Hallo Elke,

: Nachdem, wie ja bereits festgestellt wurde, die Ursachen für HD nicht ausschließlich genetisch bedingt sind, und die Kontrollen in der Rassehundezucht ganz offensichtlich keine Lösung des Problems beinhalten (sonst dürfte es das Problem HD, ED in der Rassehundezucht ja nicht mehr geben) wehre ich mich weiterhin dagegen, daß eine Verpaarung offensichtlich gesunder Hunde außerhalb der Rassenzucht so von vorne herein verteufelt wird.

wenn die Hundse gesund sind (nicht nur offensichtlich sondern tatsächlich) habe ich auch absolut nichts dagegen. Womit das "Minderwertigkeitsproblem" des Mischlings aber auch nicht gelöst ist.

: Ich bin weit davon entfernt zu behaupten, daß es keine kranken Mischlinge gibt, aber wenn manche hier in den Raum stellen, daß die Rassezuchtverbände aufgrund von Röntgenuntersuchungen die Sache im Griff hätten (oder auch nur einen Ansatz hätten, die Sache in den Griff zu kriegen) dreht sich mir ganz leicht der Magen.

nicht nur Dir!

: Ich habe ganz persönlich die Erfahrung gemacht, daß mit den Röntgenuntersuchungen bei manchen Züchtern (bitte kein Aufschrei, das ist keine Pauschalverurteilung, ich weiß, daß es auch andere gibt) derartig viel Schindluder getrieben wird, daß ich sie in diesen Fällen für eine "heilige Kuh" halte, die man vorschiebt um sagen zu können "ich habe alle Untersuchungen gemacht, ich kann mir auch nicht vorstellen, warum in diesem Wurf 5 Welpen HD haben".

keine Sorge, ich schreie nicht auf. Allenfalls schreie ich mit Dir zusammen da mir solche Fälle auch bekannt sind.

Gruß
Kathi

Hi Ewald,

: Und hier, um noch auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen, liegt der Hacken an dieser Zucht. Nicht das es Mischlinge sind, ich kenne Mischlinge, die meinen Hunden in ihrem Sport überlegen sind, nein, man hat eine schöne Hündin und einen lieben Rüden und ......

Du hast absolut Recht!!!! Irgendwie stimmen die Relationen nicht.

Gruß
Kathi

Hi Ewald,

: und es gibt Züchter, die suchen sich den Deckrüden nach Ahnentafel und Leistungsblatt aus. Nur sind das die Armen, die für den Deckakt 800 Km hin und 800 her donnern.

Genau so sollte es sein! Bestandene Leistungsprüfungen werden ja in die Ahnentafel eingetragen. Aber ein Leistungsheft brauche ich wohl auch noch. 'tschuldigung, bin ein wenig uninformiert, was das betrifft; meine Hündin ist erst 4 Monate alt.

Gruß Jana mit Liza, Plastic & Nell

Womit das "Minderwertigkeitsproblem" des Mischlings aber auch nicht gelöst ist.


????????

Welches Minderwertigkeitsproblem??? Ich kenne eigentlich keinen "minderwertigen" Mischling, allerdings genügend sehr gute Hunde die aus mehreren Rassen entstanden sind.

fragende Grüße

Elke + 3 Minderwertige

Hallo Elke,

: Welches Minderwertigkeitsproblem???

dachte mir schon das es verkehrt ankommt ;-)
Ich meinte damit die Wertigkeit "Rassehund - Mischlingshund".
Es ist ja so, das Mischlinge für einen weit nidrigeren Preis den Besitzer wechseln. Ärgerlicherweise ist dem Durchschnittdeutschen meist nur das lieb was er teuer bezahlt hat. Um es platt zu sagen: es landen mehr Mischlinge und Rassehunde ohne Papiere in den Tierheimen als Rassehunde mit Papieren. Dafür muß es doch einen Grund geben.
Ich denke es liegt einfach daran, das vielen Leuten ein "günstiger" Hund nicht soviel Wert ist. Das ist einer der Gründe warum ich nicht unbedingt für die Mischlingszucht bin. Irgendwo ist da der Wurm drin was die "Wertigkeit" angeht.
Verstehst Du was ich meine?

Gruß
Kathi

Hallo!

: grundsätzlich finde ich nichts Schlimmes an einer Mischlingszucht, WENN die Züchter genauso gewissenhaft die Voraussetzungen für eine Verpaarung der beiden Elterntiere prüfen, wie es gute Züchter von Rassehunden tun.

Genau das denke ich auch. Ich möchte sogar soweit gehen zu sagen, dass viele der neueren "Züchtungen" wie Labradoodle, Schnoodle oder Cockapoo wohl durchaus gesunde (gesündere) und wenig anfällige (weniger anfällige) Hunde sind als es deren Reinzuchten wären oder sind. Ein Thema von dem ich selbst betroffen war: Cockerwut beim roten Cockerspaniel. Kommt diese Krankheit auch beim Cockapoo vor??
Und gerade bei diesen "Neuzüchtungen" wird alles gehandhabt wie bei Rassezuchten. Warum also nicht?

Und nur weil sie Mischlinge sind, werden sie von solchen Krankheiten nicht verschont.

Mit Sicherheit nicht. Kranker Hund x Kranker Hund = (und bleibt) Kranker Hund. Zumindest mit sehr großer Sicherheit.
Trotzdem (deshalb?) sind viele Mischlinge äußerst gesund oder auch gesünder als ihre Entstehungsrassen. Das Risiko der rassespezifischen Krankheiten wird einfach gesenkt.

: Der eigene Besitzer sieht sein geliebtes Hundi sehr leicht in einem rosaroten Licht.

Da gibt es aber keine Unterschiede zur Reinzucht - zumindest nicht nach meiner Erfahrung.

: Hat also ein Mischlingszüchter das alles gewissenhaft gemacht, ist er schon mal recht viel Geld los, ehe überhaupt ein Wurf auf der Welt ist.

Die von mir genannten Rassen oben werden den Züchtern aber auch nahezu aus den Händen gerissen. Die Nachfrage ist riesig!

: Um wenigstens die Kosten wieder rein zu bekommen, müsste der Züchter ca. 300 Euro pro Welpe verlangen (lass mich da gerne von erfahrenen Züchtern korrigieren).

Um wieder auf die Schoodles zurückzukommen: ein Welpe kostet 500 €. Satter Preis (gesunder Hund?).

: Aber zu was soll das gut sein, außer jemand fühlt sich dazu berufen, eine nuee Rasse zu kreieren?

Ich habe mich gerade in den letzten Tagen relativ viel mit diesen "Neukreationen" beschäftigt, die mittlerweile Rassevertreter x Rassevertreter und nicht mehr zB Labra X doodle verpaart werden. Und ich muss ganz ehrlich sagen: ich würde mich eher für eine gezielte Kreuzung als für eine solche Neukreation entscheiden (kannst dir dazu gerne den Thread zu den Mini-huskys ansehen).

: Ansonsten würde ich auch eher zu einem Hund aus dem Tierheim raten. Dort sitzen genug nette 'Unfälle', die ein besseres Leben verdient haben.

Da stimme ich dir auch zu! :-)

viele liebe grüße
Melli und Sammy (Kleinterrier-Mix, der schon genügend "Steht der auch zum Decken zur Verfügung?"-Fragen hinter sich hat)