Kastration die Zweite :: Hundeerziehung + Soziales

Kastration die Zweite

von ClaudiaII(YCH) am 18. März 2003 11:14

Hallo Dodo,

: -- über das "Ernst nehmen können" habe ich mir auch Gedanken gemacht, aber in eine andere Richtung. Wann wird ein Rüde sich wohl nicht auf einen "Machtkampf" einlassen, wenn sein Gegenüber sich unterwirft am ehesten, oder. Ich habe mir gedacht, wenn mein Hund sich nun kleiner macht, signalisiert er seinem Gegenüber doch "Unterwürfigkeit".

In allen letzten Situationen hatte er nichtmal die Möglichkeit, vorher zu reagieren. Abgesehen davon würde ich meinen Hund nie ins Platz legen, wenn ein anderer bei ihm steht. Wer weiß, wie der Hund reagiert und ich dann meinen womöglich noch in eine blöde Situation gebracht habe.
Unterwürfigkeit demonstriert sich in vielen kleinen Gesten, die wir oft gar nicht mal mitbekommen. Und wenn der Hund liegt, aber generell kein unterwürfiger Kerl ist, seinem Gegenüber also bspw. stramm in die Augen schaut - ich weiß ja nciht...
Aber mein anderer Rüde hatte nie diese Probleme, es kommt auch wirklich nie zu Kämpfen mit anderen Rüden. Keine Ahnung, was diesen Mechanismus auslöst.
Hätte zu viel Angst, ihn ins Platz zu schicken, aber kann den Ansatz schon verstehen!


Danke+Grüße
Claudia

von Dodo(YCH) am 18. März 2003 11:56

Hallo Claudia
Ich wollte nur zum besseren Verständnis nochmal sagen, das ich meinen Hund ins Platz lege, wenn wir fremde Hunde treffen und diese noch einen gewissen Abstand haben, sozusagen zur "Entschärfung". Mein zweiter Rüde ist ein "Raufbold, etwas größenwahnsinnig", aber er hat gelernt, Platz einzunehmen und mich anzuschauen. Ich wüßte zum Beispiel bei meinem Hund, das wenn ein anderer sich nähert, der austesten will, kommt es eher zum "Knall" als wenn er liegt. Für meinen Hund ist es eine Ersatzhandlung, für sein Gegenüber ist meiner ein Hund, der nicht reagiert. Sollten die Hunde sich schon angenähert haben, würde ich meinen selbstverständlich nicht ins Platz schicken, ich handel da immer Situationsbedingt, nur noch mal zum besseren Verständnis.
Dodo
Der Hund sollte wenn möglich, immer seine Hundesprache sprechen dürfen, meiner hat eine etwas rauhere Umgangssprache, die andere schon mal zur Gegenwehr bringt, deshalb die Ersatzhandlung für meinen Hund.

von Brigitte2(YCH) am 18. März 2003 13:03



:
: Es ist einfach ein Schritt zu einem friedlicheren Spazierengehen zum Wohle aller Beteiligten.
:
: Liebe Grüße, Lore
Tschou zäme
Dem kann ich nur voll und ganz zu stimmen !!!!!!
Und lassen wir Tiere, Tiere sein und Menschen, Menschen !!!!!!
Kann jeder Besitzer von einem unkastrierten Rüden wenigstens die moralische Verantwortung übernehmen ,wenn dieser abhaut und daraus Welpen entstehen ,die niemand will ????
Grüsse von Brigitte 2

von Isabel(YCH) am 18. März 2003 13:04

Hallo,

unseren Rüden haben wir kastrieren lassen (wollen keinen Nachwuchs und Hund halt wegen der Hündinnen in der Nachbarschaft ziemlich gelitten...).

Was sich im Verhalten mit anderen Rüden geändert hat:
An der Leine bellt er nicht mehr als erster los, sonder nur noch manchmal zurück, wenn er angemacht wird (er wird immernoch von Rüden angebellt!!) und
er hat trotzdem noch seinen Erzfeind, bei dem er total ausflippt.

Ohne Leine hält er sich fern von bösen Hunden, lässt sich nicht in Streitereien verwickeln (ob das an der Kastration liegt, keine Ahnung).

Die OP selber war schnell vergessen.
Wesen hat sich nicht verändert.
Ist nicht fett geworden (liegt an der Ernährung und der Bewegung).
Hat kein Babyfell bekommen und verträgt sich auch super mit Hündinnen.

Gruss
Isabel

von marion(YCH) am 18. März 2003 13:59

Hallo Claudia,

ich bin der Meinung wenn ein Hund egal ob Weibchen oder Männchen nicht zum züchten gehalten wird, immer kastriert werden sollte. Ich hab noch nie jemanden getroffen der mir erzählt hat sein Hund hätte Nachteile dadurch gehabt, im Gegenteil (klar kann eine OP nicht gut verlaufen wie beim Menschen auch, ein Risiko besteht doch immer). Ich finde bei Rüden den Streß viel höher wenn immer den Duft läufiger Weibchen ausgeliefert zu sein und bei den Mädels 3 Wochen lang an der Leine zu gehen oder scheinträchtig zu werden oder sogar später Gebärmutterkrebs zu haben. Meine Dame ist kastriert und hat keinerlei Nachteile dadurch im Gegenteil. Und wenn ein Hund meint auf ihr aufreiten zu müssen und der Besitzter nicht eingreift dann mache ich es. Ob es da rassespezifische Unterschiede gibt kann ich mir kaum vorstellen..klar haben manche Rassen vielleicht eine größe Reizwelle aber wir Menschen sind ja auch unterschiedlich und das hängt nicht von der Nationalität ab. Bei uns im Park gehen immer so ca. 15-20 Hunde verschiedenen Geschlechts mit einander spazieren, sowohl kastrierte und unkastrierte Rüden und Hündinnen und es gibt keinerlei Probleme untereindander. Ausweichen bei uns in der Stadt wäre auch extrem schwierig und auf Dauer auch für den Besitzter extrem stressig. Naja aber jeder hat halt seine eigene Meinung und Erfahrungen zu dem Thema und ich denke es ist schwierig hier eine Pauschalisierung zu finden. Hoffe dir ein bisschen helfen zu können.

Gruß Marion

von ANNI(YCH) am 18. März 2003 14:07

Hallo Claudia !

Hier noch ein Erfahrungsbericht mit dem Rüden meiner besten Freundin. Habe da alles hautnah mitbekommen, da ich auch oft mit ihm und meiner Hündin unterwegs war.
Er wurde eine ganze zeit lang immer wieder von verschiedenen Rüden attackiert und geriet dadurch irgendwann immer in Streß wenn ein andere Rüde auftauchte, knurrte dann schon selber beim Anblick der anderen.
Nach Rücksprache mit der Tierärztin bekam er eine Spritze, die eine Kastration "simuliert" um zu testen, ob sich am Verhalten der anderen (!) Rüden im gegenüber etwas ändert.
Und siehe da, es wirkte. man nahm ihn nicht mehr ernst und er wurde bis heute (ist nun glaub ich mind. 2 Jahre her)nicht mehr angegriffen.
Ansonsten hat er sich gar nicht verändert.

Also, ich sehe es auch so, daß eine Kastration in einzelnen Fällen etwas bringen kann, aber nicht muß.
Versuch doch auch mal diese Spritze zu testen und frag natürlich deinen TA um Rat.

Liebe Grüße

ANNI

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