Rudelführung Teil II :: Hundeerziehung + Soziales

Rudelführung Teil II

von Alex & Aris(YCH) am 29. Juli 2002 17:21

Hallo Claudia,

: Warum sollte ich ein wirklich bekanntes Kommando je mit Zwang durchsetzen müssen?

Machmal freut man sich besonders über Meldungen ;-)))

Daher jetzt C+JP

Liebe Grüsse

Alex


von ClaudiaII(YCH) am 30. Juli 2002 06:17

Hallo Gabi,

: Weil ein Hund evtl. mal einem starken (Beute-)reiz ausgesetzt ist, und da ist ihm dann Dein Lecker oder Balli in der Tasche völlig wurscht. Kleine Melodie von Ungehorsam???? Noch nie erlebt?

So, also da habe ich jetzt echt lange drüber nachgedacht...
Nein, eine kleine Melodie von Ungehorsam gibt es nicht, wenn der Hund ein Kommando unter jeder möglichen Ablenkung einmal gelernt hat und man ein Kommando so langsam aufgebaut, konditioniert und gefestigt hat. Wenn ein normaler Hund das komm auf der Straße ausführt, dann heißt das noch lange nicht, daß er sich aus jeder Situation abrufen lässt. Da heißt es dann Schritt für Schritt Ablenkungen aufbauen.
Und wenn der Hund sich einmal aus einer Situation erfolgreich abrufen ließ, dann wird er es bei regelmäßigem Üben (!!) auch jederzeit wieder machen lassen, denke ich.

Und was machst Du, wenn der Hund einmal seinem starken Beutetrieb ausgesetzt ist, d.h. also dem Reh bereits hinterhergerannt ist? Strafst Du ihn dann wenn er wieder zurück kommt?

Diese Differenzierung von vorher finde ich sehr wichtig, d.h. also dass man beim Übungsaufbau durchaus den Hund durch ein deutliches jetztwirdsunangenehm-Signal in die richtige Richtung lenken kann, aber dies immer (!!) nur gekoppelt an Alternativverhaltenbelohnung (Alex nimmt mir bestimmt jetzt meinen JP wieder weg...).

Dasallesnichtgutausdrückenkönnende Grüße
Claudia


von Gabi(YCH) am 30. Juli 2002 15:30

Hi Claudia,

: Nein, eine kleine Melodie von Ungehorsam gibt es nicht, wenn der Hund ein Kommando unter jeder möglichen Ablenkung einmal gelernt hat und man ein Kommando so langsam aufgebaut, konditioniert und gefestigt hat. Wenn ein normaler Hund das komm auf der Straße ausführt, dann heißt das noch lange nicht, daß er sich aus jeder Situation abrufen lässt. Da heißt es dann Schritt für Schritt Ablenkungen aufbauen.

Der Beutereiz oder die große Ablenkung kommt aber vielleicht schon bevor Du mit Deinen Aufbauschritten so weit bist. Außerdem kann auch ein Hund, der überhaupt keine Unterordnungskommandos kennt aber ein Nein vom HF respektiert einem Beutereiz widerstehen.

: Und wenn der Hund sich einmal aus einer Situation erfolgreich abrufen ließ, dann wird er es bei regelmäßigem Üben (!!) auch jederzeit wieder machen lassen, denke ich.

Denkst Du oder weißt Du? Ich habe meine Hündin bestimmt 10x direkt hinterm Hasen abrufen können (konditionierter Pfiff = Beutebestätigung bei mir) und beim 11. lief sie durch. Kommt auch auf den Hund drauf an und manchmal auch auf die Rasse. Mit einem Neufi funktioniert Dein Programm ganz sicher mit einem Podenco mit Sicherheit nicht.
:
: Und was machst Du, wenn der Hund einmal seinem starken Beutetrieb ausgesetzt ist, d.h. also dem Reh bereits hinterhergerannt ist? Strafst Du ihn dann wenn er wieder zurück kommt?
:
Ja....ist aber schon lange nicht mehr vorgekommen. Inzwischen können wir uns die Hasen zusammen angucken.

Gruß Gabi

von Inge + BC(YCH) am 31. Juli 2002 01:30

: : Und was machst Du, wenn der Hund einmal seinem starken Beutetrieb ausgesetzt ist, d.h. also dem Reh bereits hinterhergerannt ist? Strafst Du ihn dann wenn er wieder zurück kommt?
: :
: Ja....ist aber schon lange nicht mehr vorgekommen. Inzwischen können wir uns die Hasen zusammen angucken.


HÄÄÄÄÄ??? - Schon mal was von der Zeit gehört, in der ein Hund Handlungen miteinander verknüpft? Sie beträgt sage und schreibe 2 Sekunden!!! Wenn Du Deinen Hund strafst, wenn er nach einem Beutezug zurückkommt, dann verbindet er die Strafe mit dem Zurückkommen (zuletzt ausgeführte Handlung) und nicht mit dem viel länger zurückliegenden Weglaufen. Oder lobst Du Deinen Hund auch immer erst nach 10 Minuten und glaubst, er wüßte dann noch, wofür er gelobt wird??? Also wirklich - das ist doch nun das Mindeste, was man über Hundeerziehung wissen sollte!

Gruß
Inge + BC

von ClaudiaII(YCH) am 31. Juli 2002 05:45

:
: HÄÄÄÄÄ??? - Schon mal was von der Zeit gehört, in der ein Hund Handlungen miteinander verknüpft? Sie beträgt sage und schreibe 2 Sekunden!!! Wenn Du Deinen Hund strafst, wenn er nach einem Beutezug zurückkommt, dann verbindet er die Strafe mit dem Zurückkommen (zuletzt ausgeführte Handlung) und nicht mit dem viel länger zurückliegenden Weglaufen. Oder lobst Du Deinen Hund auch immer erst nach 10 Minuten und glaubst, er wüßte dann noch, wofür er gelobt wird??? Also wirklich - das ist doch nun das Mindeste, was man über Hundeerziehung wissen sollte!

Deshalb wollte ich die Differenzierung vorher auch klären, aber darauf ist leider nicht eingegangen worden. Tja, aber genau darauf wollte ich hinaus :-)
Gewalt (nenn es jetzt einfach mal pauschal so) kann der Hund nämlich so überhaupt nicht "verstehen" und verknüpfen, ist also absolut contra-sozial.

Grüße
Claudia

von ClaudiaII(YCH) am 31. Juli 2002 05:51

Hi Gabi,
:
:
: Der Beutereiz oder die große Ablenkung kommt aber vielleicht schon bevor Du mit Deinen Aufbauschritten so weit bist. Außerdem kann auch ein Hund, der überhaupt keine Unterordnungskommandos kennt aber ein Nein vom HF respektiert einem Beutereiz widerstehen.

Das darf eben nicht passieren!
:
: : Und wenn der Hund sich einmal aus einer Situation erfolgreich abrufen ließ, dann wird er es bei regelmäßigem Üben (!!) auch jederzeit wieder machen lassen, denke ich.
:
: Denkst Du oder weißt Du? Ich habe meine Hündin bestimmt 10x direkt hinterm Hasen abrufen können (konditionierter Pfiff = Beutebestätigung bei mir) und beim 11. lief sie durch. Kommt auch auf den Hund drauf an und manchmal auch auf die Rasse. Mit einem Neufi funktioniert Dein Programm ganz sicher mit einem Podenco mit Sicherheit nicht.

Hab ich bei meinen Hunden so erlebt, kann aber nichts zu stark motivierten Jagdhunden sagen. Und wir reden ja nicht nur vom Jagdtrieb, sondern von einem beliebigen Kommando.
Wie meinst Du das mit Pfiff=Beutebestätigung?
: :
: : Und was machst Du, wenn der Hund einmal seinem starken Beutetrieb ausgesetzt ist, d.h. also dem Reh bereits hinterhergerannt ist? Strafst Du ihn dann wenn er wieder zurück kommt?
: :
: Ja....ist aber schon lange nicht mehr vorgekommen. Inzwischen können wir uns die Hasen zusammen angucken.

Siehe meine Antwort eins weiter - deshalb war mir die Differenzierung aus meinem ersten Posting ja so wichtig. Wenn Du ihn strafst wenn er zurückkommt kann der Hund damit gar nichts anfangen (verknüpft sogar noch falsch!!) und es ist dann wirklich nichts anderes als rohe und unsinnige Gewalt.
Grüße
Claudia

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