von Tanja D.J. Djebby(YCH) am 10. Juni 2002 08:52
Hallo Flocke!
: : Ich bin aber nunmal nicht Hund und deshalb benehme ich mich manchmal (meist) nicht wie Hund und ich denke, dass HUnd den Unterschied erkennt!
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: Ein Knurren in Ehren kann niemand verwehren ;-)
*gg* Mein Vater hält mich immer für komplett verrückt!
Klar bemühe ich mich (mittlerweile und immer mehr) hündisch mit meinem Hund zu kommunizieren.....muß ja zugeben, dass vieles damit viel einfacher wird, nur bin ich eben trotzdem ein Mensch und werde in vielen Dingen sowohl in Verhlaten als auch in Kommunikation ein Mensch bleiben, deshalb muß ich eben eine gewissen Anpassungsfähigkeit von meinem Hund erwarten....hat er ja auch!
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: : .....ich würde eher sagen sie hat trotz falsch angewendeter Instinkthandlung, dass sie gespürt hat, dass ich sie nicht töten will.
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: Oder du hast es ihr durch dein späteres Verhalten gezeigt.
Ich denke wir könnten darüber ewig diskutieren....ich denke so (weil ich mich und meinen Hund kenne), Du denkst so (weil Du mehr Fachwissen diesbezüglich hast), wie es letzlich wirklich ist, wissen wir beide nicht...nur mein Hund, und den kann ic schlecht fragen! *g*
: Also, ich denke, es verhält sich so. Ich nehme als Beispiel meinen Rüden. Zu Beginn habe ich ihn ebenfalls am Nacken geschüttelt (was fatal war, denn er ist ein angst-aggressiver Hund). Draußen ist er fremde Leute angegangen, die brauchten ihn nur ansehen. Er ist ein Third-Hand-Hund *g* und wurde von seinem ersten Besitzer misshandelt (hatte auch keinen Kontakt zu anderen Hunden). Er hat zwar nachher die fremden Leute ingnoriert, aber nicht, weil ich ihm die Unsicherheit genommen habe, sondern, weil er damit rechnen musste, für sein Verhalten bestraft zu werden. Jetzt im Nachhinein kann ich sagen, dass es mein Verhalten ihm gegenüber war. Er konnte mir ja nicht vertrauen, wenn ich ihn Schüttel (ich gehe jetzt davon aus, dass dieses Nackenschütteln für ihn eine Tötungsabsicht von mir war). Also blieb er weiterhin ein verunsicherter Hund, bei dem ich zwar das Verhalten kontrollieren konnte - aber ich hatte die Ursache nicht bekämpft (und hätte es auch wohl niemals geschafft, wenn er nicht angefangen hätte, mir zu vertrauen).
Du hast sicher recht, dass hier der Nackenschüttler bestimmt Schaden angerichtet hat, aber da hat ja schon Eure Grundbeziehung nicht gestimmt, es gab eine Vorgeschichte etc., da möchte ich mich nicht hinbegeben und behaupten, dass auch hier das Schütteln nicht schadet!
: Als ich dann, nachdem damals unsere 9 Monate alte DSH (aus Zwingerhaltung) zu uns kam, zur Hundeschule ging, hat unsere Trainerin angefangen, mir das Wesen der Hunde zu erklären. Und nach und nach konnte ich mein Verhalten den Hunden gegenüber verändern (hilfreich waren natürlich auch die Postings in verschiedenen Foren).
Was meinst du was ich in den vergangenen gut 2 Jahren seit ich das Forum hier gefudnen habe, schon gelernt habe....sehr zur Freude meiner Hunde! *g*
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: Weil er weiß, dass ich "es" schon regeln werde. Das wäre früher niemals der Fall gewesen.
Dann würde heute VIELLEICHT auch ein Nackenschütteln nichts schlimmes mehr anrichten!
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: Ich denke mal, da Hunde sehr anpassungsfähig sind, denken wir Menschen, dass es so sein kann. Wenn dieses Verhalten aber bei Hunden nicht angwandt wird und wir als Menschen "artgerechter" erziehen können - warum sollen wir es dann nicht tun?
Klar, sage ich ja auch!
: Ich denke schon, dass das viel mit Vertrauen zu tun hat. Für Hunde ist das eigene Überleben das Wichtigste. Ich glaube, du könntest deinem Hund noch so viele Kommandos geben, er würde nicht springen, wenn er dir nicht vertrauen würde. Ein festes Wesen... hm... ist es nicht so, dass das nur sein kann, wenn der Hund dir vertraut - dich als Rudelführer akzeptiert und sich bei dir in Sicherheit fühlt? Nur dann ist es so, dass er dir überall hin folgt.
Hmmmm, so habe ich das noch nie betrachtet, war selbstverständlich für mich, da sie 1. Wesensfest und 2. Gehorsam genug ist....dass da viel Vertrauen dahintersteckt ward mir so nicht bewußt! Danke fürs Augenöffnen! :-)
: : Wie gesagt: TROTZ Nackenschütteln in der Welpenphase!
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: Okay, ich habe ja versucht, es zu erklären.
Ist Dir ja auch ganz gut gelungen! :-)
Hunde sind anpassungsfähig (zum Glück für uns Menschen). Und wenn du das Schütteln jetzt nicht mehr als Erziehungshilfe anwendest, ist doch super :-)))
Ja! .....nur gut, dass nicht nur unsere Hunde anpassungs- und lernfähig sind, sondern wir Zweibeiner auch manchmal! :-)
Viele Grüße an Dich und Deine Rasselbande,
Tanja