Ekard Lind als Hundesportler? :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Ekard Lind als Hundesportler?

von Jako(YCH) am 31. Dezember 2002 07:42

hallo elke,

ich war auch auf einem seminar von ihm und war begeistert.
die begeisterung hat aber bald nachgelassen. sicher arbeitet sein rüde sehr schön, kein wunder nach tagelangem aufenthalt im hänger der nur durch die kurzen vorführungen z.t. nicht mal 1 minute und kurzen ausläufen (im warsten sinn) neben dem fahrrad unterbrochen wurde.
und dann ist es ja so dass sein rüde ja mit zwang ausgebildet wurde, der traut sich doch gar nicht anders.
seine hündin die ja nach seiner aussage ohne zwang gearbeitet wurde kam auch kurz zum vorschein. die war so überdreht, dass seine tocher dauernd mit einem gummischuh gewedelt hat bis der hund ins meiden fiel und mit eingezogenem schwanz vom platz wollte.

das man hunde auch ohne meidemotivation ausbilden kann ist nichts neues und schon gar nicht von lind erfunden. manchmal habe ich den eindruck, dass er seine eigene "art" nicht richtig verstanden hat.

jako

von Carmen(YCH) am 31. Dezember 2002 09:29

:Hallo, auch ich habe bereits Lindseminare besucht und kann die hier
geäusserte Kritik in keinem Punkt bestätigen. Warum sollte jemand,
der begründet die aktuelle Prüfungspraxis ablehnt und als mittel-
alterlich erkannt hat an solchen teilnehmen?? Bloss um sich vor
Kritikern zu rechtfertigen? Ich denke Lind zeigt ganz schön Rückgrat
trotz der vielen Anfeindungen (Neider?) seine Sache durchzuziehen.
Die Behandlung seiner Hunde fand ich immer korrekt und die Unterbring-
ung im Hänger wurde reichlich durch Fahrradausläufe unterbrochen, ein-
mal war auch ein Betreuer der Hunde dabei. Das Problem Lind ist glaube
ich seine teilweise komplizierte Art sich mitzuteilen. Man muss schon
den ganzen Theoriebatzen verdauen um ihn zu verstehen. Ich war ziemlich
schnell überzeugt, aber in meinem Bekanntenkreis diskutieren wir immer
wieder über Lind und ich merke dann, dass die meisten seine Art der
Kommunikation mit dem Hund nicht verstehen. Es geht nicht nur ums
Spielen .....Ich jedenfalls bin sehr froh von Lind lernen zu dürfen
und freue mich auf weitere Veröffentlichungen. Das Verhältnis zu meinen
Hunden, das ich schon immer als sehr gut bezeichnet hatte hat seit
meiner Kenntnis von Lind-Art eine neue, besondere Qualität bekommen
und ich wünsche allen zum guten Rutsch ein solches Verhältnis zum Hund.
Liebe Grüsse, Carmen

von Susanne und Ninja(YCH) am 31. Dezember 2002 09:11

Hallo Attila

Richtig ist, daß er geschickt vermarktet, was Hundesportler eigentlich sowieso schon immer gemacht haben. Richtig ist auch, daß er vieles methodisch verarbeitet und erklärt hat, was vorher eher intuitiv gemacht wurde;

Richtig ist auch, dass wie du hier an einigen Beiträgen siehst, er sich keinen Fehler mit seinem Hund erlauben darf, dann wird er zerriessen.
So können denn auch Kritiker indirekt dafür sorgen, dass Tieren Druck gemacht wird.

Gruß von Susanne und Ninja

von Sören(YCH) am 31. Dezember 2002 09:31

Hallo Susanne,

naja, so ganz entschuldigen kann man das trotzdem nicht. Es gibt genug aktive Hundeführer, die Seminare geben, einen Ausbildungsstil predigen und TROTZDEM immer noch aktiv führen und sich dem direkten Wettkampf stellen (Dr. Raiser, Bart Bellon, Knut Fuchs, etc.). Diese Herren scheuen sich nicht, auf normalen Prüfungen unter "normalen" Hundeführern zu starten und das Risiko einzugehen, auch mal zu versagen oder auf den hinteren Plätzen zu landen... das Risiko ist nämlich immer da.

Und diese Leute hatten ERST den Erfolg, und stellten dann ihr Konzept vor... und hatten nicht erst ein "völlig neues" Konzept und auf den Erfolg warten wir bereits seit einigen Jahren.

Ich habe Lind 1999 gesehen, da war er noch ziemlich unbekannt und war soweit ich weiß auf seiner ersten "Deutschland-Tour"... und ja, es war schon beeindruckend, was er da so zeigt und was er da so erzählte...

Dennoch kenne ich nach fast 3 Jahren immer noch keinen Hund, der nur nach dieser Methode ausgebildet wurde... geschweige denn einer, der besser ist als die Hunde, die eine "klassische" Ausbildung genossen haben...

Ich denke einfach, das Lind die Zeichen erkannt hat und sich daher auf seine "neuen Sportarten" stürzt... mich wundert nur die Reihenfolge:

1. Kommt eine neue Methode, die den klassischen Hundesport (VPG, Agility, etc.) besser und tiergerechter machen soll.
2. Wird dann festgestellt, das die Erfolge ausbleiben und die hochgedrehten Ball-Junkies vielleicht nicht unbedingt für eine klare, korrekte und gut definierte Arbeit gut sind
3. Wird einfach eine neue Prüfungsart entwickelt, die auf die neue Methode zugeschnitten ist.... und schon paßt es wieder...

Ich weiß nicht... hat irgendwie einen seltsamen Beigeschmack...

Viele Grüße

Sören

von Attila(YCH) am 31. Dezember 2002 09:28

Hi Susanne,

: Richtig ist auch, dass wie du hier an einigen Beiträgen siehst, er sich keinen Fehler mit seinem Hund erlauben darf, dann wird er zerriessen.

natürlich dürfte er sich Fehler erlauben, nur müßte er, wenn er das Spielen mit den Hunden neu erfunden hat, dann auch erklären können, wie diese Fehler zustande gekommen sind und wie er sie abstellen kann; wenn er stattdessen mit "Master Plus" und Stachel nacharbeitet, stimmt vielleicht doch etwas mit seiner Methode nicht.

Gruß, Attila

von Attila(YCH) am 31. Dezember 2002 09:36

: Warum sollte jemand,
: der begründet die aktuelle Prüfungspraxis ablehnt und als mittel-
: alterlich erkannt hat an solchen teilnehmen?? Bloss um sich vor
: Kritikern zu rechtfertigen?


Hi Carmen,

es ist doch keineswegs so, daß er das alles ablehnt. So ist doch sein Buch "Mensch-Hund-Harmonie" recht eigentlich eine Anleitung, wie der HF sich die Spieltechniken im Sport (und dabei geht's um herkömmliche UO-Leistungen) zunutze machen kann. Und ich kenne keine Stelle, wo er sich z. B. gegen Schutzhundesport im allgemeinen wendet; die Ausbildungsmethoden sind's, die er angreift, aber die könnte er ja durch Superleistungen nach "Lind-Art" widerlegen, nicht wahr?

Ich habe seine Bücher wirklich mit Gewinn gelesen, und von Spieltheorie versteht er ja auch zweifellos eine ganze Menge. Aber ich glaube nicht, daß sich über Spiel eine ganze Ausbildung aufbauen läßt - im Gegenteil, es ist gefährlicher Unsinn, bei jedem Übungsaufbau von Anfang an mit dem "MO" zu wedeln. Dafür sehe ich zuviele Hundeführer, die überfordert sind mit ihren aufgedrehten Hunden. Dann kommt der Starkzwang, den man doch umgehen wollte, durch die Hintertür wieder herein.

Gruß, Attila

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