von Ingrid + Saskia(YCH) am 26. April 1999 09:25
Hallo Manu,
ich habe mit Mohrle damals wirklich jeden Tierarzt gelöchert (mittlerweile umzugsbedingt knapp 10). Du kriegst genau so viele unterschiedliche Meinungen wie Du Tierärzte befragst. Selbst die Ärztin, die das Krebsrisiko als nicht signifikant erhöht darstellte, riet nachdrücklich davon ab, Mohrle damals weiter spritzen zu lassen (mit der Begründung, daß der Krebs durch die Spritzen sonst begünstigt werden könnte... ??). Da wir das mit den Spritzen nicht wußten, ist sie bei uns mit 10 J zum 1. Mal läufig geworden, danach scheinschwanger, dann das ganze nochmal von vorne. Innerhalb eines Jahres war sie 4mal wochenlang völlig aus dem Häuschen, und in Zusammenhang mit den Hormonschwankungen der Läufigkeiten und Scheinschwangerschaften machten die Knoten jeweils einen Wachstumsschub (also wäre die für mich logische Folgerung, daß auch die "normalen" Hormonschwankungen das Krebsrisiko erhöhen; bei heftigen Scheinschwangerschaften ist das glaube ich sogar nachgewiesen, da von der Milch irgendwelche Verhärtungen entstehen können, die später zu Krebs entarten können). Angeblich bestand aber auch beim Spritzen das Risiko, daß der Krebs dann erst recht jeweils einen Wachstumsschub macht.
: Kann man das mit dem Risiko der Anti-Baby-Pille der Frau vergleichen?
ähm, soweit ich weiß, ist doch einer der Vorteile der Anti-Baby-Pille ein statistisch nachgewiesenes GERINGERES Brustkrebsrisiko???
DAß Du Maxi jetzt nicht gleich operieren lassen willst, kann ich gut verstehen. Wir mußten MOhrle damals knapp 2 Monate nachdem sie bei uns war, aus anderem Grund operieren lassen. Sie hat das damals gut weggesteckt, also auch kein Vertrauensbruch oder Rückschlag in der Eingewöhnung. Allerdings kannte sie uns vorher schon, mein Mann hatte sie als Welpe aus dem Tierheim geholt, danach war sie bei seiner Mutter, wo er natürlich auch immer wieder vorbeikam. Also waren wir keine ganz Fremden für sie. Vor kurzem standen wir mit Saskia vor derselben Entscheidung. Wir haben sie vor knapp 2 Monaten aus dem Tierheim bekommen mit der Auflage, sie noch kastrieren zu lassen (möglichst bald). Unser Tierarzt stellte allerdings fest, daß sie mit 90 %iger Sicherheit bereits kastriert ist, auf jeden Fall warten wir jetzt eine Läufigkeit ab. Ich bin heilfroh, daß ich diese Entscheidung, ob wir sie sofort in der Eingewöhnungsphase auch noch operieren lassen, nicht treffen muß, bei ihr wäre ich mir nämlich nicht so sicher, ob das nicht in punkto EIngewöhnung und Vertrauenfassen einen Rückschlag geben würde. Auf der anderen SEite könnte es auch sein, daß sie gerade dadurch, daß Du sie nach der OP pflegst und verwöhnst, mehr Vertrauen faßt, nach dem Motto, Du bist auch in schweren Zeiten für sie da. Das hängt wohl sehr vom Hund und seinem WEsen ab, läßt sich also nicht allgemeingültig beantworten.
Für das Kastrieren gibt es ürigens bestimmte Zeitpunkte, tut man das nämlich z. b. wenn gerade eine Scheinschwangerschaft einsetzt, dann heilt die Wunde schlechter. Und die Inkontinenz-Wahrscheinlichkeit hängt glaube ich auch vom Zeitpunkt ab. Unser Tierarzt meinte, wir sollen ihn kurz nachdem die Läufigkeit (so sie denn kommt) vorbei ist, anrufen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist 1 Monat nach der Läufigkeit ein günstiger Moment. Das würde ich an Deiner Stelle auch berücksichtigen, ob Du sie dann, in 1 Monat, kastrieren lassen willst, oder erst ein halbes Jahr später, wobei Ihr dann nochmal eine Läufigkeit mitmachen müßtet. Vielleicht könntest Du den Tierarzt mal befragen, welche Erfahrungen er gehört hat, wenn Hunde gleich in der Eingewöhnungsphase operiert werden, ob das eher nichts ausmacht oder eher Rückschläge gibt.
Alles Gute
Ingrid
PS: wie läuft es eigentlich jetzt mit Deinem Rudel? Ich hatte die ersten BErichte gelesen, war dann länger nicht im Netz und jetzt ist alles weg :-(