Welpe zum Therapiezweck :: Welpen - Junghunde

Welpe zum Therapiezweck

von Yvonne(YCH) am 13. November 2002 14:58

Hallo

Ich habe eine etwas ungewöhnliche Welpenanfrage bekommen und möchte dazu gerne eure Ansichten hören. Diesmal geht es nicht um einen Krebspatienten, ihr erinnert euch vielleicht an meine Befürchtungen, bei der Anfrage für einen Welpen zu einem älteren, noch Chemopatienten. Diesmal geht es um ein körperlich gesundes 12jähriges Mädchen, das aber an Authismus leidet. Ich kenne mich mit dieser Art Krankheit nicht gut aus, ausser dass ich den Film "Rainman" gesehen habe. Das Mädchen ist aussergewöhnlich tierliebend und wohnt in der Nähe bei uns. Ich habe schon beobachtet, dass sie sogar mit Kaninchen im Puppenwagen spazieren fährt (was mir natürlich gar nicht gefallen hat). Laut ihrem Vater, würde sie oft in der Nachbarschaft Hunde erbetteln, um sie spazieren zuführen. Offenbar hat sich die Familie jetzt überlegt, und vielleicht auch empfohlen bekommen, zur Therapie für das Mädchen einen eigenen Hund anzuschaffen. Jetzt kommen schon wieder Befürchtungen bei mir auf: kann sich da der Welpe genügend frei entfalten, oder bedrängt das Mädchen den Hund dann vielleicht zu sehr mit ihrer Liebe? So sehr, dass der Hund sich gar nicht mehr frei bewegen kann? Sind selber sensible Hunde für psychisch kranke Menschen überhaupt geeignet?

Ich habe jetzt erst mal das Mädchen auf Spaziergänge mit meinen erwachsenen Hunden eingeladen, um sie kennen zu lernen und zu schauen wie sie mit Hunden überhaupt umgeht. Nur, hat sie dann einen eigenen Welpen kann ich ja nicht mehr auf sie einwirken und den Eltern ist vielleicht die Zufriedenheit und die Fortschritte der Tochter viel wichtiger, als das Wohlbefinden des Welpen/Hundes.

Ich bin gespannt auf möglichst viele Ansichten von euch.

Gruss
Yvonne


von ariane+o(YCH) am 13. November 2002 17:23



Jetzt kommen schon wieder Befürchtungen bei mir auf: kann sich da der Welpe genügend frei entfalten, oder bedrängt das Mädchen den Hund dann vielleicht zu sehr mit ihrer Liebe? So sehr, dass der Hund sich gar nicht mehr frei bewegen kann?

Hoi Yvonne
So aus dem Bauch heraus habe ich genau die selben Befürchtungen wie Du!
Allerdings kenne ich mich mit Authismus und auch mit Deiner Rasse zuwenig aus.
Aber wenn Du eine Abgabe eines Welpen zu dieser Familie in Erwägung ziehen willst, hast Du ja die Möglichkeit das Mädchen sowie die Eltern gut kennen zu lernen und wirst bald wissen ob Du es Dir vorstellen kannst, in diesen nicht ganz gewöhnlichen Haushalt, einer Deiner kleinen Kromis abzugeben.

Zu wünschen wäre, nein besser das wäre für mich eher eine Voraussetzung, dass die Eltern selber bereits Hundeerfahrung haben damit sie auch wissen was an zusätzlichem Mehraufwand zu der Pflege und Betreuung ihrer Tochter auf sie zukommt.
Zudem sollten sie zu der Sorte von Menschen gehören, die die Bedürfnisse eines Hundes anerkennen und respektieren damit eben die von Dir genannte Befürchtung nicht eintrifft und sie ihn nicht, wenn auch nicht mit Absicht, als Therapiehund für ihre Tocher "verheizen" lassen.

Ob ein Vertreter einer sensible Rasse wie die Deinige überhaupt das Richtige ist, steht nochmals auf einem anderen Blatt.
Ich bin sicher Du wirst eine weise Entscheidung treffen.
Gruss
ariane+o

von JanaLPN(YCH) am 13. November 2002 15:29

Hallo Yvonne,

hier die Gedanken, die mir als erstes durch den Kopf gingen:

Ich wundere mich darüber, dass ein authistisches Mädchen bei Nachbarn bettelt, um mit deren Hunden spazieren gehen zu dürfen. Authisten nehmen im allgemeinen keinen Kontakt zu ihrer Umwelt auf, schon gar nicht zu Fremden.

Authismus ist keine Behinderung.

Ein Hund sollte nicht FÜR ein Kind angeschafft werden, auch nicht in diesem Fall.

Wenn überhaupt ein Hund: Wäre nicht eher ein erwachsener Hund geeignet? Ein Welpe könnte überfordert sein.

Grüße - JanaLPN

von Yna(YCH) am 13. November 2002 15:41

Hi!

Bin auch kein Experte für Autismus, aber weiß zumindest, dass auch ein Autist nicht ist wie der andere.

Ob ein Hund da richtig aufgehoben ist, das weiß kein Mensch, der die Personen nicht erleben kann. In erster Linie käme es wohl sehr auf die Eltern an. Hund allein für Kind ist nie gut, egal ob das Kind eine Störung hat oder nicht. Insofern kann dir da wohl keiner helfen. Wende dich doch mal an eine Gruppe mit Therapiehunden. ich denke, die werden dir was dazu sagen können was und ob es sinnvoll sein kann für Kind und Hund. Zumindest wenn es nicht eine reine "alle 14 Tage mal Altenheim" Gruppe ist.
Es gibt doch Therapeuten, die gezielt mit Tieren arbeiten, an so jemanden würde ich mich wenden. Adressen habe ich leider keine, aber du wirst im Netz bestimmt etwas finden können.

Gruß,
Yna


von Gabi + Sheila(YCH) am 13. November 2002 15:49

Hi,

ich würde mal nachfragen ob ich mit dem behandelnden Arzt (Therapeut?) sprechen darf.
Ich denke einfach nur als "Experiment" sollte man sowas nicht machen, da bleiben wahrscheinlich ALLE Beteiligten auf der Strecke.

Grüße
Gabi

von Yvonne(YCH) am 13. November 2002 17:43

Hallo Jana

: Wenn überhaupt ein Hund: Wäre nicht eher ein erwachsener Hund geeignet? Ein Welpe könnte überfordert sein.

das denke ich eben auch. Aber ob sich ein erwachsener Hund noch so einfach an eine ganz spezielle Art eines Kindes gewöhnen würde, wie das ein Welpe eben kann, der so aufwächst und nichts anderes kennt? Ich denke da an einen Kromi (er war ein Deckrüde bei uns), der sich problemlos an ein sehr aktives POS Kind gewöhnt hat. Ich war ganz erstaunt, wie freiwillig und ohne Leine dieser Hund mit diesem Kind ging. Aber diese Beiden können eben auch gerade die Ausnahme sein, wer weiss das schon.

Gruss
Yvonne

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