf der anderen Seite frage ich mich dann, wieso sind dann angebotene Seminare von guten Lehrern dann immer so überfüllt? Sicherlich geht da niemand weg und ist der Champion, aber wenn jeder auch nur ein kleines bisschen für sich mitnehmen kann, dann ist das doch eine tolle Sache.

Man hatte die Anforderungen in der Ausbildungsordnung zu Beginn auf Wunsch alter Mehrheiten etwas zurückgenommen, wir sollten hier nicht den Fehler begehen, dies zu einer Lachveranstaltung verkommen zu lassen. Es braucht keiner ein Genie wie Einstein zu sein, um bestimmte Mindestanforderungen zu erfüllen.

Wären die Verbände da noch etwas weniger verklemmt in ihren alt überlieferten Strukturen (oder besser in ihren Reaktionen), wären wir noch ein bisschen weiter, obwohl sich schon eine Menge getan hat.

Grüße

charly

von katrin(YCH) am 23. April 2001 16:42

Hallo, Matthias,
das ist jetzt ein längerer Text ;-)). Also,der Schutzhund auf dem Hundeplatz wird über den BEUTETRIEB ausgebildet. Es ist ein Spiel für ihn. Unser Rotti hatte die SchH II und zeigte immer einen guten Schutzdienst, war der Ärmel aber ab, konnte der "Scheintäter" sofort und völlig problemlos mit dem Hund schmusen. Ich glaube, diese Ausbildung kommt Hunden mit gutem Beutetrieb sehr entgegen, da wird er nämlich in steuerbare Bahnen gelenkt.

Was anderes ist die Ausbildung über den WEHRTRIEB. Dabei macht der Hund Ernst. Und diese Art der Ausbildung ist sehr gefährlich. Ein Rüde aus meiner Zucht wurde auf diese Art ausgebildet, von Leuten, für die Schutzdienst eben nur BEISSEN war. Mit 13 Monaten habe ich ihn zurückgeholt. Er ist jetzt beim BGS. Da wird ein ausgeprägter Wehrtrieb gefordert und dort muß er auch in den ungeschützten Arm beißen. Aber die Leute, die diese Hunde führen, sind ausgebildete Hundeführer, das ist ihr Beruf. Und unter Menschen tragen diese Hunde immer einen Maulkorb, die laufen nicht im Park frei rum. Es ist also wirklich ein himmelweiter Unterschied.
Viele Grüße von katrin

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