Spiel + Zwang = eine gute Methode?
von Inge + BC(YCH) am 10. Dezember 2002 16:24
: : willst du den schnellen "erfolg" ?
: Warum nicht? Was spricht dagegen?
Dagegen spricht, weil es sich dann nicht um sinnvolle Beschäftigung des Hundes handelt, sondern um Befriedigung der egoistischen Eitelkeit des HF!!! Konntest Du nach drei Wochen Schulbesuch schon perfekt Lesen, Schreiben und Rechnen? Nein? Das war bestimmt eine Enttäuschung für Deine Eltern...
: :Was heisst es, der hund will abhauen? Es heißt, dass es dem hund bei dir und deinem spiel nicht gefällt.
: Das ist wirklich nicht so richtig. DAs ist Beutespiel. Erst will der Hund mit seiner Eroberung ein paar Runden drehen, sie für sich behalten.
Dann hast Du das Spiel falsch aufgebaut. Normalerweise ist der Hund darauf erpicht, MIT dem HF zu spielen, nicht ohne ihn! Ein Hund lernt schnell, dass Tauziehen nur Spaß macht, wenn am anderen Ende der HF zieht, oder dass ein Ball nur verfolgt werden kann, wenn ihn zuvor jemand geworfen hat... Viele HF machen den Fehler und rennen hinter dem Hund her, um das Spielzeug wieder zu bekommen. Das ist für den Hund die Aufforderung zu einem tollen Nachlaufen - aber der Anfang vom Ende des Spiels MIT dem HF! Grundsätzlich sollte führernahen Spielen von Anfang an der Vorzug gegeben werden, dann läuft der Hund auch nicht mit dem Spielzeug weg.
: : Es ist wie beim sport. Wer eine technik lernt, macht das nicht bei höchsttempo, sondern gemach. Die steigerung kommt dann schon noch.
: Das sehe ich anders. Die Gefahr, dass der Hund eine negative Verknüpfung mit dem Fuß bekommt, ist bei einem geringen Reiz für den Hund größer.
Hä? Wie soll dabei eine negative Verknüpfung entstehen?
: Clicker finde ich persönlich unlogisch, denn der Hund verknüpft über das Geräusch des Clickers. Warum nicht menschliche Stimme, statt der Benutzung eines klickers?
WAS verknüpft der Hund über das Geräusch des Clickers? Der Clicker ist nichts anderes als ein "Versprechen", dass nun Belohnung folgt. Er signalisiert dem Hund, dass die Übung gut durchgeführt wurde. Der Vorteil gegenüber der Stimme liegt darin, dass sich der Clicker immer gleich anhört. Das schaffen wir mit der Stimme nicht, in ihr schwingen immer auch Emotionen mit, negative wie positive. Das kann einen Hund durchaus irritieren. Außerdem ist der Clicker in Bezug aufs Timing wesentlich besser einsetzbar.
Gruß
Inge + BC