von Porcha & Dino(YCH) am 19. September 2001 15:23
Hi
Ich habe den Ursprungs-Thread durchgelesen und sie ist ein trauriges Beispiel an zwischenmenschlicher Kommunikation. Die Postings sind mit Unterstellungen geschmückt und scheinen die Talfahrt der Netiquette im Forum fortzusetzen seit ich vor ca. 2 Jahren dazugestoßen bin.
Wie tauscht ihr euch mit anderen Menschen im Alltag aus oder besteht das Leben lediglich aus einer Aneinanderreihung von Konflikten? Weshalb so mißtrauisch und wieso geht ihr bei euren Mitmenschen vom Schlimmsten aus? Wenn man um Rat gebeten wird, dann sollte man davon ausgehen können, wenn geantwortet wird, dass der- bzw. diejenige helfen bzw. eine Entscheidungshilfe anbieten möchte. Kritik ist auch lediglich sinnvoll, wenn sie konstruktiv (auf Probleme aufmerksam machen, Lösungssätze anzeigen etc.) und sachlich (höflich) verpackt wird. Werden Sätze absichtlich auseinandergepflückt und jedes Wort einzeln auf die Goldwaage gelegt? Weshalb wird etwas, das mißverstanden werden kann zum Nachteil des Anderen ausgelegt? Wenn etwas nicht klar ist, weshalb stellt man nicht eine konkrete Frage an diejenige Person und wartet auf die Antwort anstatt Schlüsse zu ziehen ohne die entsprechende Informatione zu haben?
Mein Kalb habe ich zum 21. Geburtstag geschenkt bekommen. Es war eine Überraschung und ich hatte mich vorher nicht mit 4Beinern auseinandergesetzt. Es war auch nicht irgendeine Rasse, sondern ein Dobermann (Rüde), der oftmals nicht als Anfängerhund empfohlen wird. Denkbar schlechte Voraussetzungen/Konstellation? Ich habe ihn auch im Schutzdienst gearbeitet und ausschlaggebend war für mich der Spaß. Daran ist absolut nichts verwerflich.
Einschneidende Veränderungen in meinem Leben habe ich um mein Hund herum arrangiert. Ich bin wieder zur Schule gegangen - trotz Hund und bin berufstätig - trotz Hund. Wir sind ein Team und er leidet nicht unter der Situation. Die Erlaubnis ihn dauerhaft mit ins Büro mitzubringen habe ich aber er hat nicht unbedingt viel davon, da ich keine Zeit für ihn habe also nehme ich ihn auch relativ selten mit. Früher war er den ganzen Tag mit meinem Freund zusammen aber da wir uns Anfang des Jahres getrennt haben und er jetzt in einem anderen Bundesland lebt, wird mein Hund tagsüber von seinem Pfleger/Dogsitter betreut (kein Zwinger, etc.). Er wird von ihm gehalten als wäre er sein eigener Hund. Dafür gehe ich zusätzlich arbeiten. Es ist nicht eine Frage des Alters, sondern ob man bereit ist, die Verantwortung zu übernehmen, Probleme als Herausforderung zu sehen und auch Kompromisse einzugehen. Jeder Mensch hat andere Prioritäten und muss letztendlich seine Entscheidungen selber treffen und verantworten.
Im Großen und Ganzen insgesamt auf die Threads bezogen und nicht lediglich auf 'Hund abgeben'. Das wollte ich schon seit einiger Zeit schreiben - es ist einfach schade, dass es fast notwendig geworden ist, ein Disclaimer am Anfang eines jeden Postings zu setzen und mit 'besonders netten' Antworten rechnen zu müssen. Andererseits wäre Büchsi arbeitslos aber er scheint sich wohl wieder irgendwo in anderen Foren rumzutreiben. Vielleicht wenn ich ganz laut schrei...
Viele Grüße
P + D