Spiel + Zwang = eine gute Methode? :: Hundeerziehung + Soziales

Spiel + Zwang = eine gute Methode?

von Sascha(YCH) am 10. Dezember 2002 08:25

Hallo Anja,

ja diese Methode ist mir auch bekannt. Finde ich aber für beim Fuss lernen total daneben. Zur Absicherung ist manchmal ein gewisser Zwang notwendig und umungänglich. Grade im Gebrauchshundbereich wird viel mit dem Stachelhalsband gearbeitet. Für den Privaten gebrauch wüsste ich nicht wofür. MIt einem Stachel selber wird eigentlich nicht mehr gearbeitet, Gott sei dank. Ich selber setze es nur zur Absicherung ein und das wohl dosiert und es funktioniert prima.

Grüße,
Sascha

von Lisa(YCH) am 10. Dezember 2002 07:53

Würdet ihr trotzdem die Frage beantworten? Wie baut ihr auf?

Danke

von Attila(YCH) am 10. Dezember 2002 08:09

: die prüfung ein. das eine ist kommerz für eine blinde käuferschar,
: das andere die realität.


Hi Thomas,

auch Dildei macht das mit seiner "Dauerfütterung": was nicht klappt, wird mit Stachel nachgearbeitet. Und da soll man einen kleinen Wald- und Wiesenausbilder kritisieren, wenn er den Stachel für ein normales Hilfsmittel hält? Fakt ist, daß man aus beiden Methoden allerlei Brauchbares herausziehen kann, aber man kommt an seine Grenzen immer dann, wenn man den Hund "aus der Hand" gibt: bei Lind sehr schnell, sobald man das "MO" wirft und der Hund sich dessen bemächtigt und nicht mehr zurückkommt, bei Dildei spätestens im Schutzdienst. Aber ich kann natürlich auch den Hund nicht unkontrolliert "freigeben", wenn er nicht zuverlässig zurückkommt. Wenn er dann "unsauber" wird, muß sehr schnell die Brachialmethode her. Alles nicht so toll.

Gruß, Attila

von Sascha(YCH) am 10. Dezember 2002 08:46

Das kommt ganz drauf an wie alt und wie weit der Hund ist. Ist er sensibel oder ehr wesensfest. Einige haben die und andere wieder die Methode, alle führten vielleicht zum Erfolg aber hätte man die Methoden jeweils auf den anderen Hund angewendet hätte es vielleicht nicht funktioniert. Ich will damit sagen das es kein Patentrezept gibt.
Ich selbst habe es erst über Leckerchen gemacht, später dann mit einer Beißwurst. Hundi muss erstmal überhaupt lernen was das Kommando Fuß bedeutet. Ich habe das Kommando tausend mal wiederholt wenn sie es richtig gezeigt hat, fein fuß! und dann kam das Leckerchen oder Spielzeug. Die Abstände habe ich dann immer weiter auseinander gezogen. Mit dem erfolg das Hundi mich beim bei Fuß gehen immer anschaut ob ich vielleicht das Spielzeug heraus hole. Sie steht förmlich unter Spannung und führt Kommandos mit einer großen Geschwindigkeit aus. Wichtig immer, die Übungseinheiten schön kurz halten und viel spielen und bestätigen beim richtigen Verhalten. Suche ein Spielzeug aus worauf dein Hund total abfährt, du glaubst gar nicht wie lernfähig manche Hunde werden um an das Spielzeug zu kommen. Schon mal einen Hund gesehen der bei Fuss läuft und der über den Beutetrieb ausgebildet wurde? Das Gesamtbild sieht freudig, angespannt und konzentriert aus. Ein Hund der dieses über Stachelhalsband vermittelt bekommen hat, läuft sehr unsicher und mehr geduckt. Man kann es richtig sehen! Ein Glück bewerten immer mehr Leistungsrichter den Gesamteindruck der Freifolge mit!!

Grüße,
Sascha

von Susi & Ronni(YCH) am 10. Dezember 2002 08:47

Hi Anja,

: Spiel und Koralle:
: Wenn der Hund zu mir kommt - spielen mit z.B Beißwurst
: geht er mit dem Spielzeug weg - bekommt er automatisch einen Ruck an der Koralle/Stachel.
:
Das ist die alte Schule sad smiley
Habe selbst seit glaube 27 Jahren Hunde. Diese Erziehungstipps stammen aus "vorsintflutlicher" Zeit und sind längst überholt. Damals hat man davon noch in jedem Hundebuch gelesen. Wer sich nicht weiterbildet bleibt halt hängen, zum Nachteil der Hunde.
Warum soll der Mensch immer mit Gewalt einwirken? Uns ist doch Hirn gegeben?
Mit dem Lernprinzip der "positiven Motivation" kann auch ein 55kg Frauchen einen 55kg Hund führen.

Liebe Grüsse von Susi & Clicker-Ronni

von Sonja und Benny(YCH) am 10. Dezember 2002 10:17

Hallo Anja,

# Wie baut ihr das Spielen mit dem Hund auf?

sorry, ganz versteh ich die Frage nicht. Ich spiele mit Beiswurst, Ball oder Kong. Ich mach das Spielzeug interessant und "heiss". Ich anfangs dosiert. Spiele mal z.b. alleine mit dem Ball.
Das Spielzeug gibt's nur beim "Gassigehen".

# Die Unterordnung sollte auf dem Spiel mit dem Hund basieren, sagen
# viele. Das bringt sehr gute Erfolge in der UO bei vielen Hunden.

Naja, ist doch logisch oder? Wenn die Arbeit Spass macht, dann arbeitet man gerne. Wenn mit Spielzeug nicht soo gut funktioniert, dann eben mit Guzzis.

# Folgende Methode wird sehr häufig auf den Plätzen angewandt, um über
# das Spiel ein gutes, freudiges Fuß zu erreichen:

# Spiel und Koralle:
# Wenn der Hund zu mir kommt - spielen mit z.B Beißwurst
# geht er mit dem Spielzeug weg - bekommt er automatisch einen Ruck an
# der Koralle/Stachel.

Na wirklich ne tolle Leistung :-((((. Was sind den das für Methoden? Ich dachte wir hach sooo intelligtene Menschen hätten nen Kopf zum Denken?
Wie würdest du lernen, würde ich dir ne Koralle um den Hals schnallen und jedes Mal, wenn du unachtsam bist oder nen Fehler machst, mal dran kräftig dran zupfe?
Ich möchte nen Hund haben, der aus "freien Stücken" bei mir bleibt, weil es ihn bei mir gefällt und einen Hund der aus Angst vor Schmerz neben mir bleibt.

Ich übe freies begeistertes Fuss gehen mit nen riesen Zwang ;-). Ich hab ein ganzes Wienerle in der Hand und man glaubt gar nicht, wie freudig mein Hund nebenher läuft.

# So hat der Hund eine positive Verknüpfung mit dem Spiel mit dem
# Hundeführer und eine negative, wenn er sich entfernt. Es funktioniert
# natürlich nur mit Hunden, die voll auf das Spielzeug fixiert sind.

Achja? Es mag ja funktionieren. Aber was mir wichtig ist bei der Erziehung ist der Wahl der Entscheidung. Mein Hund soll sich nat. für mich entscheiden, deswegen mach ich mich ja interesant für ihn mittels Spiel und Leckerli. Bei deiner Methode verlange ich das hierbleiben durch ein Muss in Form von der Koralle.
Ausserdem kann hier auch schnell ne Fehlverknüpfung der Fall sein.
Ich kenne das von meiner Erziehung das ein "folgen/gehorchen müssen (aus Angst vor Gewalteinwirkung)" ein ganz anderes Verhalten hervorruft als ein "folgen/gehorchen Wollen ohne Angst" - das schafft nämlich Vertrauen und Respekt.
Ich glaub ich kann so nicht ganz rüberbringen was ich damit sagen wollte.

Vergiß die Koralle. Das ist einfach nicht korrekt.

# Was haltet ihr davon, bzw. wie baut ihr bei einem Hund, der mit dem
# Spielzueg abhauen will?

Hast du schon so wie du beschrieben gearbeitet? Evlt. hast du deinem Hund bereits falsch angelernt. (wenn ich mit dem Teil hinlaufe dann krieg ich nen Schmerz)
Nimm den Hund an die SL und Geschirr und verhindere somit das Weitweglaufen bzw. das Spiel "Fang mich doch".
Spiele mit ihm ein paar Zerrspiele bzw. Fangspiele am Kröper. Sobald er mit dem Spielzeug wegläuft dann ignoriere ihn bzw. spiele mit einem anderen Spielzeug alleine. Klappt das nicht, dann nimm die SL auf und laufe weiter und ignoriere ihn dabei.
Sollte das auch nicht funzen, würde ich vorerst nur dirket am Körper spielen mit einem Spielzeug das nicht "selbstbelohnend" ist. (Kong mit Schnurr kann er z.b. um sich schlagen bzw. sich selbst schlagen - macht Meiner total gerne.)Ein Ball oder ne Beiswurst kann man nur mit einem Spielpartner spielen.
Zerrspiele kann man auch nicht allein spielen.

Also das Posting ist ein bissler Wirr geworden, aber ich hoffe, noch verständlich genug.
Ich kann nicht verstehen, wie man, gerade beim Spielen lernen, solche Ausbildungsmethoden tatsächlich noch hinterfragt und evlt. anwendet, scheinbar sind "darüber nachzudenken", "Respekt" und "sich in den Gegenüber hineinzuversetzen" keine Selbstverständlichkeiten sondern besondere Gaben, die wohl nicht mehr jeder hat, leider.

kopfschüttelnde Grüsse
Sonja und Benny


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