Mischlingszucht? :: Hundezucht & Hundeaufzucht

Mischlingszucht?

von Sabine S.(YCH) am 16. Juli 2001 14:10

Hallo Andreas,

: doch, denn das Beispiel im Ausgangsposting handelte von dem Vorschlag eines Nachbarn, 2 süße Hunde zu verpaaren.

Stimmt nicht ganz, lies doch bitte meine Meldung nochmal durch.

Der "Nachbar" ist ein Hundesportkollege von mir mit einem top-gesunden, jagdlich geführten Golden Retriever bester Abstammung mit tollen Arbeitsprüfungen und ebensolchem Wesen.

Meine Berner Sennenhündin hat ebenfalls FCI-Papiere, ihre Eltern, Großeltern und sämtliche Geschwister sind HD/ED-frei, sie stammt aus einer der in dieser Rasse sehr seltnene Arbeitslinien und befindet sich in der Ausbildung zum Rettungshund.

Einen ebenbürtigen Partner ihrer Rasse für sie zu finden, der meinen Ansprüchen im Hinblick auf Arbeitsfreude und Führigkeit genügen würde und nicht mit ihr verwandt ist, ist sehr schwierig, da die Bernerzucht ihr Hauptaugenmerk auf Schönheit (sprich Körpermasse) legt und die Gebrauchshundeigenschaften in der Zucht praktisch nicht berücksichtigt werden.

Keine Angst, meine Überlegungen sind rein hypothetischer Natur. Es wird aus verschiedenen Gründen keine Berner/Retriever-Mischlinge in meinem Garten geben.
Auch wenn ich diese Verpaarung für wesentlich verantwortungsvoller halte, als eine reinrassige Verpaarung mit einer übergewichtigen Schlaftablette mit Championtitel.

Grüße
Sabine S.

von Sabine S.(YCH) am 16. Juli 2001 14:30

Hallo Gaby,

: : : Dagegen ist nichts einzuwenden, aber gegen die ziellose Vermehrung von Nachbarshunden, weil die Nachkommen so süß sind.
: :
: : Stimmt, aber darum ging es ursprünglich nicht.
: :
: Doch, genau darum ging es im Ausgangsposting.
:

Nö, dann hast Du nicht genau gelesen.
Es ging mir um die Frage, ob verantwortungsvolle Zucht grundsätzlich nur bei Rassehunden oder auch bei Mischlingen möglich ist.

Auf meinen persönlichen Fall bezogen würde ich es wesentlich verantwortungvolle finden, meine Süsse mit dem Retriever meines Hundesportkollegen zu verpaaren als mit einem ihrer übergewichtigen Rassekollegen mit Championtitel.
Diese Ansicht habe ich in meinem ersten Posting an Dich ausführlich begründet.

Grüße
Sabine S.

von Gaby(YCH) am 16. Juli 2001 14:39

Hallo Sabine,

: : : : Dagegen ist nichts einzuwenden, aber gegen die ziellose Vermehrung von Nachbarshunden, weil die Nachkommen so süß sind.
: : :
: : : Stimmt, aber darum ging es ursprünglich nicht.
: : :
: : Doch, genau darum ging es im Ausgangsposting.

: Nö, dann hast Du nicht genau gelesen.
: Es ging mir um die Frage, ob verantwortungsvolle Zucht grundsätzlich nur bei Rassehunden oder auch bei Mischlingen möglich ist.
:
: Auf meinen persönlichen Fall bezogen würde ich es wesentlich verantwortungvolle finden, meine Süsse mit dem Retriever meines Hundesportkollegen zu verpaaren als mit einem ihrer übergewichtigen Rassekollegen mit Championtitel.
: Diese Ansicht habe ich in meinem ersten Posting an Dich ausführlich begründet.
:
Du hast Dein Posting doch aufgrund von Syas Posting und den Reaktionen darauf gesetzt, darauf hast Du Dich ausdrücklich bezogen. Und da ging es einwandfrei darum, Mischlinge in die Welt zu setzen, einfach so.
Und auch bei Deinem Beispiel geht es doch eher darum, das Dir der Rüde besser gefällt als Hunde der gleichen Rasse Deiner Hündin.
Überspitzt ausgedrückt, ist der Hintergrund also ähnlich - verantwortungsvoll kann man das immer noch nicht nennen.

Grüße, Gaby

von Sabine S.(YCH) am 16. Juli 2001 14:51



: Du hast Dein Posting doch aufgrund von Syas Posting und den Reaktionen darauf gesetzt, darauf hast Du Dich ausdrücklich bezogen.

Ich nahm Syas Posting und die Reaktionen darauf als Anstoß, um die Frage aufzuwerfen, ob denn jede Art von Mischlingsverpaarung nun verwerflich sei oder ob man nicht auch mit Hunden verschiedener Rassen verantwortungvolle Zucht betreiben kann.
Als Beispiel habe ich meine Bernerin und ihren Retriever-Kollegen angeführt.


: Und auch bei Deinem Beispiel geht es doch eher darum, das Dir der Rüde besser gefällt als Hunde der gleichen Rasse Deiner Hündin.
: Überspitzt ausgedrückt, ist der Hintergrund also ähnlich - verantwortungsvoll kann man das immer noch nicht nennen.

???
Beweggründe wie Festigung von Gesundheit, arbeitsfreudigem Wesen und anderen Gebrauchshundeeigenschaften ist also verantwortungslos??

Was sind denn dann bitte gute Gründe, um zu züchten?
Von den Zuchtverbänden wird doch immer die "Verbesserung der Rasse" angeführt...wobei der Begriff "Verbesserung" relativ ist.

Einen Wurf potentieller Bettvorleger (dafür aber mit FCI-Papieren!) von einem kurzatmigen Schönheitchampion in die Welt zu setzen,halte ich für wesentlich weniger verantwortungsvoll, würde aber eher toleriert werden.

Grüßli
Sabine S.
:
: Grüße, Gaby

von Tina + Flint(YCH) am 16. Juli 2001 15:49

Hallo Gaby

: Das ist auch jeder Rassehund - 90% sind Prägung, 10 % Veranlagung.

Sind die 90/10 statistisch bewiesen? Du kannst naemlich einen richtigen Siberian Husky "praegen" so viel Du willst, der jagd wie der Teufel, das muss bedeutend mehr als 10% Veranlagung sein. Umgekehrt kannst Du machen, was Du willst, der bewacht Haus und Hof nicht.

: Der Charakter ist mehr als alles andere Prägungssache. Ein Hund, der sich gut mit anderen Hunden verträgt, tut das aufgrund seiner Erfahrungen, ein Hund, der gut alleine bleibt, ebenfalls - das ist nicht angeboren.

Ein selbstbewusster Hund oder der katzenhaft unabhaengige Sibirier hatte aber weniger Muehe mit dem alleine bleiben, als der Mischling, der mir staendig an den Fersen klebt. Diese Aussage hat nun absolut keinen statistischen Wert und basiert auf meiner persoenlichen Erfahrung.

: Und leider hat in unserer verkehrten Welt der Mischling immer noch einen geringeren Wert - er landet eher auf "dem Müll" als ein teurer Rassehund.

Vermutlich hast Du da leider recht, obwohl ja in Tierheimen auch extrem viele Rassehunde sitzen.

: Und Du unterschätzt die Mischung der Veranlagungen - ein Mix aus Dobi und DSH würde die Schnelligkeit des Dobis mit der Tendenz des DSH, generell nach vorne umzusetzen, zu einer explosiven Mischung machen - das kann auch schiefgehen.

Ich hab das spontan als Beispiel genommen, (vermutlich, weil mein Bruder mal so einen tollen Dobi/DSH hatte), natuerlich kann dieser Mix auch schief gehen, wobei ein Rassehund kann auch schief gehen.

: Und auf größeren Prüfungen wirst Du mit einem noch so guten Hund niemals starten können, wenn er ein Mix ist ohne Papiere.

Das ist allerdings richtig, von den Angeboten der Rassehundeclubs profitiert natuerlich nur der Rassehund.

: Wenn ein Dobi-DSH-Mix (um mal beim Beispiel zu bleiben) sich genausogut eignen würde wie ein reiner DSH, wieso kaufen Polizei und Zoll immer noch reinrassige DSH und Malis, teilweise für relativ viel Geld, wenn sie einen Mix günstig bekommen können?

Da kenne ich mich nun gar nicht aus. Wer kauft denn bei Zoll und Polizei ein? Ist das ein "Einkaeufer", wie die Person, die auch die Computer, Dienstwaffen etc. einkauft? Haben die ihre eigenen Zuchtstaette mit z.B. eingefleischten DSH-Zuechter???

: Aber wenn Du Dich erstmals über Hunde informierst, sind die rassetypischen Eigenschaften eine große Hilfe bei der Auswahl des passenden Hundes - statt nur nach der Optik und Symphatie zu gehen.

Ja, das stimmt, da gebe ich Dir recht.

Gruss
Tina

von Tina + Flint(YCH) am 16. Juli 2001 16:04

Hallo Thomas

: Seit diesem Zeitpunkt ist mir nebst deinen genannten Eigenschaften auch die betrachtung von Erbkrankheiten sehr wichtig und da habe ich einfach noch sehr wenige *Mischlingszuechter gesehen die darauf achten ....

Die Frage stellt sich aber, wie viele Rassehundezuechter darauf achten. Wir haben Freunde, die immer DSH hatten, jeweils fuer einige wenige Jahre...denn die Hunde waren alle krank.

Gruss
Tina

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