von Tanja(YCH) am 26. August 2002 11:12
Hi Alex,
:
: ....und die Fälle, in denen die Besitzer ihre Hunde ZEIT IHRES LEBENS mittels Leinenruck zum ordentlichen Gehen "ausbilden" kennst du nicht???
die kenne ich auch! Und auch die, die ihre Hunde zeitlebens treten und schlagen.
Auf der anderen Seite kenne ich aber auch die, die ihre Hunde totlieben, nie rausgehen, sie mit Süßigkeiten vollstopfen und irgendwann gehen sie dann an Herzverfettung ein.
Ich wollte jetzt nicht über tausend positive und negative Sachen schreiben, sondern einfach nur über das von mir genannte Beispiel, für das man auch Hasen jagen o.ä. einsetzten könnte.
Versteh mich nicht falsch, aber ich ärgere mich manchmal über neunmalkluge Buchautoren oder Hundetrainer.
Ich will nicht sagen, daß deren Methoden nicht funktionieren, aber ich behaupte dennoch, daß es nicht die Allerweltsmethoden sind und daß man sie auch einfach nicht als solche verkaufen sollte.
Und wenn man ein bißchen gut argumentieren kann und jemand mit einem Problemhund kommt, dem ist das Geld doch leicht aus der Tasche gezogen.
Es verärgert einfach, wenn man Hundetrainer kennt, die mit positiver Bestärkung werben und so einen auf schleimig machen, wenn die Hundeleute da sind und das auch noch so toll rüberbringen. Kaum sind die Leute weg, grinsen sie sich eins und zählen die Kohle.
Sicher sind nicht alle so, aber es gibt sehr sehr viele.
Mir ist es da lieber, wenn ich mit jemandem zusammen trainiere, der schon so und soviel Hunde auf verschiedene Art und Weise (da ja jeder Hund anders ist) ausgebildet hat und ich mich davon überzeugen kann, wie er mit den Hunden umgeht.
In Büchern kann ich so viele tolle Sachen schreiben, inwieweit die Autoren das allerdings in der Praxis auch umgesetzt haben, kann ich nicht beurteilen.
Verstehst du - ich verurteile keine Methoden oder halte irgendwelche Trainer oder Autoren für schlecht, aber ich bin eben einfach skeptisch, so lange ich mich nicht persönlich davon überzeugt habe.
Beispiel: M. Pietralla ist bei mir mal eine Prüfung gelaufen. Ich will mich jetzt über die Prüfung nicht näher auslassen. Ich habe ihn auch bei Rhetorik und Menschenführung als sehr lieben netten Menschen kennengelernt. Was ich allerdings in der Praxis gesehen habe, hat mich nun nicht überzeugt.
Dennoch interessiere ich mich für Clicker und mache mir meine Gedanken dazu. Sicher hat er sich sehr weitergebildet und mit Sicherheit funktionieren die Trainingsmethoden auch, aber ich bin eben skeptisch.
Vielleicht kann ich mal ein Seminar o.ä. bei ihm besuchen.
Man sollte bei einem Hundetrainer doch das Gesamte sehen. Schönreden können viele, aber dennoch zählen für mich persönlich auch die Erfolge, auf die die meisten hier keinen Wert legen und darauf, wie derjenige mit seinen Hunden umgeht.
Wie am Beispiel einer Bekannten, die obwohl sie erst einen Hund hatte, eine Hundeschule eröffnet hat.
Die Hundeschule war gut besucht und sie konnte wirklich toll reden und dadurch die Leute überzeugen.
Aber das ist für mich den Leuten, die ihren Hund nach der von ihnen erwählten Methode ausbilden wollen und gutgläubig zu einem Hundetrainer gehen, das Geld aus der Tasche gezogen.
: Obwohl funktioniert anscheinend so gut wie "Rauchen Abgewöhnen"! Mein Vater meinte früher immer, "dass wäre kein Problem, er habe es schon 50 x geschafft!"
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Hm, ich habe es mir wahrscheinlich auch schon 50 Mal abgewöhnt :-)))
Viele Grüße
Tanja
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: PS.:.........der im Übrigen gar nix gegen ein Abbruchkommando hat!!!
die im Übrigen auch nichts gegen Clicker und positive Trainingsmethoden hat, nur wenn es erforderlich ist, durchaus auch mal zu der ein oder anderen nicht nur positiven Methode greift.
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