Spiel + Zwang = eine gute Methode? :: Hundeerziehung + Soziales

Spiel + Zwang = eine gute Methode?

von ThomasL(YCH) am 09. Dezember 2002 19:38

: dass es anders geht zeigt Ekart Lind sehr gut.

ekart lind verdient mit seiner spielmethode sein geld. auf prüfungen,
an denen er teilnimmt, stimmt er jedoch seinen hund mit dem stachel auf
die prüfung ein. das eine ist kommerz für eine blinde käuferschar,
das andere die realität.

T.

von ThomasL(YCH) am 09. Dezember 2002 19:42

: Die Unterordnung sollte auf dem Spiel mit dem Hund basieren, sagen
: viele. Das bringt sehr gute Erfolge in der UO bei vielen Hunden.

was du beschreibst ist die realität, gängige methodik zur ausbildung
von gebrauchshunden. und es funktioniert sogar. letztendlich natürlich
auch dadurch, dass die hunde weniger ausgebildet werden, dafür aber
um so mehr dressiert.
aber warum sagst du "zwang"? warum nennst du es nicht beim namen und
sagt was es ist, nämlich "gewalt". ein stachel istnicht mehr nur zwang,
sondern reine willkürliche gewalt des hundeführers.

die methode ist mir egal. was mich daran stört, ist der versuch des
schönreden und des verleugnen.

T.

von Cindy(YCH) am 09. Dezember 2002 20:01

Hallo Anja und Gaby,

:Hierzu ein Spruch eines "alten" Riesenschnauzer-HF aus den 70er Jahren: Das Stachelhalsband ist kein Zeichen für die Stärke des Hundes, sondern für die Schwäche des Herrn.
:

Ich würde ausser Schwäche noch Unfähigkeit hinzufügen.

Gruss Cindy

von Cindy(YCH) am 09. Dezember 2002 20:15

Hallo Anja,

: Spiel und Koralle:
: Wenn der Hund zu mir kommt - spielen mit z.B Beißwurst
: geht er mit dem Spielzeug weg - bekommt er automatisch einen Ruck an der Koralle/Stachel.
:

Und was lernt Hund dadurch? Spielen tut weh, also verweigere man halt Spiel. Zumindest richtiges Spass-Spiel. Schau Dir die Hunde doch teilweise an, wie durchgeknallt und belämmert die Viechers sind. Dann weisst Du, dass das Sch.... ist.

: Was haltet ihr davon, bzw. wie baut ihr bei einem Hund, der mit dem Spielzueg abhauen will?
:

Was ich davon halte? Rein gar nichts. Von einer "Koralle", wie "nette" Namen man für das Zeugs noch erfindet, schon gleich gar nichts. Warum muss es in der Hundeausbildung immer gleich um Strafe, Strafe und nochmals Strafe gehen? Kannst Du mir das mal verraten?
Übrigens, Fussgehen lernt ein Hund am besten ohne Leine.
Wenn ein Hund mit Spielzeug wegrennt und/oder es nicht mehr ausgibt, hat er noch nicht gelernt, dass Spielzeug ausgeben das Tollste überhaupt nach sich zieht. Nämlich Spiel mit Frauchen/Herrchen oder supertolle Leckerlies. Oder aber Hundi hat bereits gelernt, dass Nicht-Ausgeben und weglaufen das tollste Spiel nach sich zieht, nämlich Fangen spielen mit Frauchen/Herrchen. Warum also soll der Hund für die Unfähigkeit seines Frauchens/Herrchens bestraft werden? Dann nehme ich eben einen Ball mit Schnur, und halte die Schnur fest, und schaue, dass ich auf jeden Fall Tauschobjekte dabei habe. Aber ich reisse garantiert nicht am Stachel rum, damit Hundi ausgibt. Übrigens, jedes gewaltsame mit der Hand rausnehmen des Spielzeugs kann auch total unterschiedlich verknüpft werden. Die einen Hunde sehen danach dann kein Spielzeug mehr an, die anderen finden das Zerrspiel lustig. Und alles, was diese letzteren lernen ist, wenn Frauchen/Herrchen das Wort "Aus" sagen, kommt ein tolles Zerrspiel.

Gruss Cindy

von Dodo(YCH) am 09. Dezember 2002 21:08

Hallo Anja
: Die Unterordnung sollte auf dem Spiel mit dem Hund basieren, sagen viele. Das bringt sehr gute Erfolge in der UO bei vielen Hunden.
-- ich arbeite auch mit Spielzeug, weil mein Hund seinen Ball über alles liebt, so kann ich ihn am besten motivieren, Leckerchen sieht er dann nicht mehr an. Motivation und Lernen gehören für mich zusammen, doch warum sollte ich die Motivation des Hundes durch Zwang stoppen oder mindern.
Doch bevor ich das Spielzeug einbaue, lernt er seperat, wie WIR dann Spielen (Ball ohne Kommando wiederbringen oder "Aus" bei Zerrspielen), was du beschreibst, hört sich an, als wenn dem Hund so die "Spielregeln" beigebracht werden sollen, und das mache ich anders.
Dodo

von josh(YCH) am 09. Dezember 2002 21:15

Hi Anja,
wenn der Hund mit dem Spielzeug davon will, üben wir am Anfang eben nur an der Leine und festigen nebenher den Grundgehorsam ("Stop!" für Anhalten und "Aus!"winking smiley. Ansonsten kann man "Dauflüchter" (Beuteinsicherheitbringer, sozusagen) sehr gut trainieren, wenn es immer beim Besitzer Spiel gibt, bei Entfernen das Spielzeug aber konsequent abgenommen wird. Sofort danach (!!) beginnt bei erneutem Herankommen (Rufen...) ein neues tolles Spiel. Ablenkungen erst mit der Zeit einbauen. Parallel dazu Bindngsübungen.
Korallen braucht man hier sicher nicht - sie liefern bei sensiblen Hunden katastrophale Ergebnisse (aber die sind dann halt wieder mal angeblich nicht "wesensfest"...) und bei den anderen ergeben sie lediglich eine Abkürzung hin zum selben Ergebnis (Hund läuft nicht mehr mit Spielzueg von dannen), d.h. ihr Einsatz beruht nur auf der Faulheit/Bequemlichkeit des HF (oder eines einfallslosen Trainers).

Übrigens kann man notorische "Flüchter", wenn einem das Training so erstmal zu anstrengend ist, man aber aus dem Spiel (Trieb) nicht rauswill, mit Futter arbeiten. Das wird an Ort und Stelle gefressen und führt sicher nicht dazu, daß der Hund sich entfernen will.

Grüße
josh

Hundeforum Login

  • Bitte geben Sie für die Anmeldung Ihren Teilnehmernamen und das Kennwort ein.
    Keinen Account? Jetzt Registrieren!





Aus dem Hundeforum Archiv

Hundebilder aus dem Hundeforum

Aktive Hundebesitzer


Hundeforum Yorkie - Statistiken

Alle Hundeforen
Themen: 43.416, Beiträge: 285.516, Hundebesitzer: 11.389.
Neuester Hundebesitzer: Tierschutzverein Sehnde.

Aktuelles Hundeforum
Themen: 4.386, Beiträge: 44.176.

Startseite | Hundeforum | Hundefotos | Neueste Beiträge | | Registrieren