Einschläfern unseres geliebten Hundes :: Gesundheit & Hund

Einschläfern unseres geliebten Hundes

von Janine(YCH) am 21. März 2003 11:16

An alle, die dasselbe durchmachen mußten

Unser Hund Toby, ein Alaskan Malamute hat jetzt im Alter von 9 Jahren
Knochenkrebs diagnostiziert bekommen. Um auszuschließen, das es nur eine Knochenhautentzündung ist, hat der Tierarzt Antibiotika verordnet.
Da unter den Tabletten keine Verbesserung zu erkennen war und er sicherlich trotz der starken Schmerztabletten, doch Schmerzen hatte,
gingen wir den schweren Schritt und ließen Toby bei uns zu Hause einschläfern. Es war alles sehr friedlich,er war ganz entspannt und ist dann in unseren Armen eingeschlafen.Wir wollten Toby nicht leiden lassen.Sehr schwer war es, weil er so noch sehr munter war, hat gern genascht und sich auf sein Fressen gestürtzt, leider konnte er kaum noch laufen und ließ die Pfote nur noch hängen. Er war so tapfer und nicht gejammert,trotz der Schmerzen.Wir haben Toby im Garten begraben und er ist immer bei uns, denn er liegt jetzt da, wo er sonst auch immer gern lag.Wir vermissen unseren Schatz so sehr, aber es war das einzig Richtige.
Nur der Schmerz ist so groß.
Toby, Wir lieben Dich!
Würde mich freuen, wenn jemand schreibt, das hilft etwas.
Liebe Grüße Janine u. Familie

von sabine(YCH) am 21. März 2003 11:21

Hallo Ihr,

Ich habe Euch mal die Wünsche eines Hundes eingefügt.... besonders die letzten Zeilen gehen mir immer sehr nahe:

Ich bin kein Gebrauchsgegenstand, du willst mit mir leben, du wählst mich aus. Ich werde gar nicht gefragt, sondern wie es so schön schon heißt: gekauft, angeschafft, zugelegt etc.
Du kannst mich nicht kaufen/ erwerben wie einen Gebrauchsgegenstand (z. B. Toaster). Ich fühle Freude Angst und Schmerz genau wie Du, ich leide wenn ich unfair behandelt werde.

Ich bin ein Lebewesen und von Dir bis zu meinem Tod abhängig, deshalb wünsche ich mir von Dir:

Mein Leben dauert 10 und mehr Jahre. Jede unnötige Trennung von Dir wird für mich Leiden bedeuten. Bedenke dies, ehe du mich zu Dir nimmst.

Gib mir Zeit zu verstehen, was Du von mir verlangst.

Setze Vertrauen in mich - ich lebe davon, schütze mich auch vor Deinen Kindern

Zürne mir nie lange und sperre mich nicht ein. Du hast außer mir noch Deine Arbeit, Freunde und Dein Vergnügen - ich habe nur Dich und Deine mir "freiwillig" gegebene Zeit.

Sprich immer mit mir. Wenn ich auch Deine Worte nicht verstehe, so doch die Stimme, die sich freundlich an mich wendet.

Wisse, wie immer Du mich behandelst - ich vergesse es nie. Behandele mich so wie Du auch behandelt werden möchtest.

Bedenke, ehe Du mich schlägst, daß meine Kiefer Dich mit Leichtigkeit verletzten könnten - daß ich aber keinen Gebrauch von ihnen machen will, denn ich lecke auch noch die Hand, die mich schlägt. Aber glücklich bin ich nicht.

Ehe Du mich als "unwillig, blöder Hund, bockig etc." bezeichnest, bedenke, daß ich auch einmal krank sein kann, einen schlechten Tag habe oder einfach nicht verstehe, was du von mir verlangst.

Kümmere Dich um mich, wenn ich alt werde, schieb mich nicht ab - bedenke aber: Du wirst auch einmal alt

Passe die Spaziergänge meiner Verfassung an. Bei 25 Grad muß ich nicht neben dem Fahrrad herlaufen. Als alter Hund gehe ich lieber 5 mal um den Block, als an einem Stück 2 Stunden.

Laß mich mit und bei Dir alt werden. Sorge dann gut für mich, leicht kannst Du mein Lager mit einer Decke weicher gestalten, verändere möglichst wenig, verbanne mich nicht von meinen jahrelangen Schlafplatz. Ich werde anfälliger, meine Knochen brauchen etwas mehr Wärme, laß mich nicht lange im Regen und in der Kälte liegen oder gar draußen schlafen.

Genieße die Zeit, die Du noch mit mir hast, setze mir keinen Welpen vor die Nase, ich will nicht mehr kämpfen, stell mich nicht auf ein Abstellgleis.

Versorge mich auch als alten Hund so optimal und so gut wie möglich. Ich bin von Dir mein Leben lang abhängig gewesen. Nur weil ich nicht jammere und stöhne, sondern still leide, schlußfolgere nie, daß es mir gut geht.

Ich habe nach so langer Zeit Anrecht auf einen schönen Lebensabend und auf eine gemeinsame Zeit mit Dir.

Sorge für meine optimale Ernährung, ich bin auf Dich angewiesen, ich fresse, was Du mir vorsetzt. Bedenke, daß ich als alter Hund ganz andere Ansprüche an meine Ernährung stelle. Füttere mich besser öfter am Tag.

Wende für meine Pflege entsprechend Zeit auf, je wohler werde ich mich in meinem Fell fühlen. Bürste mich, auch wenn ich alt bin, und dann u. U. an keiner Ausstellung mehr teilnehmen kann.

Verzögere mein Leiden nicht, nur weil Du Dich nicht von mir trennen kannst. Ich habe nach so langer Zeit des gemeinsam verbrachten Lebens auch das Anrecht auf ein würdiges Sterben. Gehe diesen schweren Gang mit mir. Sage nie: das kann ich jetzt nicht. Alles ist leichter für mich mit Dir. Ich brauche in meiner letzten Minute Deine streichelnde Hand, denn ich bin es, der jetzt stirbt.
Ich spüre, daß es Dir nicht leicht fällt, aber bedenke, wenn mein Leben nur noch aus Leiden besteht und mir nicht mehr geholfen werden kann, dann verweigere Du mir nicht diesen letzten, großen Dienst nach all den gemeinsam verbrachten Jahren.
Das ist meine einzige Forderung an Dich, alles andere wünsche ich mir von Dir.

Denn ich

war Dir jahrelang treu,
war Dir ein Freund,
habe Dir Deine Wünsche erfüllt
habe mein Leben ganz auf Dich eingestellt,
war bestrebt, alles so zu machen wie Du es Dir gewünscht hast, auch wenn es manchmal für mich nicht leicht und so manches für mich unverständlich war.

Jetzt - in meiner letzten Stunde - fordere ich zum ersten Mal in meinem Leben, daß Du mir Deine Liebe und Treue zeigst, geh bei allem Deinem Schmerz mit mir und laß mich nicht alleine.

Ich danke Dir für all die schönen gemeinsam verbrachten Jahre, für Deine Geduld mit mir und wünsche mir nun, daß ich in Deinem Herz unvergessen bleibe, daß aber die Zeit Deinen Kummer heilt...

Ich gönne Dir von Herzen einen neuen Hund, nur laß Dir entsprechend viel Zeit damit und vergleiche uns nie.

Ich bin ein Teil Deines Lebens gewesen - der neue Hund möchte nun ein neuer, anderer Teil Deines Lebens werden, gib ihm vorurteilsfrei und unvoreingenommen dazu auch die Möglichkeit, indem Du uns nie vergleichst.

Vergiß nicht, ich war auch einmal jung und ungezogen - überlege, wie schwer es war, mich entsprechend auszubilden und zu erziehen. Vergiß nicht, daß auch Du älter, reifer und erfahrener geworden bist.

Werde meinem Nachfolger ein so guter Freund wie Du mir einer gewesen bist, sei streng, fair, konsequent, habe die nötige Geduld und suche Fehler, wenn etwas nicht klappt weiterhin immer erst bei Dir.

Ich danke Dir, daß ich Dein Freund werden durfte

Dein treuer Hund


28. Juni 1999, Sabine - eMail: simbaer@gmx.de

von Stefan(YCH) am 21. März 2003 11:55

Hi Janine,

ich mußte letztes Jahr meinen fast 14-jährigen Dogo Carlos
einschläfern lassen. Er hat zum Schluss über 5l Wasser am Tag getrunken und
ist dennoch innerlich fast ausgetrocknet. Nachdem alle Untersuchungen verschiedener Ärzte keine eindeutigen Befunde ergaben und sich sein Zustand trotz Infusionen daheim weiter verschlechterte, haben wir uns entschlossen, von ihm Abschied zu nehmen. Wir haben für den nächsten Vormittag einen Termin mit unserer Tierärztin vereinbart. Er hat bis zum Schluss gerne gefressen und hat deshalb noch einige seiner besonders geliebten Leckereien bekommen. Er ist dann auch am nächsten Tag ganz ruhig und friedlich in meinen Armen eingeschlafen. Ich habe ihn in einem vorher gegrabenen Loch hinterm Haus begraben.

Obwohl wir uns bald wieder einen Hund zu unserer sehr traurigen Hündin geholt haben, fehlt mir Carlos noch immer sehr und ich muß mich beim Schreiben ziemlich zusammenreißen, damit die Augen nicht noch feuchter werden.

Was uns allerdings hilft, ist die Art und Weise, wie er sterben durfte und das Gefühl, vermeintlich alles richtig gemacht zu haben.

Mach`s gut
Stefan

von Marianne T.(YCH) am 21. März 2003 12:46

Liebe Janine und Familie
ich weiss wie ihr euch fühlt, wir haben das gleiche letzte Woche auch durchgemacht. Unsere wunderschöne, blonde Hovihündin durfte im Alter von 10 Jahren friedlich in meinen Armen die Regenbogenbrücke überschreiten.
Sie hatte rundherum Arthrose, herrührend von den vielen Unfällen die sie als 'Kamikazehund' erlitten hat. Vor einem Jahr hat sie sich dann noch im linken Knie die Kreuzbänder gerissen. Die Operation ist eigentlich gut verlaufen, nur hat sie danach falsch Belastet und zusätzlich noch Rückenprobleme erhalten. Diesen Winter ist sie dann auf Schnee und Eis einige Male ganz böse ausgerutscht. Da muss es ihr an den Bandscheiben noch etwas verschoben haben. Eine weitere, grosse Operation wollten wir ihr aber nicht mehr zumuten, zumal die Prognose auch schlecht war. Als dann keine Schmerzmittel und auch Cortison keine Linderung mehr brachten, entschlossen wir uns schweren Herzens und unter vielen Tränen, sie in Würde die Regenbogenbrücke überschreiten zu lassen. Wir sind uns sicher, die Richtige Entscheidung getroffen zu haben, der Schmerz ist trotzdem gross. Wir blicken aber dankbar zurück auf alles, was wir in diesen 10 Jahren mit diesem einzigartigen Hund erleben durften. Ihr Geist lebt nun bei uns weiter in einem jungen Hovi, dem sie mit Freude noch die 'guten Hundemanieren' beibringen durfte.

Kleine Seele ich lasse Dich geh'n
denn ich weiss wir werden uns wiederseh'n
Dein Leben hier auf Erden war viel zu schnell vorbei.
Ich liebe Dich, deshalb gebe ich Dich frei.
Dein Leiden hat jetzt ein Ende
ich übergebe Dich in mächtigere Hände.
Kleine Seele es tut sehr weh,
doch ich hoffe dass Du gut über den Regenbogen gehst....
Kleine Seele ich lasse Dich geh'n
denn ich weiss wir werden uns wiederseh'n.

Mit lieben Grüssen
Marianne

von sandra mit cookie(YCH) am 21. März 2003 13:44

Hallo Janine,

irgendwie kann ich dazu immer fast nichts schreiben. Ich find es immer so traurig, wenn wir unsere vierbeinigen Freunde gehen lassen müssen. Ich bin mir sicher, Eurer Hundi wird immer einen Platz in Euren Herzen haben.

Mitfühlende Grüße

Sandra mit Cookie und Rex, der seinen festen Platz in unseren Herzen hat.

Botschaft vom Himmel

Letzte Nacht stand ich an deinem Bett um einen Blick auf Dich zu werfen, und ich konnte sehen, dass du weintest und nicht schlafen konntest.

Während du eine Träne wegwischtest, winselte ich leise, um dir zu sagen: "Ich bin's, ich hab' Dich nicht verlassen. Ich bin wohlauf, es geht mir gut und ich bin hier."

Heute morgen beim Frühstück da war ich ganz nah bei dir und ich sah dich den Tee einschenken, während du daran dachtest, wie oft früher deine Hände zu mir heruntergewandert sind.

Ich war heute mit dir beim Einkaufen, deine Arme taten dir weh vom Tragen. Ich sehnte mich danach, dir dabei zu helfen und wünschte, ich hätte mehr tun können.

Heute war ich auch mit dir an meinem Grab, welches du mit so viel Liebe pflegst. Aber glaube mir ich bin nicht dort.

Ich ging zusammen mit dir zum Haus, du suchtest nach dem Schlüssel. Ich berührte dich mit meiner Pfote und sagte lächelnd: "Ich bin's."

Du sahst so müde aus, als du dich in den Sessel sinken ließest. Ich versuchte mit aller Macht, dich spüren zu lassen, dass ich bei dir bin.

Ich kann dir jeden Tag so nahe sein, um dir mit Gewissheit sagen zu können: "Ich bin nie fortgegangen."

Du hast ganz ruhig in deinem Sessel gesessen, dann hast du gelächelt, und ich glaube, du wusstest.... in der Stille des Abends..., dass ich ganz in deiner Nähe war.

Der Tag ist vorbei..., ich lächle und seh' dich gähnen, und ich sag' zu dir: "Gute Nacht, Gott schütze dich, ich seh' dich morgen früh."

Und wenn für dich die Zeit gekommen ist, den Fluss der uns beide trennt, zu überqueren, werde ich zu dir hinübereilen, damit wir endlich wieder zusammen, Seite an Seite sein können.

Es gibt so viel, das ich dir zeigen muss und es gibt so viel für dich zu sehen. Hab Geduld und setze deine Lebensreise fort..., dann komm..., komm heim zu mir

von Rebekka(YCH) am 21. März 2003 20:20

: Liebe Janine und Familie!

Ich denke an euch! Denn auch ich mußte meine Maus vor 7 Wochen gehen lassen. Sie hatte ca. 2 Jahren Krebs. Mastzelltumor II. Grades. Wir haben den Tumor im Sommer 2001 entfernen lassen. Danach hatten wir ein halbes Jahr ruhe.... Dann Unterblutungen aus allen möglichen Öffnungen. Es ging mal schlecht, mal gut.... Dann im Dezember 2002, bildete sich eine Geschwulst im Bauch. Xandra fraß wenig und sie wurde immer dicker. Doch sie konnte nicht gehen. Dann am Sonntag den 26.01 war sie sehr anhänglich, dennoch konnte sie Berrührungen nicht haben. Sie fraß nicht..... Die Nacht war grausam, es ging ihr sehr schlecht. Morgens dann ihr trauriger, flehender Blick.....Mittags, nachdem sich alle verabschiedet hatten, ließen wir sie gehen....... Auch unsere TÄ, mit der wir viel durchgemacht haben, mußte weinen......
Sie war erst 8 Jahre......

Wir gingen einen langen Weg gemeinsam, aber er war doch zu kurz.
-Shakespeare-

Traurige Grüße
Rebekka

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