Brutalität gegenüber Hundebesitzern
von Porcha & Dino(YCH) am 11. August 1999 13:18
Ebenso Hallöchen!
Ich habe den Artikel in der Berliner Zeitung auch gelesen:
STREIT: Ein 57-jähriger Mann hat in einem Park in Lankwitz einen 50-jährigen erstochen, weil er sich über dessen Hund geärgert hatte. Der angetrunkene 57-jährige stach mehrfach auf den Hundebesitzer ein. Das Opfer starb am Tatort, der Messerstecher wurde in der Nähe festgenommen. (dpa)
Auch wenn er unter Alkoholeinfluß stand, wie kann ein Mensch jemand umbringen, nur weil er sich über den Hund geärgert hat???? Ich kann sowas nicht verstehen!
Hier eine kleine unblutige Geschichte. Sie handelt eher von der Diskriminierung von Hundehaltern aber ich dachte, sie paßt hier rein, weil die Menschen immer intoleranter werden.
Ich wollte mal mit meinem Dobie Dino (damals ca. 4 Monate alt) und einem Kumpel ebenfalls mit Dobie im gleichen Alter mit der Regionalbahn von S-Bhf Lichtenberg nach Blumberg zur Spiel-/Prägestunde auf dem Hundeplatz unseres Vereins fahren.
Als wir einsteigen wollten, hat der Zugkontrolleur uns die Tür versperrt. Er meinte, wir dürfen nur mitfahren, wenn wir den Hunden ein Maulkorb anlegen. Ich dachte, ich höre nicht richtig!!
Ich war dermaßen wütend, daß ich mit meinem Kumpel zum Informationsbüro der S-Bahn direkt im Bahnhof gelaufen bin und wir uns dort beschwert haben.
Die Kollegen von der S-Bahn waren sehr hilfreich und sie haben uns gesagt, daß der Zugkontrolleur öfters bei Hundebesitzern Schwierigkeiten macht. Sie haben uns einen Ordner ausgeliehen, wo die Vorschriften aufgeführt werden damit wir nachschauen konnten. Sie haben auch gesagt, daß diese gleichermaßen für die Deutsche Bahn als auch für die S-Bahn GmbH gelte.
Zwei Männer von B.O.S.S. (Wachschutzdienst - werden in der U-/S-/Regionalbahn eingesetzt) mit ihren Wachhunden haben das Gespräch mitangehört und gesagt, sie würden uns in den Zug begleiten falls der Zugkontrolleur wieder Probleme macht. Die Vorschriften besagen nämlich, daß ein Hund nur dann einen Maulkorb tragen muß, wenn er Eigentum der DB beschädigt, andere Fahrgäste belästigt oder bissig ist.
Die Wachschutzleute haben uns begleitet als der Zug wieder aus Blumberg zurückgekommen ist und wieder zurückfahren sollte. Der Zugkontrolleur hat zu seiner Verteidigung gesagt, er hätte ein DB-Seminar belegt und dort habe er gelernt, daß Hunde nur mit Maulkorb fahren dürfen. Ausnahmsweise würde er uns mitnehmen aber das nächste Mal nicht ohne Maulkorb.
Da wir aber regelmäßig nach Blumberg rausfahren mußten und keine Lust hatten, unsere Dobies (4 Monate!!!) einen Maulkorb zu verpassen, habe ich mich schriftlich bei der Deutschen Bahn beschwert. Ich habe Recht bekommen und einen Reisegutschein. Das Schreiben habe ich dann immer bei mir mitgeführt falls der Kontrolleur uns wieder erwischt.
Man sollte sich also nicht immer alles gefallen lassen, wenn man als Hundehalter diskriminiert wird.
Schöne Grüsse
Porcha & Dino