HD: Künstliche Hüfte- und bis dahin? :: Gesundheit & Hund

HD: Künstliche Hüfte- und bis dahin?

von Marion und Alex(YCH) am 11. Dezember 2001 23:58

Hallo Yorkies,
kürzlich wurde bei meinem Hund Alex, einem elfmonatigen DSH-Mix, eine schwere HD (Grad 4 von 5) an beiden Hüften festgestellt. Die Konsultation von zwei Fachärzten ergab, dass eine TPO wegen einer beginnenden Arthrose nicht mehr durchführbar ist. Die Tierärzte empfahlen eine künstliche Hüfte, allerdings frühestens mit 14 Monaten. Inzwischen habe ich mich intensiv mit dem Thema HD (Operation und alternative Therapien wie z.B. Goldakupunktur) beschäftigt. Alex ist etwas kleiner als ein reinrassiger Schäferhund, wiegt im Moment ca. 28 kg und ist recht schlank. Er zeigt momentan noch keinerlei Symptome (ausser dass er sich ab und zu nach langem Liegen mit dem Aufstehen etwas schwer tut). Vom Laufen, Toben, insbesondere mit seinen Artgenossen, kann er nicht genug bekommen.
Leider geht unser Tierarzt nicht darauf ein, was wir bis zu dieser OP für unseren Hund tun können (Ernährung, Homöopathie, Goldakupunktur...), oder ob es eine Alternative dazu gibt.
Ausserdem stellt sich mir die Frage, wann der Termin für die OP am besten ist. Für einen relativ frühen Termin könnte sprechen, daß Alex mit einer Prothese am schlechteren Bein das andere Bein schonen könnte und somit dort die Arthrose eventuell langsamer fortschreitet. Ausserdem möchte ich nicht warten, bis er Schmerzen zeigt ( er kann mir ja nicht sagen, ab wann ihm etwas weh tut ).

Oder sollten wir diese OP (die mit erheblichen Risiken verbunden ist!!!) soweit als möglich nach hinten schieben, und bis dahin z.B. mit Goldakupunktur arbeiten?
Frage: Ich habe gelesen, dass die Akupunktur die Arthrose aufhalten kann. Kann mir dazu jemand von seinen Erfahrungen berichten?
Im Archiv fand ich eine Mail von Katharina Keck aus dem Jahr 1997, die die Akupunktur bei ihrem Hund durchführen liess. Für Hinweise, wie es ihrem Hund heute, vier Jahre später, geht, wäre ich sehr dankbar.

Natürlich werden wir neben Kliniken, die die OP durchführen könnten, noch mindestens einen TA bzw. THP zu Rate ziehen. Aber für Hinweise und Erfahrungen von Hundehaltern im vorab wären wir sehr dankbar.

Viele Grüße
Eure Marion + Alex

von Me & Bär(YCH) am 12. Dezember 2001 08:51

: Hallo Marion,

schau Dir doch mal die Seite an zu der ich Dir einen Link gesetzt habe, dort kannst Du Erfahrungsberichte zu den verschiedenen Methoden (und die Methoden selber natürlich auch) der HD-Behandlung nachlesen (evtl. über den Homepagebetreiber auch Kontakt-Adressen erhalten.

Liebe Grüße,
Me & Bär

von Sylle(YCH) am 12. Dezember 2001 09:21

Hallo,
nur ein kleiner Hinweis, da Du K. Keck erwähnt hast. Sie hat vor einiger Zeit gepostet, daß die Hüftgelenke des vergoldeten Hundes (ich weiß nicht, ob es der war, auf den Du Dich beziehst) sich dramatisch verschlechtert haben und es fraglich ist, ob eine OP noch möglich ist.
Für mich das Fazit: Vergoldete Hunde auf jedenfall regelmäßig röntgen lassen, da man nur so zuverlässig erfährt, ob sich der Gelenkstatus weiter verschlechtert. Die Vergoldung nimmt zumeist den Schmerz und somit die offensichtlichen Symptome, hält aber den Krankheitsverlauf nicht auf.
Alles Gute
Sylle

von K. Keck(YCH) am 12. Dezember 2001 11:18

Hallo,

: Im Archiv fand ich eine Mail von Katharina Keck aus dem Jahr 1997, die die Akupunktur bei ihrem Hund durchführen liess.

Das war mein Wilmchen. Also mein Wilmchen ist immer noch fit wie ein Turnschuh, 5 Jahre nach der OP (jetzt 6 Jahre alt)!! Nach dem Röntgenbild ist die Arthrose aber deutlich fortgeschritten, doch sie läuft und springt wie damals. Habe neulich bei meiner anderen 12jährigen Hündin den Rücken "vergolden" lassen (weil sie schlimme Spondylosen hat) und den TA gefragt. Der meinte, seiner Erfahrung nach schreitet die Arthrose nicht fort. Dieser TA hat aber Wilma nicht "vergoldet". Da war ich bei der "Konkurrenz". Er testete Wilma auf "Schmerzpunkte". Sie reagierte nicht. Er meinte, das sei ein Zeichen, daß die GA bei ihr erfolgreich war (was man ja auch merkt ;-)) ).

Also ich würde die neue Hüfte erst machen lassen, wenn gar nix mehr geht. Wenn die OP gut verläuft, dann ist es ja o.k. Aber es kann gründlich in die Hose gehen (wie beim Menschen auch) und dann kannst Du den Hund nur noch einschläfern lassen. Denn eine weitere Therapie ist dann nicht mehr möglich (außer hoch dosiert Schmerzmittel). Zwar verlaufen die meisten OP's gut und dem Hund geht es hinterher auch gut, aber eben nicht immer. Ich kenne sowohl Menschen mit z.B. künstl. Knien, die mehr Schmerzen als vorher haben (bleibt nur noch der Rollstuhl oder Schmerzen ertragen) und auch Hunde, die bald darauf doch eingeschläfert werden mußten.

Warum soll ich eine derart große OP machen lassen, wenn der Hund gut läuft? Die GA ist ein leichter Eingriff, der Hund kann anschließend gleich wieder laufen.

Eine künstliche Hüfte bedarf pro Seite mind. 6 Wochen Leinenzwang und 3 Monate Schonung, für eine jungen Hund die reinste Qual. Und dann nacheinander beide Hüften...

Nachteil der GA: Nicht jeder Spezialist setzt noch künstliche Hüften (falls sie doch noch sein müssen), wenn der Hund GA hat.

Im Frühjahr erkundigte ich mich, weil Wilma plötzlich sehr stark lahmte. Mein "Wahl-TA" hätte Wilma nicht operiert. Zum Glück stellte sich heraus, daß es "nur" eine Borreliose war.

Eine Professorin der Uniklinik in München hat mir einmal einen Satz gesagt (in diesem Zusammenhang), den ich nicht mehr vergessen werde:

"Ich operiere doch keine Röntgenbilder, sondern Hunde", was soviel heißen sollte, wie daß sie sich anschaut, wie der Hund läuft und ob er Schmerzen hat oder nicht.

Also überleg Dir gut, was Du machst.

Viele Grüße

K. Keck

von K. Keck(YCH) am 12. Dezember 2001 11:27

: Hallo,
: nur ein kleiner Hinweis, da Du K. Keck erwähnt hast. Sie hat vor einiger Zeit gepostet, daß die Hüftgelenke des vergoldeten Hundes (ich weiß nicht, ob es der war, auf den Du Dich beziehst) sich dramatisch verschlechtert haben und es fraglich ist, ob eine OP noch möglich ist.

ja, das stimmt. Aber zum Glück war es dann im Endeffekt "nur Borreliose" . Und mein Wahl-TA hatte damals so ein Theater gemacht, weil der die GA nicht mag. Ein anderer guter Hüft-TA sagte, das sei kein Problem und so schlimm könne die Hüfte eigentlich gar nicht sein, daß ein künstl. Gelenk nicht doch noch ginge. Und von Jahr zu Jahr würde die Techniken auch besser.

Also Wilmchen hat nach wie vor ihre eigenen Hüften und wird zu meinem Leidwesen immer flinker, wenn es darum geht, hinter etwas herzuflitzen, was sie nicht soll.... da merkt man nix von kaputter Hüfte. Sie wird auch nicht ruhiger, obwohl sie für ihre Rasse (Mastino Napoletano) schon das Durchschnittsalter hat und mein "Haus-TA" ihr damals (vor 5 Jahren) eine maximale Lebenserwartung von 2 Jahren gegeben hat :-))))

Jährliches Röntgen bringt meiner Ansicht nix. Bei Wilma sehen die Hüften dermaßen dramatisch aus, daß man gar nicht hingucken darf und selbst der Laie sich nicht vorstellen kann, daß ein Hund damit überhaupt noch halbwegs schmerzfrei leben kann.

Ich hoffe nur, das bleibt auch so!!

Viele Grüße

K. Keck

von Iris+Fenja(YCH) am 12. Dezember 2001 12:15

Hi Marion,
also ich lasse bei meiner 6-jährigen Samojedenhündin Fenja am Freitag zuerst mal eine GA machen. Ich hatte mich im Oktober schon mal an dieses Forum gewandt, weil ich ziemlich ratlos war u. auch ganz plötzlich mit HD konfrontiert war. Habe mir dann über's Internet einige Informationen zu diesem Thema zusammengesucht u. seitdem hin u. her überlegt. Ich habe mich dann schließlich zunächst für die GA entschieden, weil:
- die Erfolge scheinbar sehr gut sind
- es ein relativ kleiner Eingriff ist
- im Prinzip (klopf auf Holz) nichts schiefgehen kann; außer daß es halt nicht wirkt... :-((
- die Kosten relativ gering sind u. auch für den Fall daß es nichts bringt von daher zu "verschmerzen" wäre (hoffe natürlich nicht, daß dieser Fall eintritt!!!)
Natürlich ist Dein Alex viel jünger u. vielleicht kann man es von daher nicht so ganz vergleichen. Aber ich denke mir, wenn es nicht klappt, kann man immernoch andere Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Daß manche Ärzte bei "vergoldeten" Hunden keine künstliche Hüft OP mehr machen wollen/können habe ich vorher noch nie gehört.

Überleg es Dir in Ruhe.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute für Deinen Alex u. ich hoffe, daß mir viele Daumen gedrückt werden, daß es bei Fenja klappt.

Iris + Fenja

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