Abbruchkommando - Aversivreiz :: Hundeerziehung + Soziales

Abbruchkommando - Aversivreiz

von Alex & Aris(YCH) am 01. Februar 2002 11:33

.........in Fortsetzung auf "Schleppleine-Gerissen"

Hallo Thomas (und Andere)!

Ich fragte:
----------
Mich würde deine Meinung zur Etablierung eines Abbruchkommandos interessieren. (z.B. "Bomper" o.ähnl.)
----------

Du schreibst:
-----------
imo ist jedes mittel ok. idealerweise martins bomper, meinetwegen
auch ein leichter plastikball auf den hintern, das TT, oder was sich
auch immer eignet, den hund kräftig zu erschrecken, meinetwegen
auch schmerzhaft. es muss so wirken, wie ein weidezaun, unmissverständlich, eindeutig, einen sekundenbruchteil lang, verknüpft mit einem signal, der hund muss in der lage sein, mit so wenig wie möglichen wiederholungen reiz und signal zu verknüpfen, es muss in recht kurzer zeit mehrfach wiederholt werden, damit der lerneffekt eintritt.
...daraus resultiert u.a. dass der lernvorgang nicht durch starke
ablenkung verwässert sein darf (erfordert zusätzliche wiederholungen)
dass man nicht zwangsläufig auf ein zu strafendes verhalten warten muss,
sonst vergrössern sich die zeitabstände zu sehr, welches wiederum auf
den lerneffekt einfluss hat, daraus resultieren wieder zusätzliche
vermeidbare wiederholungen.
-------

Meine Meinung dazu:

Ich bin völlig deiner Meinung! (bzw. folge ich gerne Martins Beschreibung in seinem Buch!)

Ein "Strafreiz" zur Etablierung eines Abbruchkommandos ist SINNVOLL einsetzbar und man wird in den meisten Fällen nicht darauf verzichten können! DAZU UND NUR DAZU können die diversen Hilfsmittel (....möchte sie gar nicht aufzählen) dienlich sein!
Das Abbruchkommando sehe ich dann sozusagen als "Warnung des Rudelführers vor einer bevorstehenden UNANGENEHMEN (Schreck - oder Schmerz) Einwirkung auf den Hund!
Das Wort "Strafreiz" halte ich aber in dem Zusammenhang für mißverständlich. Als Strafe verstehe ich dies eben NICHT!
Der Hund sollte doch die Einwirkung nicht mit seinem Führer in Verbindung bringen. ODER???

Deswegen wäre eben der "falsche Umgang mit der Schleppleine fatal"! Eine negative Einwirkung auf das Befinden des Hundes wäre hier im Prinzip nix anderes als der "gute alte Leinenruck"!

Wenn ich aber das Schleppleinentraining ganz anders aufbaue! Z.B: die Schleppleine über einen wochenlangen Aufbau als "für den Hund selbstverständlich" werden liesse - UND DANN eine einmalige Reizeinwirkung zur Etablierung des Abbruchkommandos ausübe??? Wo wäre da der Unterschied zum "Bomper" etc....???

Der Vorteil der Schleppleine - auf diese Weise eingesetzt - läge für mich an der zusätzlich vorhandenen Absicherung!!!

Also deiner Bemerkung:
-------------
nein, das sind zwei verschiedene sachen.
-------------

......könnte man in diesem Zusammenhang widersprechen!

IN ALLEM ANDEREN stimme ich dir restlos zu!!!
Insbesondere gefallen mir die nachfolgenden Stellen:

----------------
jeder aversiver reiz ist mist, wenn er vom hund nicht für das
beabsichtigtes ziel verstanden wird........
UND:
...bestrafung ist eines der schwierigsten kapitel in der erziehung
überhaupt, für kinder genauso wie für hunde. man muss einen hund
genauso bestrafen, wie man ein 2 jähriges kind bestafen kann....
genauso vorsichtig, genausso umsichtig, genauso verhalten, genauso
überlegt, nicht im affekt, nicht aus wut, nicht aus rache......
----------------

Abschliessend kann ich nur noch wiederholen, dass jeglicher Einsatz von aversiven Reizen NUR dem Abbruch absolut UNERWÜNSCHTEN (selbstbelohnenden) Tuns aber NIEMALS dem "Bestrafen" des "Nichtbefolgen" eines Kommandos, oder NOCH schlimmer dem Zweck der Ausbildung dem Formen gewünschten Tuns dienen sollte!
Ich denke da sind wir uns einig.
Viele unterscheiden jeoch diese Dinge nicht, weil sie in ihrer menschlichen Sicht der Dinge nicht in der Lage sind sich in einen Hund (oder ein kleines Kind !!!) hineinzuversetzen!
Sie würden meine Aussage eventuell auch wieder verdrehen in:
"Ja der Hund folgt nicht, weil er meine Sitz-Platz-Steh-Fuss nicht ausführt, das Nichtbefolgen ist unerwünschtes Tun - das wiederum mit Abbruchkommando unterbrochen werden muss!"
....und dann ist der Druck aufs Knöpchen einfach zu leicht (überhaupt mit Groll im -Bauch)

Ich hoffe die "Unklarheiten" zwischen uns beiden sind nun beseitigt???

Grüsse Alex & Aris
(.....der bisher weder Bomper - noch Schleppleine- noch ähnliches gebraucht hat. Er hat schon als Welpe das "NAAAA" mit fallweise zusätzlichem Geknurre als Abbruchsignal kapiert!)

von Thomas(YCH) am 01. Februar 2002 12:03


: Abschliessend kann ich nur noch wiederholen, dass jeglicher Einsatz
: von aversiven Reizen NUR dem Abbruch absolut UNERWÜNSCHTEN
: (selbstbelohnenden) Tuns aber NIEMALS dem "Bestrafen" des
: "Nichtbefolgen" eines Kommandos, oder NOCH schlimmer dem Zweck der
: Ausbildung dem Formen gewünschten Tuns dienen sollte!

dem ist nichts mehr hinzuzufügen. dass sollte/muss man verstanden
haben.

T.

von Kathrin(YCH) am 01. Februar 2002 18:55

Naja, und somit ist der Tritt auf eine Schleppleine dann doch auch etwas was dem unerwünschten Tun (abhauen, jagen, sich selbst belohnen) ein Ende setzt, oder etwa nicht?

von Thomas(YCH) am 02. Februar 2002 10:00

: Naja, und somit ist der Tritt auf eine Schleppleine dann doch auch
:etwas was dem unerwünschten Tun (abhauen, jagen, sich selbst belohnen)
:ein Ende setzt, oder etwa nicht?

nicht wenn der hund durchgestartet ist und sich am ende der leinen-
länge angekommen zurückgerissen überschlägt. das ist komplett
abzulehnen.

so wie martin es beschrieben hat, die leine hochnehmen und sich
selber in die gleiche richtung (!) zu bewegen. du solltest es noch
einmal bei martin nachlesen.

T.

von kathrin(YCH) am 03. Februar 2002 17:40

: : Naja, und somit ist der Tritt auf eine Schleppleine dann doch auch
: :etwas was dem unerwünschten Tun (abhauen, jagen, sich selbst belohnen)
: :ein Ende setzt, oder etwa nicht?
:
: nicht wenn der hund durchgestartet ist und sich am ende der leinen-
: länge angekommen zurückgerissen überschlägt. das ist komplett
: abzulehnen.


Hat er das denn?

von Thomas(YCH) am 04. Februar 2002 14:48

: : : Naja, und somit ist der Tritt auf eine Schleppleine dann doch auch
: : :etwas was dem unerwünschten Tun (abhauen, jagen, sich selbst belohnen)
: : :ein Ende setzt, oder etwa nicht?
: :
: : nicht wenn der hund durchgestartet ist und sich am ende der leinen-
: : länge angekommen zurückgerissen überschlägt. das ist komplett
: : abzulehnen.
:

: Hat er das denn?

sag du es mir. was passiert, wenn der hund dabei ist abzuhauen, um
z.b. zu jagen und man tritt auf die leine?

T.

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