Schutzhundeausbildung:Sinn oder Unsinn? :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Schutzhundeausbildungconfused smileyinn oder Unsinn?

von Sabine S.(YCH) am 18. April 2001 08:12

Hallo Marion,

: Es ist ja wirklich schön,wie Du deinen Sport verteidigst,und wenn alle so denken würden,wie Du es tust gäbs wahrscheinlich gar keine Probleme.

Ich selbst mache keinen Schutzdienst, arbeite aber mit meiner Hündin auf einem Platz, wo meiner Meinung nach sehr guter Schutzhundesport praktiziert wird.
Ich bilde meine Hündin zum Rettungshund aus - was auf den ersten Blick mit dem Schutzhundesport nichts zu tun hat, auf den zweiten Blick aber doch viele Parallelen aufweist:

Ähnlich wie beim SchH-Sport schicke ich meine Hündin zum Revieren, sie hetzt bei der gezogenen Anzeige dem Opfer hinterher, muß ein gefundenes Opfer anhaltend verbellen und rangelt anschließend mit ihm um die Beißwurst. Und das sieht für einen Aussenstehenden oft gar nicht besonders friedlich aus.
Eigentlich werden die gleichen Triebe angesprochen wie beim Schutzdienst, nur daß ein Rettungshund als immer freundlicher Lebensretter gilt und ein Schutzhund als potentielle Gefahr.

Nur die gibts,und mit Phrasen wie"auch ein nicht Schutzhund ausgebildetes Tier kann beißen" kannst Du das nicht totreden.Es gibt ganz gewaltige Mißstände.Viele der SchHunde,die ich kenne,können ihre Aggressionen eben nicht kanalisieren genausowenig,wie herrchen seine Geltungskomplexe

Das ist die traurige Seite der Medaille. Leider gibt es in allen Lebensbereichen kranke Profilneurotiker.
Verallgemeinern würde ich trotzdem nicht.

Grüße von Sabine S. (mit dem "scharfen" Rettungshund)

von pat(YCH) am 18. April 2001 08:11


: glaubst Du, es ist hilfreich, so zu pauschalisieren?

hei antje
ich pausch.nicht.kann nicht mehr,als extra dazuschreiben,daß ich hier lediglich aus meinem direkten umfeld erzähle.das muss erlaubt sein.

Glaubst Du, der von Dir beschriebene Hundehalter wäre ein Musterbeispiel in Bezug auf Zuverlässigkeit, Hundeerfahrung usw., wenn er mit seinem Hund nicht auf einem Hundeplatz herumspringen würde, wenn er anstelle seines DSHs oder Rottweilers einen Border- , Jagdhund- oder Pitbullmix hätte und mit diesem die Landschaft unsicher machen würde...?

nein,wäre er sicher nicht.doch mir persönlch wäre es,auch aufgrund eigener erfahrung,wesentlich lieber,wenn er,egal mit welchem hund,keine sch.h.ausbildung machen würde/dürfte.denn ein hund,der von solchen menschen so gehalten u ausgebildet wird,der darf von mir aus zwar auf dem platz nicht mehr auslassen,nachdem er zuvor ordentlich verschwartet wurde,weil er genau das tat,aber ich möchte diesen hund ungern leinenlos
vor mir haben.diese tiere,rasse egal,obwohl es nat. bevorzugte gibt,sind nciht ausgebildet,sondern verbildet.
klar kann das gleiche auch sein,wenn hund nicht auf platz geht,aber das ist nicht das thema.
gruss pat
:
: Fragende Grüße
:
: Antje

von Mina(YCH) am 18. April 2001 08:18

Grüß dich,
nur mal so was zum Nachdenken. Ich kenne einige Besitzer mit Hunden, die einen unheimlichen Jagdinstinkt haben. Die Nase stets am Boden und wehe, da war eine Spur im Feld. Es wurde gehangelt mit Leinen, Abrufkommandos, Platzanweisungen. Alles brachte nur einen kurzfristigen und nur total konzentrierten Erfolg. Bis dann der entscheidende Tipp kam: kanalysieren! Also gezielte Fährtearbeit. Von da an war das Problem vorüber. Das Suchen von Fährten war erwünscht in bestimmten Bereichen, in anderen Bereichen wurde es uninteressant, weil ja nicht honoriert.
Ich will jetzt nicht behaupten, dass Schutzdienst aggressive Hunde "zahmer" macht. Auch höre ich viel von Schäferhundbesitzern, dass ihre Hunde den netten Mann im wattierten Anzug als Feind ansehen und so behandeln, (jedoch kontrolliert, da Ablassen auf Befehl, Angriff auf Befehl), im eigenen Garten oder Haus allerdings jeden Menschen freudig abschlecken und nicht im Traum dran denken würden, einen Eindringling auch nur anzuknurren.
Aber wie gesagt, der Schutzdienst muss richtig gelehrt und angewendet werden. Wenn jemand die Aggressionen seines Hundes daheim, beim Spaziergang und überall fördert, wird ihm das auch im Schutzdienst gelingen.
Mina

von charly(YCH) am 18. April 2001 08:17

: Hallo Sabine!
: Es ist ja wirklich schön,wie Du deinen Sport verteidigst,und wenn alle so denken würden,wie Du es tust gäbs wahrscheinlich gar keine Probleme.Nur die gibts,und mit Phrasen wie"auch ein nicht Schutzhund ausgebildetes Tier kann beißen" kannst Du das nicht totreden.Es gibt ganz gewaltige Mißstände.Viele der SchHunde,die ich kenne,können ihre Aggressionen eben nicht kanalisieren genausowenig,wie herrchen seine Geltungskomplexe

Hallo,
bin zwar nicht Sabine, aber dennoch:

Es geht nicht ums Totreden. Es geht bei dieser Diskussion um das gleiche wie bei den Rasselisten. Die angegriffen werden, reagieren, stellen dar. Den Haltern der indizierten Rassen gestehen wir zu, dass sie sich wehren, dass sie aufzeigen, dass es nicht überwiegend Idioten und Halbkriminelle sind, die sich diese Rassen zulegen.

Gesteht bitte auch den SchH-Sportlern zu, dass gleiche zu tun. Aber fordert natürlich auch weiterhin, dass wir (die SchH-Leute) daran arbeiten, Misstände abzubauen. Aber gesteht uns auch zu, dass wir nicht in der Lage und Willens sind, uns für Fehler pauschal verantwortlich machen zu lassen.

Grüße

charly

von Marion(YCH) am 18. April 2001 08:32

Also,Charly:
Ich habe nichts pauschalisiert und wenn ich keine Reaktionen haben wollte würde ich mit den Verbänden sprechen.Aber was gibt es pauschaleres als zu sagen "andere Hunde beißen auch".Ihr müßt Euch auch nicht verteidigen,denn ich greife nicht an,sondern ich möchte lernen.Unterschiedliche Standpunkte führen oft zu Lösungen,aber nicht auf der Ebene,daß sich jemand mit allen anderen ungerecht behandelten sozialisiert und sich ungerecht behandelt fühlt.Bringt nicht ständig irgendwelche Beispiele,das pauschalisiert,packt den Stier bei den Hörnern und laßt uns zusammenarbeiten!Esgeht hier nicht um Schutzhundler gegen Agility oder Obedience,Breitensport,Jagdhunde oder den gemeinen Familienhundehalter,sondern um tiergerechte Ausbildung und verantwortungsvollen Umgang miteinander.

von charly28_201(YCH) am 18. April 2001 08:30

: Hi Charly!
: 1.Ich finde nicht,daß wir mediengerecht reagieren sollen,sondern auf die Ängste anderer rücksicht nehmen sollten.Denn wir tragen große Verantwortung und können nicht nur unsere Intersessen vertreten.
:
: 3.Es ist mir völlig klar,daß es überall schwarze Schafe gibt.Ich verstehe nur nicht,warum nicht die vernünftigen Hundeführer auf ein kleines bißchen verzichten können,um den schwarzen Schafen das Leben etwas schwerer zu machen?Warum kann dieser Sport nicht so modernisiert werden,daß für unverantwortungsvolle und gewalttätige Halter die Sache uninteressant wird?Fährtenarbeit und Unterordnung ist doch klasse und bestimmt anspruchsvoll genug um auch allein erfüllend zu sein.Ewige Verfechter dieses Teilbereichs halte ich für egoistisch.Mit vielen Deiner Ansichten stimme ich jedoch überein,auch wenn ich immer noch denke,man muß sich auch mal anpassen und nicht nur die eigenen Interssen auf Biegen und Brechen vertreten wollen
:

Hi Marion,

bitte sei mir nicht böse, aber ich möchte Dir dann doch noch mal die Frage stellen: Bist Du dann auch für das Verbot von Hunden bestimmter Größe und Kraft?

Bitte denke mal über diese Frage nach. Ich will nicht provozieren, nur mal zum Nachdenken anregen. Lass Dir ruhig Zeit mit der Antwort.

Fragende Grüße

charly

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