Standard-Rassen :: Hunderassen

Standard-Rassen

von Erika und Ricky(YCH) am 19. August 2002 10:26

Hallo Freunde,

bitte bringt mich nicht um und ich bin ein totaler Laie was die Rassezucht betrifft und vielleicht sehe ich ja vieles nicht.

Aber komischer Weise gefallen mir die nicht Standards oftmals besser als die gekörten und für schön benannten.
Wenn ich an den SCH-Standard denke tut mir einfach das Kreuz weh und die Rottis mit den riesigen Schädeln sind doch total kopflastig und oweh wenn ich an die Hündin denke die diese zur Welt bringen muß.
Der Hund Collie verschwindet direkt unter seiner enormen Haarpracht was doch im Ottonormalverbrauch viel zu aufwendig ist zu pflegen und gar bei Hitze abartig sein muß für den Hund.

Und manche Hunde wie die Harzer Füchse werden immer kleiner und für mich als Laien was das Zuchtaussehen angeht eben Zwergenwüchsig und andere große Rassen werden übertrieben groß gezüchtet egal ob das für die Gelenke gut ist oder nicht.

Trotz Gesundheitstest und Checks werden viele StandardRassen immer mehr von Erbkrankheiten heimgesucht und es wird irgendwie immer schlimmer oder sehe ich das nur so.

Ich möchte eigentlich mal wissen was die die den Standard festlegen sich dabei immer denken?

Oder ist es einfach der Wunsch von Hundehaltern der einfach den überaus tollen Fernsehhund haben wollen?
Sollte man vielleicht Fernsehewerbungen mit Zuchthunden verbieten und auch Serien wie komisar Rex ;-) ?

Viele Grüße
Erika und Ricky

von Heidi(YCH) am 19. August 2002 10:34

Hallo Erika,

ich verstehe Deine Frage nicht ganz. Es geht darum einen gewissen Standard zu erhalten. Wichtig sind dabei die Proportionen wie Größe, Breite, Höhe etc. Das Standards nicht immer i.O. sind, daß ist klar.

Bezüglich der Rottweiler kann ich Dir folgendes sagen. Der Kopf des Rottweilers soll zwar kräftig, aber nicht mollosserhaft sein. Er soll von Adel gepfägt sein. Das erreichst Du nicht wenn der Hund einen Kopf hat wie ein Bernhardiner. Wenn man bedenkt, daß ein Rottweiler Welpe ca. 450 Gramm bei der Geburt wiegt, dann ist das eigentlich kein Problem.

Entscheidend ist was die Züchter aus dem Standard machen. Wenn es für die nur darum geht dicke Köpfe und ultrabreite Hunde zu züchten, damit der Hund mehr einem Bernhardiner als einem Rottweiler vom Körperbau her ähnelt anstatt einen sportlichen, kräftigen Hund zu züchten, dann ist das nicht unbedingt ein Problem des Rassestandards sondern ein Problem in den Köpfen der Züchter.

Gruß

Heidi

von Antje(YCH) am 19. August 2002 10:59

Hallo Erika,

ich weiß, was Du meinst. Die V-Auslesehunde meiner Rasse erinnern mich auch eher an Krüppel als an gebrauchstüchtige Hunde. Die sehen, wenn sie laufen, nicht atlethisch aus sondern eher körperbehindert. Daß Problem ist, daß überall da, wo gewisse körperliche Anforderungen fehlen, der Standart derart interpretiert wird, daß die Hunde immer wuchtiger, größer, länger im Fell etc. werden. Nur wenn Arbeitsleistung gefordert wird, setzt diese automatisch eine Bremse, d.h. z.B. wenn beim Hütehund das Fell zu lang und zu dicht wird oder der Hund zu groß und zu schwer, bekommt er Probleme beim Hüten. Müßte z.B. der Rough-Collie heute noch hüten, er wäre kein solches Pelzmonster geworden...

Viele Grüße

Antje

von Pat(YCH) am 19. August 2002 11:26


: Entscheidend ist was die Züchter aus dem Standard machen. Wenn es für die nur darum geht dicke Köpfe und ultrabreite Hunde zu züchten, dann ist das nicht unbedingt ein Problem des Rassestandards sondern ein Problem in den Köpfen der Züchter.

hei
richtig.UND ein problem des verbandes,denn wenn man molosserkopfrottweiler ungestraft züchten und die rasse damit durchsetzen darf,was ja nach deinen aussagen nix mehr mit dem adligen standart zu tun hat,dann liegt das problem weitaus breiter gefächert als nur bei den züchtern.oder?
gruss pat
:

von JanaLPN(YCH) am 19. August 2002 11:33

Hallo Erika,

in vielen Fällen ist es nicht der Standard selbst, sondern die AUSLEGUNG des Standards durch die Richter. Aber auch die Standards sind teilweise arg überholungsbedürftig, dann würde es manche Auswüchse gar nicht geben. Im Standard meiner Rasse steht unter GEBÄUDE: Brust von guter Breite und Tiefe, stark gewölbter "fassförmiger" Rippenkorb. Gerade obere Linie. Breite, kurze und kräftige Lendenpartie. Leider nehmen viele Richter das „fassförmig“ wörtlich. Kein Wunder, dass viele Hunde sehr unbeweglich sind und „durch die Gegend kugeln“. Eventuell sollte auch ein Standard ab und an überarbeitet, zumindest präzisiert, werden. Gerade weil Menschen zu Übertreibungen neigen, sollten in den Standards auch die maximale Größe angegeben sein. Das fehlt bei einigen Großrassen leider völlig.

Liebe Grüße - JanaLPN

von Heidi(YCH) am 19. August 2002 11:38

Hallo Pat,

: richtig.UND ein problem des verbandes,denn wenn man molosserkopfrottweiler ungestraft züchten und die rasse damit durchsetzen darf,was ja nach deinen aussagen nix mehr mit dem adligen standart zu tun hat,dann liegt das problem weitaus breiter gefächert als nur bei den züchtern.oder?
: gruss pat

Jein,

der Verband, bzw. die Richter haben darauf zu achten, daß z.B. Hunde mit extremen Köpfen nicht bei Ausstellungen vorne landen. Das tun sie momentan auch. Die Entwicklung ist in dieser Beziehung recht positiv. Es werden harmonische Hunde bevorzugt, die zwar schöne Köpfe, aber keine Molosserköpfe haben. Der diesjährige Europasieger ist ein positives Beispiel dafür. Natürlich gibt es aber auch immer wieder Ausnahmen.

Der Verband nimmt keine Hunde aus der Zucht wenn "nur" die Köpfe zu kräftig sind. Dies ist zwar ein Fehler, wenn auch kein zuchtausschließender Fehler. Das gilt auch für Hunde mit etwas zu schmalen Köpfen.

Sicher muß auch der Verband handeln. Dennoch liegt die Hauptlast beim Züchter.

Gruß

Heidi
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