Ringsport/Schutzhund - Differenzen :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Ringsport/Schutzhund - Differenzen

von Martin + Mirko(YCH) am 02. Juli 2002 09:26

Grüß dich Antje,

:... Bisher hatte ich Dich so verstanden, daß Du nur etwas gegen ungeeignete Ausbilder und/oder ungeeignete Hunde in diesem Sport hattest, nicht gegen die Ausbildung generell...

so ist es. Und ich sehe halt auch die "attraktivität" dieses sportes. Die macht mir sorgen.

tschüß Martin & Mirko

von Antje(YCH) am 02. Juli 2002 09:41

Hallo Martin,

: so ist es. Und ich sehe halt auch die "attraktivität" dieses sportes.
: Die macht mir sorgen.

Dieser Sport ist aber nicht nur "attraktiv", sondern auch mit großem Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden, und Erfolge (= Punkte im Leistungsheft) hat man erst nach Jahren. Daher relativiert sich diese "Attraktivität" doch ganz schnell von alleine...

Viele Grüße

Antje

von heidrun+C(YCH) am 02. Juli 2002 11:08

Hallo Antje!

: Dieser Sport ist aber nicht nur "attraktiv", sondern auch mit großem
Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden, und Erfolge (= Punkte im
Leistungsheft) hat man erst nach Jahren.

Ich denke, dass genau dieser Punkt eins der grössten Probleme darstellt
und auch zu den von Martin geschilderten Hunden im Tierheim führt:

Der Sport *ist* für viele attraktiv - das ist nunmal Tatsache.
Aber dass da so sehr viel Arbeit dahintersteckt und das Ganze auch nur mit einem wirklich geeigneten Hund erfolgreich stattfinden kann, ist
vielen zu Anfang nicht klar und sie werden oft auch nicht mit aller
Deutlichkeit daraufhingewiesen, bzw. wollen diese Tatsache evtl. auch
einfach nicht wahrhaben.

: Daher relativiert sich diese "Attraktivität" doch ganz schnell von
alleine...

Die relativiert sich sicher - aber nicht schnell genug, als dass es
nicht doch zu viele Hunde mit abgebrochener oder miserabel durch-
geführter SchH-Ausbildung gäbe.
Und um das "Mengenargument" vorwegzunehmen: ich rechne hier nicht
in irgendwelchen astronomischen Dimensionen - jeder einzelne dieser
Hunde ist einer zu viel.
Jedenfalls genug, um den Ruf der "guten" SchH-Sportler zu verderben
und Hunde mit SchH-Ausbildung allgemein in Verruf zu bringen...

Viele Grüsse
heidrun+C

von Tanja(YCH) am 02. Juli 2002 11:07

Hi Attila,
:
: aber Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß das ein rassespezifischer Mangel des DSH ist und der Mali das Maß aller Dinge, oder? Dürfen wir nicht eher von Selektions- und Zuchtfehlern sowie von mangelnden Anforderungen ausgehen? Leider wird sich der Ringsport in Deutschland, wo nun einmal der DSH in der Majorität ist, nicht durchsetzen, sonst würden wir in ein paar Jahren ganz andere Leistungen sehen.
:
Ich denke auch, daß es ein rassespezifisches Problem ist.
Ich bin zwar ein Mali-Fanatiker, halte ihn aber nicht für das Maß aller Dinge und ob ein Hund unbedingt solche Sprünge wie ein Mali bewältigen muß, sei dahingestellt. Das ist nicht für jeden wichtig.
Allerdings bin ich mir sicher, daß die Mehrheit der DSH`s nicht in der Lage sind, solche Sprünge (vor allem auf Dauer - der Mali startet noch mit 10 Jahren) zu bewältigen.

Selbst wenn sich der Ringsport jemals in Deutschland etablieren würde, würde das sicher nichts am DSH ändern.
Wenn eine Veränderung erfolgen würde, dann wäre es eine Vereinfachung der Prüfungsordnungen. Die Sprünge würden runtergesetzt / verkürzt werden.

Jedoch wird es sicher in absehbarer Zeit nicht dazu kommen, weil einfach eine geringe Minderheit um diese Sportart in Deutschland kämpft.
Daß sich der SV hier raushält, ist klar. In Verbindung mit dem SV könnte man vielleicht etwas bewirken.

Viele Grüße
Tanja

von Attila(YCH) am 02. Juli 2002 11:24

: Die relativiert sich sicher - aber nicht schnell genug, als dass es
: nicht doch zu viele Hunde mit abgebrochener oder miserabel durch-
: geführter SchH-Ausbildung gäbe.
: Und um das "Mengenargument" vorwegzunehmen: ich rechne hier nicht
: in irgendwelchen astronomischen Dimensionen - jeder einzelne dieser
: Hunde ist einer zu viel.


Hallo Heidrun,

darf ich fragen, was für ein Verhalten Hunde mit abgebrochener SchH-Ausbildung an den Tag legen, das so "gefährlich" und "unberechenbar" sein soll? Sind sie mannscharf? Eher schon packen und schütteln sie alle Hetzärmel und Beißwürste, die in der Gegend herumliegen, und das sind im Alltag nicht allzu viele. Ist der Hund über den Wehrtrieb gearbeitet worden, so liegt es nicht am SchH-Sport als solchem, wenn sie Schwierigkeiten machen, sondern an der Art der Ausbildung, ob diese nun abgeschlossen wurde oder nicht. Sonst müßten ja alle Hunde, die sich in der Ausbldung befinden und diese noch nicht vollständig absolviert haben, einen Maulkorb tragen! Was immer wieder ins Feld geführt wird ("sieh Dir im Tierheim die Hunde mit abgebrochener SchH-Ausbildung an"winking smiley, bezieht sich in Wahrheit auf wesensschwache Hunde, die allemale unberechenbar sind, ob sie nun Schutzdienst gemacht haben oder nicht; im Schutzdienst fallen sie durchs Raster und man weiß bescheid, das ist ein erkennbarer Vorteil.

Gruß, Attila

von Martin + Mirko(YCH) am 02. Juli 2002 12:04

Grüß dich Attila,

: ... Ist der Hund über den Wehrtrieb gearbeitet worden, so liegt es nicht am SchH-Sport als solchem, wenn sie Schwierigkeiten machen, sondern an der Art der Ausbildung, ob diese nun abgeschlossen wurde oder nicht.

Aber genau das ist das problem. Bei welchen hunden wird denn die ausbildung am ehesten abgebrochen? Nun denk dir mal einen wesensstarken hund der im wehrtrieb oder mit zwang gearbeitet wird und das von einem mental schwächlichen HF. ???
Ich habe allen grund zu der vermutung, dass Viktors vorgeschichte so ausgesehen hat. Er war teilausgebildet und er hatte ein ausgesprochen selbstsicheres und selbstbewusstes wesen.

: Sonst müßten ja alle Hunde, die sich in der Ausbildung befinden und diese noch nicht vollständig absolviert haben, einen Maulkorb tragen!

Da wird offensichtlich ein unterschiedlicher maßstab angesetzt, was das sicherheitsbedürfnis der bevölkerung anbetrifft.

: Was immer wieder ins Feld geführt wird ("sieh Dir im Tierheim die Hunde mit abgebrochener SchH-Ausbildung an"winking smiley, bezieht sich in Wahrheit auf wesensschwache Hunde, die allemale unberechenbar sind, ob sie nun Schutzdienst gemacht haben oder nicht; im Schutzdienst fallen sie durchs Raster und man weiß bescheid, das ist ein erkennbarer Vorteil.

Man weiß bescheid. Das mag für die zucht gelten, aber nicht für den aktuellen hund. Den gibt man weiter als "freundlicher familienhund, leider ungeeignet für den sport". Aus den augen, aus dem sinn. So wird er dann noch ein wenig mehr geschönt vermittelt. Und nach einem mehr oder minder heftigen beissunfall landet er dann wieder im tierheim. Man weiß ja, woran man ist.
Einen wesensschwachen hund kann man entgegen deiner meinung durchaus alltagstauglich machen, aber nicht durch schutzdiensttraining.

Ich bedaure ein wenig, dass hier immer wieder argumente und sachverhalte durcheinander gemixt werden. Die gefahr droht nicht von der ausbildung zum xyz sondern von der schlechten ausbildung dazu. Und deine eigenen berichte über die frühjahrsturniere kann man ja wohl nicht nur so interpretieren, dass es gar keine guten hunde mehr gäbe oder?
Und die miesen ausbilder (oder hf) werden sich auch einmal am ringsport versuchen, bevor sie merken, dass die latte zu hoch hängt. Und dann waren es wieder einmal die ungeeigneten hunde, die als brave familienhunde weiter gehalten werden?

tschüß Martin & Mirko (der mit einer xyz ausbildung beliebig gefährlich geworden wäre.)




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