Scheiße , . Meine meine Hündin hat krebs
von julianek(YCH) am 07. Mai 1998 11:08
Hallo Ihr beiden,
ich glaube nicht, dass man ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man keinen Tierheimhund hat. Mir ging es aber vorallem darum, dass nicht alle auf Mary "herumhacken" sollten, dadurch erreicht man naemlich nichts als Frust bei den anderen. (weiss ich aus eigener Erfahrung)
Du schreibst:
:auch ich liebe meine Maxi wie ein Kind, so krank das sich auch anhören mag. Auch mir geht manchmal durch den Kopf, daß Maxi eines Tages sterben wird und das vermutlich vor mir. Da ich mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen kann, würde auch ich mir natürlich nichts mehr wünschen als in ein paar Jahren noch eine "Mini-Maxi" zu "produzieren".
Ich verstehe dieses Gefuehl genau. Nur habe ich bei mir fstgestellt, dass man dann oft das Tier nicht richtig versteht, da man versucht es zu vermenschlichen. Ich zum Beispiel dachte frueher mein Kater wuerde nie einen zweiten dulden, da er mich dann ja teilen muesste. Am Anfang war es auch sehr hart bis sie sich aneinander gewoehnt hatten. Nun sind sie die dicksten Freunde. Dass allerdings auch weil Nero (der zweite, schwarz aus dem Tierheim) Grisu (ein "vermehrter" Mischling Perser-werweiswanoch) regelrecht erobert hat. Das rechne ich Nero uebrigens hoch an, was der alles angestellt hat um Grisu zum Freund zu bekommen war unglaublich. Durch das Zusammensein sind beide "kaetzischer" geworden. Zwar schlafen beide im Bett und suchen auch sonst immer unsere Naehe, aber sie raufen und beklettern das ganze Haus.
:Zweitens versuche ich in solchen Momenten, die Vernunft siegen zu lassen und sage mir, daß ich jeden Hund so lieb gewinnen werde wie ich Maxi lieb gewonnen habe.
Ich moechte Dir das nicht nehmen, aber jedes Tier ist anderst, auch die Liebe die man dazu empfindet. Das macht aber nicht, denke ich. Man liebt ja auch nicht jeden Mann gleich;-)
:Ich selber habe Maxi auch nicht aus dem Tierheim, sondern von Privatleuten, die zwei Hunde halten und einfach zu faul waren, den Rüden kastrieren zu lassen. Die Hündin hat schon ein halbes Jahr nach Maxis Geburt wieder geworfen und die Welpen wurden samt und sonders an eine dubiose Hundefreundin abgegeben, die sie weitervermitteln wollte.
Das ist etwas was ich ueberhaupt nicht verstehen kann. Gut bei Weibchen ist das etwas aufwendiger. Bei Katern ist das eine unblutige Sache von 5 Min, wie das bei Hunden ist weiss ich nicht, unser Jack war schon kastriert. Aber dafuer zu faul zu sein ist schon uebel. Es erspart dem und doch auch einige Nerven in der Auseinandersetzung mit seinem Herrn.
Von Maxis Geschwistern sind zwei wohl in der Schweiz gelandet und ich denke da direkt an Ciba Geigy (Pharmakonzern, bin mir bei Schreibung nicht sicher) und Konsorten.
Das ist der Grund weshalb ich meine Katzen nicht rauslassen kann. Ich habe einfach uebermachtige Angst vor so etwas. Da hilft aller guter Wille nichts! Sie werden aber auf unserer Terasse einen gesicherten Bereich erhalten....
:Ich denke nicht, daß man diese Diskussion als Glaubenssache abtun sollte. Die überfüllten Tierheime sind eine Tatsache und ebenso der "Egoismus" von Leuten, die zwar einen Hund "haben" wollen, aber nicht bereit sind, dafür unter Umständen ein paar anfängliche Gewöhnungsschwierigkeiten mit dem Tierheimhund durchzustehen. Außerdem soll es ja auch unbedingt ein ach so putziger Welpili sein.
Gerade deshalb haben wir einen "aelteren" Tierheimhund genommen. Ein Welpe waere uns zu stressig gewesen. Die Gefahr ihn zu verhaetscheln waere mir zu gross gewesen. Es sind allerdings nicht nur ein "paar" anfaengliche Schwierigkeiten, sondern Arbeit. Eine Arbeit uebrigens die ich mittlerweile nicht missen moechte.
..., und wie sehr sie leiden müssen wird einem leider auch erst bewußt, wenn man erlebt hat, wie wichtig das menschliche Rudel, ein fester Rahmen und tägliche, ausgiebige Bewegung für die meisten Hunde ist.
Das kann ich nur bestaetigen. Jeder, auch der Tiertrainer und das Tierheim, haben uns gesagt, je laenger wir den Hund haben, desto eher muessen wir mit Schwierigkeiten rechnen, da er sich dann sicher fuehlt. Das Gegenteil ist der Fall. Je laenger wir ihn bei uns haben, desto sichtbárer ist wie sehr er das Rudel, und auch die herrschenden Regeln, geniesst. Das muss nicht bei jedem Hund so sein, aber unser Hund war sehr nervoes und wird jetzt immer ruhiger. Es scheint so zu sein, als wissen, dass er zu uns gehoert und nun einen festen Platzt
hat.
Jeder der einen Hund hat sollte nur nicht vergessen, dass er ein Tier ist. Ihn, oder irgend ein anderes Tier, als "Kind" zu sehen ist naemlich auch nur eine Art von Egoismus.
Nichts fuer ungut.
Juliane