Unterschied Inzucht / Linienzucht? :: Hundezucht & Hundeaufzucht

Unterschied Inzucht / Linienzucht?

von Antje(YCH) am 17. Juni 2002 08:07

Hallo Kathi,

: wie ich schon oft schrieb, "vertrete" ich hier den Normalhundehalter
: ;-) der keinen "Leistungshund" braucht.

Aber auch der möchte einen gesunden und wesensfesten Hund haben, oder? Also sollten auch hier Zuchttiere irgendwie in Bewzug auf Fitness und Gesundheit selektiert werden. Schadet es einer "Normalrasse", wenn ihre Zuchttiere z.B. Ausdauerprüfungen (am besten jährlich) ablegen müßten anstelle sich von Schönheitrichtern begutachten zu lassen? Wenn sie im Sprung regelmäßig gewissen Höhen zu überwinden hätten, ihre körperliche Fitness in irgend einer Form überprüft wird, und das nicht nur einmal? Ich denke, ein Hund, der unter körperlicher Belastung gesund alt wird, ist ein bedeutend wertvolleres Zuchttier als eines das nur spazieren geht. Und Übertypisierungen müßten teilweise wieder zurückgeschraubt werden...


: dazu fällt mir nichts mehr ein :-( Auch Nichtgebrauchshunde haben eine
: Lebensberechtigung und jedes Recht vernünftig gezüchtet zu werden.

Ich spreche keiner RASSE ihre Daseinsberechtigung ab, sondern höchstens einer Selektion auf "Schönheit" in der momentan vorhandenen Form. Nur haben viele Rassen leider keinerlei weitere Selektionskriterien.


: : Das stimmt allerdings! Das Exterieur einer Rasse sollte sich über
: ihren Gebrauch definieren.
:
: ein letztes Mal: Es gibt NICHT NUR Gebrauchshunde!!!

Die meisten WAREN aber mal Gebrauchshunde, also hat sich ihr Typ über den Gebrauch herausgebildet. Es wird doch nicht so schwer sein, auf die einzelnen Rassen zugeschnittene Zuchttauglichkeitsprüfungen zu entwickeln, bei denen ein gewissen Level in Bezug auf Fitnes angelebt wird und die wesensmäßig und körperlich zur Rasse passen. Übertypisierte Hunde (Schnauze zu kurz, Beine zu kurz, Fell zu lang, Hund zu groß/zu klein/zu schwer etc.) oder besser gesagt deren Besitzer hätten dann natürlich schlechte Karten...


: und diese Relation muß jeder für sich finden ... Und ich finde immer
: noch, es geht ohne.

"Für sich" kann man gar keine vernünftige Zucht betreiben, man ist immer auf andere Züchter angewiesen, nicht nur bei den Hunden.

Viele Grüße

Antje

von Karin Exi+Rony(YCH) am 17. Juni 2002 08:02

Hallo

Mische mich hier auch mal ein.

: wie ich schon oft schrieb, "vertrete" ich hier den Normalhundehalter ;-)
: der keinen "Leistungshund" braucht.

Du vielleicht. Aber viele andere sehen das anders. Und wenn du selbst ehrlich zu dir bist, würde dir auffallen, dass Hunde aus einer Leistungszucht weniger Probleme bereiten, weil sie weniger gesundheitliche Probleme, und auch es auch Ängstlichkeit etc. gibt.
Und wenn man dann noch schaut was für Hunde eigentlich zubeissen, sind es meistens die unsicheren Hunde. Und die kommen meistens aus der Schönheitszucht, weil da wirklich nur noch auf das Exterieur geschaut wird.

: dazu fällt mir nichts mehr ein :-( Auch Nichtgebrauchshunde haben eine Lebensberechtigung und jedes Recht vernünftig gezüchtet zu werden.

Hat ja niemand gesagt, dass Nichtgebrauchshunde nicht leben dürfen.

: : Das stimmt allerdings! Das Exterieur einer Rasse sollte sich über ihren Gebrauch definieren.
:
: ein letztes Mal: Es gibt NICHT NUR Gebrauchshunde!!!

Siehe oben......

Gruss
Karin, Exane und Rony

von Antje(YCH) am 17. Juni 2002 08:14

Hallo Kathi,

: und warum dann die schwarzen Mali's nicht?????? Sind es Mali's oder
: nicht?

Vielleicht weil der Ahnenverlust zu hoch ist???? Man sagt den schwarzen Malis (= homozygot für das Allel, welches für die schwarze Farbe zuständig ist) nach, daß sie nicht so vital und leistungsfähig sind... Deswegen tendieren viele Züchter eher zu den etwas helleren Hunden, aber nicht wegen ihrem Aussehen, sondern wegen ihrer Vitalität, das hat sich halt im Laufe der Zeit so entwickelt. Ähnliches findet man ja z.B. auch in der Kaninchenzucht: Bei Schecken sind die Weißlinge/Weißschnauzen meistens weniger vital als ihre kräftiger gezeichneten Geschwister. Das sind reine Erfahrungswerte.

Viele Grüße

Antje

von Kathi(YCH) am 17. Juni 2002 08:15

Hi Karin,

: Du vielleicht.

ja, ich schreibe hier ja auch nur für mich ;-)

: Und wenn du selbst ehrlich zu dir bist, würde dir auffallen, dass Hunde aus einer Leistungszucht weniger Probleme bereiten, weil sie weniger gesundheitliche Probleme, und auch es auch Ängstlichkeit etc. gibt.

was ich hier leider zu oft sehe sind Leistungshunde welche ihren Normalo-Besitzern über den Kopf wachsen und mit dem normalen Leben eines Haushundes überhaupt nicht zurande kommen. Alles hat seine 2 Seiten. Kommt immer auf den Blickwinkel an.

: Und wenn man dann noch schaut was für Hunde eigentlich zubeissen, sind es meistens die unsicheren Hunde. Und die kommen meistens aus der Schönheitszucht, weil da wirklich nur noch auf das Exterieur geschaut wird.

So einfach ist das nicht! Hunde die zubeißen kommen in allererster Linie aus einem "gestörten Umfeld". Da würde auch jeder Leistungshund zubeissen. "Kampfhunde" werden nicht geboren - die werden gemacht.

: Hat ja niemand gesagt, dass Nichtgebrauchshunde nicht leben dürfen.

sie scheinen aber für einige Leute Hunde 2. KLasse zu sein :-(

Gruß
Kathi

von Kathi(YCH) am 17. Juni 2002 08:21

Hallo Antje,

: Aber auch der möchte einen gesunden und wesensfesten Hund haben, oder?

logisch. Meine Akita sind gesund und wesensfest und haben keinerlei Gebraushundprüfung ;-))

: Schadet es einer "Normalrasse", wenn ihre Zuchttiere z.B. Ausdauerprüfungen (am besten jährlich) ablegen müßten anstelle sich von Schönheitrichtern begutachten zu lassen?

stelle ich mir bei Zwergrasse schwierig bis unmöglich vor. Für alle anderen ist es sicher gut möglich.

: Ich denke, ein Hund, der unter körperlicher Belastung gesund alt wird, ist ein bedeutend wertvolleres Zuchttier als eines das nur spazieren geht. Und Übertypisierungen müßten teilweise wieder zurückgeschraubt werden...

in diesen beiden Punkten gebe ich Dir recht.

: Ich spreche keiner RASSE ihre Daseinsberechtigung ab, sondern höchstens einer Selektion auf "Schönheit" in der momentan vorhandenen Form. Nur haben viele Rassen leider keinerlei weitere Selektionskriterien.

das stimmt.

: Die meisten WAREN aber mal Gebrauchshunde, also hat sich ihr Typ über den Gebrauch herausgebildet.

Der TYp ist bei 99,9% der Rasse stark gefestigt. Und was die HUnde einmal waren, spielt heute nur noch eine untergeordnete Rolle.

: Es wird doch nicht so schwer sein, auf die einzelnen Rassen zugeschnittene Zuchttauglichkeitsprüfungen zu entwickeln, bei denen ein gewissen Level in Bezug auf Fitnes angelebt wird und die wesensmäßig und körperlich zur Rasse passen.

scheint aber auch nicht so einfach zu sein. Sonst gäbe es diese Prüfungen bereits für alle Rassen.

: Übertypisierte Hunde (Schnauze zu kurz, Beine zu kurz, Fell zu lang, Hund zu groß/zu klein/zu schwer etc.) oder besser gesagt deren Besitzer hätten dann natürlich schlechte Karten...

nur weil immer alles in EIN Schema passen muss.

: "Für sich" kann man gar keine vernünftige Zucht betreiben, man ist immer auf andere Züchter angewiesen, nicht nur bei den Hunden.

auch die anderen Züchter kann man sich aussuchen.

Gruß
Kathi

von Antje(YCH) am 17. Juni 2002 08:20

Hallo Kathi,

: : Hat ja niemand gesagt, dass Nichtgebrauchshunde nicht leben dürfen.
:
: sie scheinen aber für einige Leute Hunde 2. KLasse zu sein :-(

DAS ist aber einzig und alleine Deine Interpretation! Nur weil ich eine Leistungsrasse bevorzuge spreche ich keiner Rasse mit vernünftigem Standart ihre Daseinsberechtigung ab!

Was ich mich allerdings frage, ist, wozu Otto-Normalverbraucher z.B. einen Schlitten- oder Jagdhund haben muß.... Wir haben genügend "Allerweltsrassen", die bereits so umgezüchtet worden sind, daß sie mit Gassigehen und ein wenig vernünftiger Erziehung zufrieden sind. Wozu also Spezialisten als Haushunde? Aber auch die "Allerweltsrassen" sollten vernünftig selektiert werden, DAS ist nun mal meine Meinung.

Viele Grüße

Antje

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