von Gaby(YCH) am 08. Februar 2001 20:48
Hallo Mina,
: auch das mit dem zuchtbuchführenden Verein habe ich verstandne, doch welcher ist das? Der Größte anhand der Mitlgiederzahlen? Wird das einmal vergeben und bei Anstieg eines anderen Vereines noch mal geändert?
Nein, das hat nichts mit den Mitgliederzahlen zu tun, sondern mit dem Alter des Vereines, soviel ich weiß. In manchen Fällen, bei sehr seltenen Rassen, werden diese direkt durch den VDH betreut, sobald dann ein Rassezuchtverein von den Leuten gegründet wird, wird diese Betreuung übertragen. Und da gilt halt, wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
: Mir geht es auch darum, dass bestimmte Vorschriften eingehalten werden müssen, da kommt niemand drumrum. Und wenn das blöderweise dazu führt, dass der SV bestimmt, dass der AC und Stockhaarschäfer nicht anerkannt werden, dann ist das großer Mist! Darüber brauchen wir ob vdh oder nicht keinesfalls diskutieren.
Ja eben, das meine ich doch. Denn die genannten Rassen werden gezwungenermaßen zu Dissidenzlern, sind damit aber nicht automatisch schlechter.
Das Problem ist: Der Rassestandard wird durch den FCI aufgestellt, aber Sache des zuchtbuchführenden Vereines ist es, den Standard auszulegen. Das führt dann halt dazu, das bestimmte Farben nicht erwünscht sind oder der Rücken des DSH immer abfallender wird oder die Deutschen Doggen immer größer etc.
Willst Du im VDH bleiben, mußt Du den Sch.. mitmachen, wenn nicht, mußt Du woanders züchten. Und mir ist eine gesündere, aber etwas kleinere Dogge z.B. wesentlich lieber.
Der VDH mischt sich da nicht ein - im Gegenteil, es ist bekannt, das z.B. die Englische Bulldogge teilweise nur noch mit Kaiserschnitt gebären kann, weil die Köpfe immer massiger und größer werden!
Anderes Beispiel: Wenn ich jagdlich geführte Arbeitslinien des Labrador habe und das auch so beibehalten will, gewinne ich im VDH keinen Blumentopf, weil da die Labradore mehr dem massigem Showtyp entsprechen.
Ich will aber Erfolg mit meiner Zucht haben und die wertvollen Anlagen nicht verlieren, abgesehen davon, das ein schlankerer Labrador meist schneller und wendiger ist. Was mache ich? gehe zu einem Zuchtverein, der meine Ziele unterstützt - in diesem Fall die Dissidenz.
Das war jetzt nur ein Beispiel, kann genausogut umgekehrt sein.
Ich habe nur eine pauschale Aussage, die auch nach unserer Diskussion so bleiben wird: Ausschlaggebend ist nicht der Dachverband, unter dem gezüchtet wird - sondern der jeweilige Rassezuchtverein mit seinen Vorgaben und die Einhaltung durch den Züchter.
Das kann in der Dissidenz besser sein oder im VDH, je nach Rasse.
Eine pauschale Aussage, was nun besser ist, ob VDH oder Dissidenz, kannst Du angesichts über 400 anerkannter Rassen einfach nicht treffen.
Bei der einen Rasse ist der VDH besser, bei der anderen eher die Dissidenz.
Und wenn wir uns darüber einig wären, gerade nach all den Beispielen, die ich Dir genannt habe, fände ich das toll.
Wie gesagt, ich bin selber im SV und VDH - würde vielleicht auch eher zu einem VDH-Züchter gehen. Aber wenn ein Züchter meiner Traumrasse mir bekannt ist und tolle, gesunde Hunde züchtet, würde ich diese Hunde einem fremden Züchter auf jeden Fall vorziehen - auch wenn "mein" Züchter Dissidenz wäre und der andere, fremde VDH.
Und bei manchen Rassen, wie etwa den genannten Schäfern (weiß und Langhaar), bleibt mir vielleicht gar nichts anderes übrig.
Und so mancher Massenzüchter ist im VDH eine tolle Nummer - dazu kann ich Dir sogar Namen bei verschiedenen Rassen nennen. Deshalb wäre ich mit einem pauschalen "VDH ist grundsätzlich besser) einfach vorsichtig.
Einverstanden?
Grüße, Gaby