Kastration die Zweite :: Hundeerziehung + Soziales

Kastration die Zweite

von Gaby mit Beira(YCH) am 18. März 2003 10:11


: : Weil die Ursachen für aggressives Verhalten sehr vielgestaltig sind .
:
: Eben! Aber mir fielen da nur die 3 großen Blöcke Dominanz/Territorialverhalten, genetische Veranlagung und schlechte Sozialisation ein (abgesehen von verhaltensgestörten Hunden). Was hab ich übersehen?

Vielleicht noch Verteidung des eigenen Rudels - auch außerhalb des eigenen Territoriums.
:
: Das sehe ich anders - kein normal tickender Rüde würde z.B. eine Hündin oder einen Kastraten anfallen. Einen Konkurrenten jedoch jederzeit.
Anfallen nicht, aber dem anderen durchaus seine Macht und Kraft demonstrieren - und das tut andersherum auch ein selbstbewusster Kastrat.
:
: :Nebenbei: viele Hunde sehen auch ihren täglichen Spazierweg, auf dem sie ungehindert markieren können, als ihr Territorium an (und auch unser kastrierter Rüde markiert sehr wohl "sein" Territorium)
:
: Klar markiert er, er kann ja schlecht im sitzen pinkeln :-)
Doch, kann er. Es gibt genug Rüden, egal ob kastriert oder unkastriert, die sich morgens, wenn sie als erstes in den Garten kommen, wie eine Hündin "leerlaufen" lassen.

: Aber andere Rüden nehmen ihn nicht ernst, wenn sie an seiner Markierung riechen!
Wahrscheinlich doch in Bezug auf das Territorium - und wenn sie irgendwann mal auf ihn treffen und er ihnen seine Macht demonstriert, werden sie es schon müssen:-))).

Aber wie gesagt: ich wollte nur ausdrücken, dass viele Menschen eine Kastration überbewerten in Bezug auf das, was sie bewirken soll und sie auch einsetzen möchten, wenn sie sich mit der Erziehung überfordert fühlen - und das klappt nicht.



von ClaudiaII(YCH) am 18. März 2003 10:11

Hallo Anne,

da ich mit Dir übereinstimme, daß Kastrat für Rüden nicht mehr unter der Rubrik "Konkurrent" läuft, ich ihn so aus diesem Streß rausholen könnte, denke ich an eine Kastration
.
Genau weil ich befürchte, mit seiner genetischen Veranlagung und seinem Charakter trete er früher oder später die Flucht nach vorne an, denke ich über eine Kastration nach.

Nicht weil ich nicht sehen kann, daß Hund blutet. Nicht weil es mciht nervt, daß er Macho ist. Nicht weil ich möchte daß er führiger wird. Nicht weil ich weiß der Geier was möchte.

Man darf das Thema nciht immer nur schwarz/weiß sehen, wie Du gesagt hast.

Vielen vielen Dank für Deine ausführliche Schilderung!

Claudia

von Gaby mit Beira(YCH) am 18. März 2003 10:17

: Hallo Anne,
das ist, find ich, ein sehr gelungener Beitrag, der genau aussagt, wie es sein soll: Kastration nicht pauschal JA oder NEIN und nicht aus Bequemlichkeit, sondern "auf den Fall" bezogen und vor allem ohne übertriebene Erwartungen.

Viele Grüße
Gaby mit Beira

von ClaudiaII(YCH) am 18. März 2003 10:23


: Anfallen nicht, aber dem anderen durchaus seine Macht und Kraft demonstrieren -

Das ist weniger Streß für ihn als wenn er angefallen wird. Genau darauf will ich ja hinaus!

: : Aber andere Rüden nehmen ihn nicht ernst, wenn sie an seiner Markierung riechen!
: Wahrscheinlich doch in Bezug auf das Territorium - und wenn sie irgendwann mal auf ihn treffen und er ihnen seine Macht demonstriert, werden sie es schon müssen:-))).

Ah, werden die anderen ihn schon ernstnehmen MÜSSEN? Mein Denken liegt anders, und zwar daß sie ihn nicht ernstnehmen KÖNNEN!! Seine Pisse riecht nach nichts, er verhält sich nicht agressiv, also kein Grund, ihn als Konkurrent einzustufen und anzugreifen.
Also würde es meinem Hund doch helfen?

: Aber wie gesagt: ich wollte nur ausdrücken, dass viele Menschen eine Kastration überbewerten in Bezug auf das, was sie bewirken soll und sie auch einsetzen möchten, wenn sie sich mit der Erziehung überfordert fühlen - und das klappt nicht.

Ich bin keineswegs überfordert mit seiner Erziehung. Diesen Punkt hätten wir vorher gerne abklären können ;-)

Für mich sollte eine Kastration bewirken, daß MEIN Hund nicht mehr als Konkurrent gesehen wird, ich ihm so Streß erspare und er in kein agressives Gegenverhalten rutscht. Meine Frage war einfach, ob dies möglich ist.

Grüße
Claudia

von Mona(YCH) am 18. März 2003 10:22

Hallo Claudia,

als Erstes: der Ton auch bei der unten Diskussion wird wieder sehr emotional. Ich verstehe einfach nicht daß bei einer sachlichen Anfrage nicht ebenso geantwortet werden kann. Speziell das Thema Kastration scheint für manche ein rotes Tuch zu sein. Die immergleichen Argumente wie Fauler Besitzer etc. werden moralinsauer vorgetragen...., langsam wird es wirklich langweilig.
Was mich und meine Hündin betrifft: sie kam bereits kastriert zu uns, da sie aus dem Tierschutz kommt. Wäre sie nicht schon kastriert gewesen hätte ich es definitiv vornehmen lassen. Nennt mich faul, aber ich habe einfach keine Lust in einem bestimmten Turnus drei Wochen lang mit einem ausschließlich angeleinten und unausgelasteten Hund zu laufen. Ein weiterer Grund: sie ist tendenziell eher unsicher bei Hundekontakten, speziell wenn das Gegenüber im Spiel usw. sehr massiv auftritt. Ich glaube kaum daß sie mit den permanenten Besteigeattacken gewisser Rüden gut hätte umgehen können. Dies alles sind in unserem speziellen Fall die Gründe die mich eindeutig pro Kastration sind. Andere mögen das anders sehen und sollen was ihren Hund angeht auch anders handeln. Aber lasst doch dem Rest auch diese Freiheit und hebt nicht ständig den pseudoallwissenden Zeigefinger!!!!

Gruß

von Gaby mit Beira(YCH) am 18. März 2003 10:33


:: Ah, werden die anderen ihn schon ernstnehmen MÜSSEN? Mein Denken liegt anders, und zwar daß sie ihn nicht ernstnehmen KÖNNEN!! Seine Pisse riecht nach nichts, er verhält sich nicht agressiv, also kein Grund, ihn als Konkurrent einzustufen und anzugreifen.
: Also würde es meinem Hund doch helfen?
: in Bezug auf Territorialverhalten: nein.
: Ich bin keineswegs überfordert mit seiner Erziehung. Diesen Punkt hätten wir vorher gerne abklären können ;-)
hatte ich Dir mit keinem Wort unterstellt:-((.
:
: Für mich sollte eine Kastration bewirken, daß MEIN Hund nicht mehr als Konkurrent gesehen wird, ich ihm so Streß erspare und er in kein agressives Gegenverhalten rutscht. Meine Frage war einfach, ob dies möglich ist.
: Meine Antwort ist auch einfach: eine Kastration lässt ihn nicht mehr als Konkurrent in Bezug auf die Fortpflanzung erscheinen. Den Stress ersparst Du ihm. Er kann aber durchaus auch als Kastrat, wenn er die Veranlagung hat, selbst Machogehabe entwickeln.
: Grüße
: Gaby mit Beira

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