So viele schlechte Trainer! :: Ungereimtes

So viele schlechte Trainer!

von Mina(YCH) am 27. August 2002 12:32

Servus Martin, Yna,

: Die erziehung von hunden in deutschland ist fest in frauenhand. Männer sind absolut in der unterzahl. Auf seminaren sind männer an der 10% grenze. Hundeschulen sind mit ausnahmen frauensache.

sehr interessanter Gedanke. Ich meine jedoch, dass das wenig damit zu tun hat, warum ein guter Trainer nicht unbedingt einen Spitzenhund vorführen muss, um sich als guter Trainer zu beweisen.
Wie auch immer, wie sieht das in Deutschland mit den Seminarleitern aus? Männlich oder weiblich?

Hier in America, gemessen an den Agilityseminaren, sind komischerweise die eingeflogenen europäischen Seminarleiter zumeist männlich, die hiesigen amerikanischen jedoch weiblich.

: Vielleicht sollte man ja doch anerkennen, dass bei frauen die soziale und emotionale kompetenz eher zu finden ist als bei männern. Bei diesen überwiegt eher wettkampfverhalten.

nun, daher wohl auch der Begriff "Plauschgruppe".

Hier in USA ist der kommunikative und soziale Gedanke beim Sport nicht so sehr ausgeprägt. Daher vermutlich finden sich in den normalen Unterrichtsstunden eine gesunde Mischung aus Männlein und Weiblein.

Wenn ich mir dann aber die WM-Teams ansehe, ist die männliche Beteiligung aber auch nicht gerade überwiegend.

Nachdenklich
Mina

von josh(YCH) am 27. August 2002 12:29


:
: :Aber aus moralischer/ethischer Sicht............
:
: .....Hat man überhaupt keinen hund, weil man keinen braucht!
:
: Ausser diejenigen welche ihren lebensunterhalt bestreiten müssen.
:
: Wie ein schäfer z.b. .........
:
Stimme ich völlig zu, aber was hat das denn mit meiner Argumentation zu tun? Wenn ich mal einen Hund habe (ich: aus Liebhaberei bzw. manchmal schon aus ethischen Gründen, weil meine wechselnden Kandidaten alle vom Tierschutz auf Pflegestelle bei mir sind), stellt sich bei seiner Behandlung/Erziehung die Frage, welche Methoden ich anwende - und das ist eben nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern auch der Ethik/Moral.

Gruß
josh

von shadow(YCH) am 27. August 2002 12:48

HI!

:....und das ist eben nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern auch der Ethik/Moral.

Na, gerade wenn man soviel hunde wie du ausbilden muss!!!! ist die "Effizienz doch wohl fragt.

Ob man 3 jahre an einem rumdoc... muss
oder in 3 tagen
einen sauber korrekt abführt,
dürfte doch wohl für die hunde,
die im hintergrund warten

wohl von entscheidender bedeutung sein.

Aber dieses moralische kreuz trage nicht ich, sondern DU!

gruss
shadow

von andreas(YCH) am 27. August 2002 12:44

Hallo Martin,

::In jedem Falle müssen sie vormachen können, wie man geradeaus läuft und einen Ball über eine gewisse Entfernung schiesst.

:Genau das sollte auch für den trainer in einem hundeverein gelten.

Das muß noch viel mehr für jene gelten, die nicht unbeachtliche Stundenhonorare für ihre Arbeit mit Hund und Halter abrechnen.

:Es gilt eine gruppe motiviert zu führen, vielleicht zu leistung zu führen. Wobei leistung sehr verschieden gesehen werden kann.

Du weisst, dass die Leistungen, um die es mir geht, an anderer Stelle liegen als beim Wettkampferfolg. Ich stelle bei mir allen frei, ob sie irgendwo starten wollen oder nicht und ob sie deswegen mehr trainieren wollen oder nicht. Für mich persönlich ist wichtig, dass die 10, 12 Hunde frei und unangeleint abliegen und warten können, ohne sich an die Gurgel zu gehen oder den Übungsbetrieb jenes Hundes zu stören, der gerade im Parcours arbeitet. Und dass sie auch nicht auf den 10 offenen Metern des Hundeplatzes (dort fehlt der Zaun) durchbrennen, wenn draussen eine Katze oder ein Kaninchen läuft.

:Also mal ketzerisch und pro domo. Was soll ich mit einem problemhund von einem trainer erwarten, der seine drei hunde von welpenbeinen an sorgsam aufgezogen hat. War er je in seinem eigenen hundeleben mit einem echten problem, gar mit meinem, vital konfrontiert?

Ja eben. Deshalb ja meine Aussage: wenn mir bereits diese eigenen Hunde des Trainers vorführen, was sie so alles an Untaten veranstalten können, was soll das dann? Wenn ich Kompetenz hinsichtlich eines bestimmten Problems suche, dann muss der Betreffende mit eben jenen Problemen schon konfrontiert worden sein. Worin sie auch immer bestehen mögen.

grinning smileya frage ich doch lieber nach den leichen im keller. Die sind aussagekräftiger.

Wenn Dein Gesprächspartner bei der Wahrheit bleibt ... falls Du noch ein paar brauchst, dann frag mich, ich kann Dir bei genauerem Nachdenken wahrscheinlich noch welche liefern, die ich Dir noch nicht offenbarte...

:Und da kann man dann erstaunliche hilfen von leuten bekommen, die
gar keine trainer sind ...

Ja. Der Erfahrungsaustausch könnte tatsächlich sehr helfen. Wenn man mal bezüglich einer in relevanten Anzahl von Hunden Erlebnisberichte über einen längeren Zeitraum erhielte.

Aber, und das ist der Punkt an dem es hängt, auch bei mir:

grinning smileyer Blick für bestehende Probleme wird durchaus zügig geschult. Die Diagnose ist oft auch nicht schlecht. Aber die Hürde zur Umsetzung in tatsächliches Handeln ist ungleich schwerer zu nehmen. Dazu braucht man letztlich real-existierende und nicht nur virtuelle Hilfe. Oder man müht sich Jahr und Tag aufgrund eines jeden einzelnen Irrtums, Fehlers und auch Erfolgs dahinterkommt, wie es geht. Sehr anstrengend und nicht immer effektiv, für Mensch und Hund.

Die Selbsthilfegruppe alleine reichtnicht aus, man braucht eben auch jemanden, der etwas von dem versteht, was er sagt.

Sagt Dir Terry Pratchett etwas? Zum Abschluß etwa erheitendes, was nicht gar zu sehr am Thema vorbeigeht, ebenfalls ketzerisch, erinnert mich an mancherlei Diskussion:

"Für einen Wissenschaftler besteht ein Gedankenexperiment aus einer Art geistigen Diskussion. Anschließend versteht man die Dinge so gut, dass man keine echten Experimente mehr durchführen muß, was nicht nur Zeit und Geld spart, sondern einen auch davor bewahrt, peinliche Resultate zu erzielen."

Viele Grüße,

andreas

von Ewald(YCH) am 27. August 2002 12:52

Hallo Alex

In der Vergangenheit von fast jedem Hund gibt es einen Punkt, der zu einem oder mehrerer Problemen führen KANN, nicht muss.

Entscheidend, ob es ein Problem wird, ist das Wesen des Hundes, die Erfahrung des Hundeführers und die Kompetenz des Trainers - sprich sein Umfeld.

Freundliche Grüsse

Ewald

von Martin + Mirko(YCH) am 27. August 2002 12:58

Grüß dich Andreas,

: Sagt Dir Terry Pratchett etwas?

eigentlich nicht, aber

: "Für einen Wissenschaftler besteht ein Gedankenexperiment aus einer Art geistigen Diskussion. Anschließend versteht man die Dinge so gut, dass man keine echten Experimente mehr durchführen muß, was nicht nur Zeit und Geld spart, sondern einen auch davor bewahrt, peinliche Resultate zu erzielen."

Ja, ja. Das war die zeit der peripathetiker und rabulisten. Zum glück sind wir - in den naturwissenschaften - weiter*. Dazu gehört auch das lernverhalten. Man darf und man sollte experimentieren. Experimentieren hieße, details in einem vorgegebenen rahmen sinnvoll zu ändern. Aber erwiesene irrwege, den rahmen umzuschreinern, sollte man nicht wiederholen.
Und vielleicht erfahren wir doch noch einmal etwas über die kognitive seite unserer quadrupeden... ein neues bild in neuem rahmen ...
und neue trainer ...?

tschüß Martin & Mirko (heute 2 mäuse aus dem loch geholt)

*Die englische lady beim tee:
"Nach mr. Darwin sollen wir ja vom affen abstammen. Lasst uns zu Gott beten, dass es nicht wahr ist. Und wenn es dann wahr ist, lasst uns beten, dass es sich nicht herumspricht!"


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