Elektro-Müll vertretbar ? :: Hundeerziehung + Soziales

Elektro-Müll vertretbar ?

von Nicola mit Sally(YCH) am 19. Oktober 2001 18:16

Hallo Antje und Thomas,

entschuldigung, aber das kann ich mir jetzt gerade nicht verkneifen:

: : ... das nonplus-ultra ist ja derzeit rio reiser...
:
: Findest Du...? Jedem das seine...
:
: : man sollte das video mal ohne ton hören....
:
: Sorry, für so etwas gebe ich kein Geld aus und ich höre es weder mit noch ohen Ton...
:
Im Eifer des Gefechts ist Euch allen beiden diese "freudsche Fehlleistung" entgangen - wäre mit Sicherheit jedem so ergangen, wenn die Emotionen so hochkochen!!!

Aber es gibt dem ganzen etwas unfreiwillig komisches...

Kann man dieses Video auch "ohne Bild sehen"?

*Nix für ungut* Gruß (das hätte direkt von mir kommen können;-)))) )

Nicola mit Sally

von Antje(YCH) am 22. Oktober 2001 11:02

Hallo Johanna,

: Wenn die Menschen den Leinenruck so wie du es beschrieben hast
: anwenden würden, wäre er immer noch durch bessere Mittel zu ersetzen.

Bisher habe ich nirgends beschrieben, wie ich einen "Leinenruck" anwende, wo soll das denn stehen? Ist doch immer situationsabhängig. Gestern habe ich z.B. meine junge Schäferhündin beim Stellen und Verbellen in die richtige Position gebracht, mit Zupfen am 4 cm breiten Halsband und der langen Leine, rein physikalisch (Druck erzeugt Gegendruck, d.h. ein Lebewesen bewegt sich von dem Ort fort, zu dem man es zu ziehen oder drücken versucht). Der Hund tendiert gegen den Zug weg in die gewünschte Richtung. In der richtigen Stellung angekommen wird er, frei bellend, bestätigt? Kann mir kaum vorstellen, daß mein Hund davon einen psychischen Schaden erleidet...


: Leider tun sie es nicht. Du wirst mir doch zustimmen, daß die meisten,
: dich wahrscheinlich eingeschlossen nicht nur einen einzigen Ruck
: brauchen um ein bestimmtes Verhalten ein Leben lang zu unterdrücken.

Hier wende ich das Zupfen an, umd en hund in die richtige Position vor dem Helfer zu bringen. Hat der Hund das gleich geschnallt, brauchst Du es nur ein-, zwei- oder dreimal machen. Ansonsten bemühe ich mich, sämtliche Einwirkungen so zu geben, daß sie Sinn haben und nicht wiederholt werden müssen. Für mich gibt es nix schlimmeres als andauerndes Zuppeln am Halsband eines Hundes.


: Die Geschichte mit dem Kraulen auf Enfernung ist wirklich quatsch! Tut
: mir leid, das glaube ich nicht. Es ist nicht mehr als schönrederei und
: ich laß mich von Vielem überzeugen, aber nicht von so einem Unsinn.

Komm vorbei, meine Hündin wird Dich eines besseren belehren. Immer, wenn ich so ein Reizstromgerät an meinem Ellbogen anwende, kommt sie, schubst radikal ihren Kopf unter die Kontakte und schubbert sich so daran entlang, daß die Elektroden auf ihrem Rücken sind. Dann schubbert und stemmt sie sich minutenlang dagegen. Das ganze auf Stufe 10 bis 12.


: Man hat es nicht nötig den Hund auf Entfernung zu kraulen, denn wenn
: das stimmen würde, daß der Hund es als angenehm empfindet, würde ich
: damit ja unterstützen, daß der Hund sich auf Enfernung seine
: Streicheleinheiten holt. Wozu soll er dann noch zu mir kommen? Ist
: doch absolut contraproduktiv.

Wieso? Ich habe es im Obedience gesehen, bei den Stellungswechseln auf Entfernung. Hatte dabei das Gefühl, daß es der Betreffende Hund sichtlich genossen hat. Und da ich weiß, wie gerne sich meine Hündin daran schubbert (s.o., auch mir ist das Gerät ja nicht unangenehm), kann ich nachvollziehen, wie einfach eine positive Konditionierung damit sein kann.


: Wozu muß ich überhaupt mit einem Hund auf 800 Meter entfernung
: arbeiten, wenn ich nicht gerade Schäfer bin? Und die haben auch keine
: E-geräte benutzt.

Zum ersten Satz: Das muß jedem selbst überlassen bleiben. Zum 2. Satz: LACH !!! (Bei uns geben die Sammelbestellungen über die Schäfervereinigung auf...)


: Auch die Jäger haben es komischerweise geschafft die Hunde zum
: Apportieren zu bringen ohne E-gerät.

Wir haben zwei Jagdverbönde hier un unserer Gegend und die arbeiten alle mit den Geräten... Und in den USA geht kein Hund mehr ohne E-Reizgerät auf die Jagd, nicht nur während der Ausbildung, alleine schon um die Hunde "schlangenrein" zu machen.


: Es gibt jedoch auch Schäferhunschläge, die ganz bewußt auf Schärfe und
: aggression selektiert worden sind.

Sorry, aber für die Zucht von Schäferhunden gibt es klare Richtlinien, welche Eigenschaften erwünscht sind und welche nicht. Der Begriff "Schärfe", wie er heute definiert wird, ist antiquiert und trifft nicht mehr zu. Das, was man heute als "Schärfe" bezeichnet, ist eher ein Wesensmangel, der durch härtere Selektion auf Leistung ausgemerzt werden sollte.


: Du kannst mir nicht erzählen, daß diese Hunde alle Polizeihund
: geworden sind.

Nein, gerade werden es nicht...


: Außerdem kommt noch hinzu, daß es, wenn man nur wollte andere
: Testmethoden gäbe, um geistige und körperliche Fitnes des Hundes
: feststellen zu können.

Welche denn? Schlaue Leute haben sich darüber lange die Käpfe zerbrochen und selbst Frau Prof. Dr. F.-P. ist zu dem Schluß gekommen, daß die Schutzhundeausbildung nicht durch andere Mechanismen in der Zuchtselektion ersetzt werden kann (und den Hunden auch nicht schadet).


: Was ist außerdem mit Fragen, wie soziale Kompetenz des Hundes in Bezug
: auf Hunde und Menschen, Umweltbelastbarkeit, Geräuschempfindlichkeit,
: nicht zum Schluß Gesundheit, wo sind diese Merkmale bei der Zucht des
: dsh geblieben? Sie wurden wenn überhaupt dann nur am Rande beachtet,
: vor lauter Schhs-prüferei.

Nein, gerade diese Dinge überprüfe ich doch im Verlauf der Ausbildung. Und in gesundheitlicher Hinsicht ist kein Zuchttier wertvoller als eines, das im SchH- oder Ringsport alt geworden ist. EINMAL ein Wesensmangel in einer Prüfung (z.B. Schußscheue) und der betreffende hund macht keinePprüfung mehr und geht auch nicht mehr in die Zucht. Und ein Hund, der auf größeren Veranstaltungen startet, muß Nerven haben wie Drahtseile, auch in sozialer Hinsicht, sonst kommst Du auf keinen grünen Zweig). Hier hast Du eien population, auß der Du Deine Zuchtpartner auswählen kannst, von denen, die nur auf der Couch liegen, weißt Du in Bezug auf körperliche und mentale Belastbarkeit sowie Wesensveranlagung recht wenig.


: Es ist nur eine Seite der Medalie, daß eine durchschnittsfamilie mit
: einem Schäfer aus einer Arbeitslinie nicht umgehen kann, es ist aber
: nicht nötig es den Menschen besonders schwer zu machen, in dem man
: übernervöse, hyperaktive, sehr reizbare Hunde züchtet, die dafür einen
: ganz tollen Beutetrieb haben.

Zeig mir einen übernervösen, hyperaktiven leicht reizbaren Hund, der einen brauchbaren Dienst- und Sporthund abgibt. Ich habe noch keinen gesehen...

Viele Grüße

Antje

von Johanna(YCH) am 22. Oktober 2001 19:41

Hallo Antje,

Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf Diskussionen, bei den E-Geräte als Schmusevorrichtungen dargestellt werden, das klingt für mich wie ein schlechter Scherz. Komisch, daß es diese Schmusegeräte nicht beim Zoohändler um die Ecke gibt.

Was einen vernünftigen Zuchttauglichkeitstest betrifft, so gäbe es sicherlich einen vernünftigen Test, der aus Hundesport, Wesensüberprüfung Tauglichkeit im Alltag, z. B. im Straßenverkehr, usw. bestehen würde. Frau Petersen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluß. Und wir wissen doch alle welche antiquierten und verrosteten Strukturen und Vorstellungen es beim VDH gibt.
Aber beenden wir die Diskussion. Nur wer etwas verändern will, wird etwas verändern.
Ich habe nichts gegen Schhs., nur gegen die meisten Menschen, die den Sport betreiben.

Grüße
Johanna

von Antje(YCH) am 23. Oktober 2001 05:25

Hallo Johanna,

eigentlich schade, daß es in einem Diskussionsforum Archiv Menschen gibt, die nicht diskutieren möchen...

Nur noch zu Deiner Info: Ich schmuse nicht mit meinen Hunden mit einem E-Reizgerät (ich haue meinem Hund allerdings auch nicht auf den Kopf, wenn er kommt und sich selbst drunterschubst, wenn ich es bei mir anwende), habe aber schon Hunde gesehen, die den Impuls lediglich als Kontakt angesehen haben, so wie ein Berühren mit der Hand, nicht nur in negativer Hinsicht, sondern auch positiv. Sorry, wenn ich persönlich diese Sache anders bewerte als die Handhabung der Geräte "Volle Pulle draufdrücken und Hund sitzt im Apfelbaum"...

Viele Grüße

Antje

von Antje(YCH) am 23. Oktober 2001 05:39

Ups, habe ich jetzt glatt den 2. Teil der Antwort vergessen...

: Was einen vernünftigen Zuchttauglichkeitstest betrifft, so gäbe es
: sicherlich einen vernünftigen Test, der aus Hundesport,
: Wesensüberprüfung Tauglichkeit im Alltag, z. B. im Straßenverkehr, usw.
: bestehen würde.

Sicher. Meiner Meinung nach würde es auch ausreichen, die Anforderungen im Prüfungsbereich mal zur Abwechslung zu steigern als zu senken. Wenn wir die Muppis aus der Zucht bekommen, die jetzt gerade mal so über die SchH1 bzw. VPG1 kommen, dann wäre schon viel getan im Hinblick auf das Wesen und die nervliche Belastbarkeit der Hunde. Es behauptet doch hier niemand, daß ein Hund, der gerade mal so die Mindestanforderungen für die Zucht erbringt, ein guter Zuchthund ist. Züchter, die Wert legen auf Gesundheit, Wesensstärke, körperliche und mentale Belastbarkeit, wählen andere Zuchtpartner, da kannst Du Dir sicher sein. Das "nervöse Hibbel" kommt bei denen nicht in die Zucht, damit züchten eher die Leute, die mehr Wert legen auf das Exterieur der Hunde (= Schau). Und was willst Du mit einem Arbeitshund, der nicht mit seiner Umwelt klar kommt? Auf einer LM kann es Dir schon mal passieren , daß Du vor dem Schutzdienst mitten durch Festzelt maschieren mußt, wenn Du nicht willst, daß Dein Hund mitbekommt, wo sich der 2. Helfer ausruht. Mit 'nem unsicheren oder nervösen Hund brauchst Du danach nicht mehr an den Start zu gehen...


: Frau Petersen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluß.

Habe ich das behauptet? Sie wird nur immer von SchH-Gegnern zittiert, wenn sie sich gegen den Sport ausläßt, nur inzwischen haben ihre Versuche ergeben, daß SchH-Hunde weder böse werden durch die Ausbildung noch durch die Selektion in der Zucht über diese Ausbildung. Vielmehr bereiten sie weit weniger Probleme als manche Gesellschaftsrasse, die ja eigentlich nur auf Gutmütigkeit und Leichtführigkeit gezüchtet werden sollte.


: Und wir
: wissen doch alle welche antiquierten und verrosteten Strukturen und
: Vorstellungen es beim VDH gibt.

Weißt Du das? Innerhalb des VDHs gibt es nur antiquierte Strukturen, man bemüht sich um nix Neues???


: Aber beenden wir die Diskussion. Nur wer etwas verändern will, wird etwas verändern.

Warum veränderst Du denn dann nix? Innerhalb des VDHs müßte es doch wirklich ein weites Betätigungsfeld geben... Weg mit den antiquierten und verrosteten Strukturen!!! Tut ja sonst angeblich keiner...

Viele Grüße

Antje

von Johanna(YCH) am 23. Oktober 2001 12:19

Hallo Antje,

bereiten sie weit weniger Probleme als manche Gesellschaftsrasse, die ja eigentlich nur auf Gutmütigkeit und Leichtführigkeit gezüchtet werden sollte.

Das liegt meiner Meinung nach nicht an den falsch zusammengestellten Wesenüberprüfungen, die Retriever-Leute machen nämlich eine sehr gute, sondern daran daß wie Du sagst, Hunde nicht aus der Zucht genommen werden, die Prüfungen gerade so oder mit Vitamin B schaffen, das ist bei allen Rassen das gleiche.
Was die Wesensprüfung betrifft, so weiß ich nicht, ob die Prüfung, die ich mal gesehen habe im DRC so durchgeführt wird oder ob es nur eine Gruppe von Retriever-Trainern odder Züchtern war.

: Weißt Du das? Innerhalb des VDHs gibt es nur antiquierte Strukturen, man bemüht sich um nix Neues???

VDH ist nicht gleich VDH es gibt solche und solche Vereine innerhalb des VDH. Und einige von ihnen kleben geradezu an alten und überholten Vorstellungen.
Du fragst warum ich nicht über E-Geräte und den VDH diskutiere; Ich tue es nicht, weil ndas Ganze immer aus dem Ruder gerät und auch gar keinen Sinn hat, Diskussionen verändern nämlich garnichts.

:
: Warum veränderst Du denn dann nix? Innerhalb des VDHs müßte es doch wirklich ein weites Betätigungsfeld geben... Weg mit den antiquierten und verrosteten Strukturen!!! Tut ja sonst angeblich keiner...

Ich züchte Katzen und keine Hunde, aber wenn ich Hunde züchten würde, würde ich nicht im VDH züchten.

viele Grüße
Johanna

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