Ringsport/Schutzhund - Differenzen :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Ringsport/Schutzhund - Differenzen

von Inge + BC(YCH) am 04. Juli 2002 23:32

: Sieht man Bilder von "Horand von Grafrath", so ist eine Ähnlichkeit mit den heutigen Malis unverkennbar: rank und schlank, gerader Rücken usw.


Hi Attila,

bestimmt hast Du auch die Sonderausgabe der SV-Zeitung zum 100-jährigen Jubiläum der DSH-Zucht. Die darin veröffentlichte "Galerie der Sieger" sagt mehr über die fatale Entwicklung der DSH-Zucht als tausend Worte! Vergleicht man z.B. den Sieger von 1904 "Aribert von Grafrath" mit den Siegerhunden der letzten 15 Jahre, mag man gar nicht glauben, dass es dieselbe Rasse ist! (Abgebildet ist übrigens auch Bodo von Lierberg, Sieger 1967, der Großonkel meiner damaligen Hündin, die Enkelin seines Wurfbruders Bernd von Lierberg war *freu*.)

Des weiteren sagt der im Heft abgedruckte Standard über das gewünschte Gewicht, dass dieses für Rüden 30 bis 40 kg, für Hündinnen 22 bis 32 kg betragen soll. Während die mir bekannten Rüden größtenteils innerhalb dieses Rahmens liegen, kenne ich - mit einer einzigen Ausnahme - keine Hündin, die nicht an der obersten Gewichtgrenze liegt oder deutlich darüber. Und zwar OHNE fett zu sein, sondern schlichtweg so schwer gezüchtet! Aber auch Rüden mit knapp über 30 kg sind eher die Ausnahme, die meisten bewegen sich doch so zwischen 35 und 38 kg. Ich finde, das ist schlichtweg zu viel für einen Hund, von dem man Wendigkeit und Antrittsschnelligkeit verlangt.

Gruß
Inge + BC


Sicher stimmt es, daß die Zucht der letzten 30 Jahre nicht optimal war. Allerdings ist es in dieser Zeit (bzw. seit den 60ern) auch gelungen, die schwere HD weitgehend zurückzudrängen, und ich meine immer noch, daß es Hunde aus ausgezeichneten Leistungslinien gibt (die sehen allerdings auch nicht aus wie Horand von Grafrath und auch nicht wie Kommissar Rex: sie sind insgesamt gedrungener, kräftiger), die keinen Vergleich scheuen müssen. Diesen wenigen steht allerdings eine Unzahl zwar nicht kranker, jedoch in ihren Gebrauchseigenschaften sehr eingeschränkter Hunde gegenüber, von den wild gezüchteten, deren Ahnen nicht einmal minimale Ausbildungskennzeichen haben, gar nicht zu reden. Mein Langhaar-Rüde ohne Papiere, ein großes, massiges Tier, der mit drei, vier Jahren ein wilder und freudiger Hund war, hat in den letzten zwölf bis fünfzehn Monaten bereits rapide abgebaut. Er ist aber erst sechs Jahre alt! Auf dem Hundeplatz war er nie eine Leuchte, aber heute ist er zum Galopp neben dem Fahrrad, den Deine Hündin noch mit 12 Jahren leistete, kaum mehr fähig! Ich habe einfach den Eindruck, daß er es körperlich nicht mehr schafft! Insofern ist der Blick in die Ahnentafel und eine geunde Vorsicht, wenn's um Hunde ohne Papiere geht, beim Kauf schon angezeigt. Schäferhund ist nicht gleich Schäferhund, da gebe ich Dir recht. Wahrscheinlich muß man mittlerweile schon viel Glück (und Wissen) haben, um einen guten Hund zu bekommen.
:
: Gruß, Attila
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von Antje(YCH) am 05. Juli 2002 05:51

Hallo Inge,

: bestimmt hast Du auch die Sonderausgabe der SV-Zeitung zum 100-jährigen
: Jubiläum der DSH-Zucht. Die darin veröffentlichte "Galerie der Sieger"
: sagt mehr über die fatale Entwicklung der DSH-Zucht als tausend Worte!
: Vergleicht man z.B. den Sieger von 1904 "Aribert von Grafrath" mit den
: Siegerhunden der letzten 15 Jahre, mag man gar nicht glauben, dass es
: dieselbe Rasse ist! (Abgebildet ist übrigens auch Bodo von Lierberg,
: Sieger 1967, der Großonkel meiner damaligen Hündin, die Enkelin seines
: Wurfbruders Bernd von Lierberg war *freu*.)

Ich glaube, man kann bei keiner Rasse die heutigen V-Hunde mit den Anfängen der Zucht vergleichen. Auch Boxer, Rottweiler und Dobi sahen vor knapp 100 Jahren doch ziemlich anders aus als heute, und auch andere Rassen (z.B. Langhaarrassen) wurden durch Übertypisierung innerhalb von 20 oder 30 Jahren verhunzt.


: Des weiteren sagt der im Heft abgedruckte Standard über das gewünschte
: Gewicht, dass dieses für Rüden 30 bis 40 kg, für Hündinnen 22 bis 32 kg
: betragen soll. Während die mir bekannten Rüden größtenteils innerhalb
: dieses Rahmens liegen, kenne ich - mit einer einzigen Ausnahme - keine
: Hündin, die nicht an der obersten Gewichtgrenze liegt oder deutlich
: darüber. Und zwar OHNE fett zu sein, sondern schlichtweg so schwer
: gezüchtet! Aber auch Rüden mit knapp über 30 kg sind eher die Ausnahme,
: die meisten bewegen sich doch so zwischen 35 und 38 kg. Ich finde, das
: ist schlichtweg zu viel für einen Hund, von dem man Wendigkeit und
: Antrittsschnelligkeit verlangt.

Hmmmm.... Dann bewegst Du Dich offensichtlich in Hochzuchtkreisen. Hündinnen mit einem Gewicht von 25 bis 30 kg sind für mich die Normalität, Rüden liegen hier bei uns meistens um die 35 kg. Die Rüden, die an der 40 kg-Grenze liegen, sind selten und haben meistens Probleme beim Arbeiten ("Grobmotoriker"winking smiley.

Viele Grüße

Antje

von Sandra+Vienna+Mika(YCH) am 06. Juli 2002 16:45

Aber Hallo.
Ja, im SV ist es so, dass Hunde die zur Zucht eingesetzt werden, zunächst Prüfungen zu machen haben (SchH1 langt schon) dann müssen sie gekört werden. Ist auch nicht so verfänglich denke ich.

Ich "bestehe" übrigens auch darauf das mein DSH Prüfungen macht, aber nicht weil ich Züchter bin, sondern weil es mein Hobby ist.

Weder im SchH Bereich (der außer beim SV inzwischen übrigens VPG heißt) noch im Mondioring werden Hunde scharf gemacht. Mondio Hunde sind genauso Sporthunde wie SchH Hunde auch.
Nur weil im Mondioring der Scheintäter einen Vollanzug trägt, werden die Hunde dort noch lange nicht scharf gemacht, auch wenn viele das glauben, sogar manch ein SchH Sportler. Ist jedoch nicht so.

Sandra

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