Hi Gaby :O),
: Nun die Frage an Euch? Warum wettern wir nur immer über diese Hetzkampangen?
: Was können wir tun, um zu zeigen, daß unsere Hunde keine „Kampfhunde" sind?
Ich versuche durch mein Verhalten und das Verhalten meines Dobermann-Rüdens in der Öffentlichkeit unmittelbar dagegen zu wirken, d.h. ich nehme Rücksicht auf meine Mitmenschen (z.B. bei gelegentlichen Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln steigen wir zuletzt ein und mein Hund setzt sich hin und belästigt die Fahrgäste nicht; ich leine Dino an, wenn ich durch die City laufe; mein Hund spielt nicht auf Kinder-Spielplätze; ich räume den Kot meines Hundes weg; ich frage Hundebesitzer vorher, ob mein Hund mit ihrem Hund spielen darf, usw.).
Rücksicht zu nehmen ist selbstverständlich aber es ist für Hundehalter umso wichtiger, um das Image der Hunde im Allgemeinen und gewisser Rassen im Besonderen (die durch die Medien vorbelastet sind und dessen Verhalten umso kritischer unter die Lupe genommen wird) positiv zu verstärken.
Die Menschen reagieren überwiegend positiv auf mein Dobermann, der wohlerzogen ist, sind im ersten Moment jedoch überrascht und daraufhin heißt es oft sehr verdutzt, "Ich dachte, Dobermänner wären immer, usw.....". Es ist auf die Dauer ziemlich nervtötend und frustrierend, dass ich von anderen Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern immer wieder die gleichen Vorurteile höre aber es ist nunmal so, dass oft durch die Bank weg pauschalisiert wird. Dieses Phänomen beschränkt sich nicht nur auf (bestimmte) Hunde, sondern wird in allen möglichen Lebensbereichen gelebt.
Den Hundekot meines Hundes wegzuräumen wird den Menschen nicht davon überzeugen, dass gewisse Rassen nur durch Aggressionszucht (gezielte Selektion und Verpaarung) und Erziehung durch kriminelle Elemente zu sogenannte Kampfhunde gemacht werden aber ich glaube, dass das Klischee, dass bestimmte Rassen nur von asozialen Menschen gehalten werden, ins Wanken gerät, wenn man mit gutem Beispiel vorangeht. Das erwarten die Menschen am wenigsten.
Es gibt aber auch Menschen, denen man nichts Recht machen kann. Ich kann mit noch so gutem Beispiel vorangehen und denke, dass es heute mal wieder ein klasse Tag war und dann kommt irgendeiner mit einem blöden Spruch. Das letzte Foto von unserer Dobermannhündin z.B. war in der Tierklinik kurz bevor sie aufgrund hämolytischer Änämie eingeschläfert worden ist, und auf dem Foto war sie objektiv klar zu erkennen, in einem desolaten Zustand. Der Kopf und die Ohren hingen herunter, die Augen waren blaß und gelblich angelaufen und das Fell stumpf. Trotzdessen sagte eine Bekannte eines Freundes, dass Lady auf dem Foto 'link' schauen würde...... Also, dazu hatte sie nicht mal mehr die Kraft. Die Frau konnte mir aber auch nicht erklären, weshalb sie diesen Eindruck hatte. Ein anderes Mal war ich auf einem Flohmarkt und stand mit Dino etwas abseits während mein Freund sich am Stand umgeschaut hat. Nebenan stand eine Frau mit ihrer älteren Mutter, schaute zu uns rüber und meinte dann, "Komm' Mutti, gehen wir weiter, der Hund schaut so böse.". Dabei hat Dino weder in ihre Richtung geblickt noch sich um sie gekümmert. Das waren aber Einzelfälle und ich habe seit langem keine negativen Erfahrungen gemacht, weil mein Hund ein Dobermann und kein Dackel ist. Toi, toi, toi.
Liebe Grüße
Porcha & Nasenbär