Hallo Kathi,

der Aussage von Wachtel steht die Tatsache gegenüber, daß gerade bei der Rasse, die sich nicht nur momentan als gesündeste und fitteste darstellt, dem Malinois, teilweise ganz extreme In- und Inzestzucht betrieben wird. An der Spitze stehen da für mich momentan die Hunde aus französischer Zucht, so daß ich die Aussage des Franzosen zu dem Thema Inzucht ("Gebrauchswert eines Hundes ist entscheident für die Zucht" gut nachvollziehen kann. Bei harter Selektion der Zuchttiere kommen nur körperlich und mental gesunde Hunde in die Zucht, und dann schadet auch Inzucht, mal mehr oder mal weniger stark betrieben, einer Rasse nicht. Letzendlich ist nicht die Inzucht für die Degenrationsschäden unserer Rassehunde verantwortlich, sondern die Tatsache, daß bei den allermeisten Rassen einfach zu viele Hudne in die Zucht gehen, die aus unterschiedlichen Gründen (oftmals gesundheitlichen) nicht in die Zucht gehören. Die Belgier und Franzosen selektieren beim Malinois wirklich knallhart in der Zucht und haben dadurch gesunde Zuchttier. Bei uns gehen Hunde mit allerlei Wehwehchen in die Zucht und in den Leistungsprüfungen werden die Anforderungen an die Hunde immer weiter gesenkt (und viele Rassen haben gar keine...). Und natürlich wirkt sich Inzucht auf wirklich gesunde Tier ein einer Population ganz anders aus als Inzucht auf Tiere, die diverse Wehwehchen von einer Generation in die andere schleppen...

Viele Grüße

Antje

Hi Antje,

was vom angebl. so gesunden Malinois, der ja eine noch recht junge Rasse ist, in ein paar Jahrzehnten übrig ist, bleibt abzuwarten.


Gruß
Kathi

Hi Kathi,
:
: was vom angebl. so gesunden Malinois, der ja eine noch recht junge Rasse ist, in ein paar Jahrzehnten übrig ist, bleibt abzuwarten.


im Vergleich wozu ist der Malinois eine noch recht junge rasse?

gruß renate

Hallo Renate und Kathi,

: im Vergleich wozu ist der Malinois eine noch recht junge rasse?

DAS würde mich jetzt auch mal interessieren... *lach*

Viele Grüße

Antje

Eine weite Auszucht mit Hunden, die nicht gesund sind und/oder schlechte Arbeitsveranlagungen (gute Arbeitsveranlagungen beinhalten ja automatisch Gesundheit und körperliche Fitness) besitzen, schadet einer Rasse mehr als eine Inzucht/Linienzucht auf gesunde und gutveranlagte Tiere. Inzucht kann ein sehr gutes Werkzeug in der Tierzucht sein, wenn man die Tiere, auf die ingezüchtet wird, gut kennt und weiß, daß sie gesund und fit waren und überdurchschnittliche Vertreter ihrer Rasse. Nur die Inzucht/Linienzucht, die ohne Sinn und Verstand gemacht wird, weil unbemerkt oder im Hinblick auf einzelen Kriterien (z.B. Exterieur) schadet der Rasse.

Liebe Antje!
Da bin ich ganz Deiner Meinung. Allerdings schreibst Du da ein bisserl einen Blödsinn: "gute Arbeitsveranlagungen beinhalten ja automatisch Gesundheit und körperliche Fitness" - das stimmt so wohl nicht. Eine Veranlagung ist was genetisches - spielt sich im Kopf und im Körperbau ab. Wenn der Hund dann schwere HD hat, hat er ja trotzdem die guten Veranlagungen - nur kann sie halt nicht so ausleben wie ein gesunder.

Liebe Grüße
Karin M.
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Hallo Kathi,

wenn Dir die Rassehundezucht (die mit Zuchtbuchführung meine ich...) zu jung ist, dann ein anderes Beispiel: das arabische Vollblutpferd. Hier wird und wurde über Jahrtausende eine teilweise ganz extreme In- und Inzestzucht angewendet (Pedigrees mit mehrmaligen Vater-/Tochterverpaarungen in wenigen Generationen sind keine Seltenheit) und gerade wegen seiner Härte, Gesundheit und Langlebigkeit wird diese Rasse auch heute noch immer wieder in andere Rassen eingekreuzt. Es ist halt nix nur gut und nix nur schlecht...

Viele Grüße

Antje