Hi Pat,

ich hab jetzt die ganze Diskussion nicht im genauen verfolgt und nur wenige Threads durchgelesen, da es sowieso immer das gleiche ist.

Möchte aber jetzt doch noch was anfügen:

ich stimme heute zu, daß es vieles gibt, daß man ohne Zwänge hinbekommen kann, was sich viele allerdings nicht vorstellen können.
Es gab für mich einige Übungen, bei denen ich bisher immer mit Zwang abgesichert habe. Heute bin ich überzeugt davon, daß dies ganz ohne geht. ABER und das ist der Punkt - es dauert wesentlich länger.
Jetzt wird hier immer wieder gesagt, daß die Jagd einen gewissen Zwang rechtfertigt, die Grundausbildung aber nicht.
Und das sehe ich anders.

Ich hatte zum Beispiel einen Hund, der jetzt bei der Polizei ist.
Dieser Hund hatte ein so enormes Aggressionspotential von Geburt an, daß er sehr gefährlich war. Vielleicht hätte ich diesen Hund ohne jegliche Zwänge ausbilden können.
Ich habe es aber nicht gemacht, weil der Hund eine Gefahr für die Umwelt war.
Ich wollte nicht, daß der Hund das Platz gemacht hat, weil es ihm Spaß macht, sondern weil er weiß, daß aufstehen egal warum sehr unangenehm wird.
Und ich muß dir sagen, ich konnte mit diesem Hund überall hin und das nur, weil ich ihn so ausgebildet habe.
Es wäre absolut unverantwortlich gewesen, wenn ich mit diesem Hund 3 lang die liebliche Schiene ausprobiert hätte.
Und hättest du den Hund gesehen, ich verspreche dir, du hättest niemals festgestellt, daß der Hund je Zwänge erlebt hat.

Im Gegenzug dazu habe ich auch einen Hund, den brauch ich nur anschauen, der braucht nicht mal eine lautere Stimme.

Es gibt einfach unterschiedliche Typen Hund und unterschiedliche Lebensumstände.

Mich macht es einfach wütend, daß manchmal Leute über die Ausbildungsmethoden anderer richten, die in meinen Augen keine Ahnung haben.
Ich kann einfach nicht mit meinem ersten Golden Retriver den ich besitze (das nur als Beispiel), der auf der Couch liegt und beim kleinsten lauten Tonfall zusammenschrickt, andere kritisieren.

Meiner Meinung können nur Leute behaupten das ALLES mit Liebe geht, die schon mal einem Hund gegenüber gestanden sind, der einem tatsächlich ans Leder will. Nicht bißchen zwicken und so.
Und das sind nicht immer Reaktionen auf vorherige Gewalt, hierfür kann es sehr viele Gründe geben.

Mit diesen Leuten kann man sich über das Thema unterhalten, alle anderen mögen doch einfach bitte nicht immer voreilig urteilen und sich an Horrormeldungen hochziehen.

Viele Grüsse
Tanja

hei anke
wie gut,daß die mistviecher nicht gedankenlesen können
sach,wat macht die heizung?
ilbetritschgruss pat

Hi Tanja,

hast Du neben diesem besagten Hund auf dem Boden geschlafen? Hättest Du stolpern und auf ihn stürzen können, ohne Bedenken?

Ich kann und will Dich, diesen Hund und Euren Umgang aus der Ferne nicht beurteilen - weiß nur, dass ich Leute kenne, die sich, ihren Hund und ihren Umgang ähnlich beschreiben, ja den Hunden sieht man auch nicht an, dass da mal mit "Zwängen" gearbeitet wurde...nur hab ich auch gesehen, was diese Hunde versuchen oder auch mal schaffen, wenn Herrchen hinfällt.

Mein Großer will auch nicht nur ein bischen Zwicken, wen der sagt hier ist Grenze, dann meint er das sehr ernst. Ich hab das immer akzeptiert, sprich mich nicht zu "Zwangsmaßnahmen" hinreissen lassen, denn der schläft samt Meute neben mir...ich bin ein Feigling. Trotzdem hab ich 2x die Grenze aus Versehen überschritten - aua! Heute sind wir ein Team, ich hab ihn gezwungen (!), das einzusehen, ich kontrollier hier nämlich alle Ressourcen. Ob´s ihm paßt oder nicht, ohne Mitarbeit geht hier nichts und siehe da, er hat seine Grenzen ganz weit zurückgenommen.

Sicherlich hätte ich ihn auch "abschalten" können durch scharfe Down-Dressur, Kopfheben macht sofort aua - nur bleibe ich dabei: es gibt keine 100% auch nicht mit Zwang - was mache ich mit dem Hund, wenn dieser seltene Fall eintritt und er dennoch kommt?

Dieser Hund verteidigt auch mich, auch da arbeiten wir an den Grenzen, er ist schon viel gelassener geworden und die Signalkontrolle ist auch bestens - bloß auch hier wieder die geringen nicht absicherbaren Prozent...was unter Kombination bestimmter ungünstiger Umstände die Folge hat, dass er dann einen Beißkorb trägt - denn so unwahrscheinlich ein Zwischenfall auch ist, selbst ein Zwacker reicht bei heutiger Rechtslage.

Und was hat das Alles mit Hundesport zu tun? In den Fällen geht es um Ressourcen, nicht um Signalkontrolle - Im Sport sehe ich höchsten die Möglichkeit des Hundes, der Ärmel, Hölzer oder Gegenstände aggressiv gegen mich verteidigt.

tschö
Anke

Tschau Tanja

Das sehe ich auch so, es sind nicht alle Hunde gleich. Selbst unter einer Rasse gibt es grosse Differenzen und es soll mir niemand behaupten, dass Zwang angewendet wird zum Spass. Nun wenn ich eben einen anderen Hund habe, der mehr braucht als ein lautes Wort, damit er mir das Fressen nicht vom Tisch klaut, dann muss ich ihn anders handhaben. Wenn ich Hunde habe, die durch einen heftigeren Befehl erschrecken und das für sie genügt, dann ist doch die Annahme falsch, dass das bei allen so ist und die Behauptung aufzustellen, dass auf Grund dieser Beobachtung die Hunde durch jahrtausend anhaltende Domestikation nun alle so sind, ein wenig verwässert. Ich bin zum Schluss gekommen, dass uns ein paar sagen wollen, dass wir nur noch solche Hunde halten dürfen. Und ich schreibe es nochmals, Hunde die

zu geistigen Krüppeln gezüchtet worden sind.

Solchen, denen etwas weggezüchtet wurde, damit sie besser haltbar sind. Im weitesten Sinne genmanipulierte Viecher für unsere Zwecke missbraucht. Damit ein paar zufrieden sagen können, mein Hund ist kein Wolf, der miaut und wir wollen dass alle Hunde so sind.

Gruss P.H

: zu geistigen Krüppeln gezüchtet worden sind.


Hi P. H.,

ja, so hat man ganze Arbeitsrassen zum Verschwinden gebracht. Das beste Beispiel ist der Collie, ein einstmals tüchtiger Schäferhund, der heute ängstlich, nervös, krankheitsanfällig nur noch von Liebhabern gehalten wird - man sieht kaum mehr welche! Komisch, das ist dann wieder die Kehrseite, obwohl wir doch alle solche Hunde haben sollen! Erst werden die Arbeitseigenschaften zerstört zugunsten solcher Prädikate wie "langer Fang, seidiges Fell", dann sind die Hunde LEIDER so zimplerlich, daß sie für eine Familienhaltung eben auch nicht taugen. Man darf gespannt sein, welchen Weg das noch nimmt. Ich habe mir jetzt einen grauen Rüden ohne Papiere zugelegt - war mir egal, denn: Mutter reine DDR-Linie, Vater Langhaar und tüchtiger Arbeitshund. Ich habe das gemacht, während auf unserem Platz der Schauzüchter seine "Leistungshunde" anpries; diese Hyänen würde ich mir nicht mal als Bettvorleger ins Haus holen.

Gruß, Attila

Hallo P.H,
:
: Das sehe ich auch so, es sind nicht alle Hunde gleich. Selbst unter einer Rasse gibt es grosse Differenzen und es soll mir niemand behaupten, dass Zwang angewendet wird zum Spass. Nun wenn ich eben einen anderen Hund habe, der mehr braucht als ein lautes Wort, damit er mir das Fressen nicht vom Tisch klaut, dann muss ich ihn anders handhaben. Wenn ich Hunde habe, die durch einen heftigeren Befehl erschrecken und das für sie genügt, dann ist doch die Annahme falsch, dass das bei allen so ist und die Behauptung aufzustellen, dass auf Grund dieser Beobachtung die Hunde durch jahrtausend anhaltende Domestikation nun alle so sind, ein wenig verwässert.

Ich habe nie abgestritten, dass Hunde verschieden hart im Nehmen sind. Und natürlich gibt es welche, die eine "härtere Hand" brauchen. Einen Hund, der es ernsthaft probiert, kann ich nicht ausschliesslich mit Leckerchen erziehen. Ich denke, das hat hier auch niemand behauptet.
Meine Frage war ausschliesslich die nach der Rechfertigung für Starkzwangmittel für den Sport, für ein paar Punkte mehr.

: Ich bin zum Schluss gekommen, dass uns ein paar sagen wollen, dass wir :nur noch solche Hunde halten dürfen. Und ich schreibe es nochmals, :Hunde die
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: zu geistigen Krüppeln gezüchtet worden sind.
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: Solchen, denen etwas weggezüchtet wurde, damit sie besser haltbar sind. Im weitesten Sinne genmanipulierte Viecher für unsere Zwecke missbraucht. Damit ein paar zufrieden sagen können, mein Hund ist kein Wolf, der miaut und wir wollen dass alle Hunde so sind.


Nachdem du jetzt das dritte mal Hunde als geistige Krüppel bezeichnet hast, würde ich jetzt gerne doch mal genauer wissen, was du darunter verstehst. Sind Hunde, die im Allgemeinen als leicht lenkbar gelten wie z.B. Goldens, Labbis, Pudel alles geistige Krüppel?
Ist der FeWaWi, der sich problemlos in einen Familienalltag mit Kleinkindern einordnet ohne jemals ernsthaft die Rudelführung in Frage zu stellen, der auch erzieherische Anfängerfehler verzeiht, ein geistiger Krüppel? Und vor allem: ist er weniger nervenfest als ein "harter" Gebrauchshund, dem man immer mal wieder "zeigen muss, wer der Herr ist"?

Und nein ,ich will ganz gewiss niemandem vorschreiben, welche Sorte Hund er halten soll. Leben und leben lassen. Wenn aber bei 90% aller VPG-Sportler (Markus Aussage) Starkzwangmittel zur Grundausstattung gehören, frage ich mich schon nach der Rechtfertigung dafür. Sind das alles Hunde, die "das brauchen"? Die anders nicht kontrollierbar sind und u.U. gefährlich werden? Ich wage das ernsthaft anzuzweifeln.

Auf die Antwort, welche Sorte Hund die geistigen Krüppel sind, warte ich gespannt.

Viele Grüsse,
Kerstin Hk