Gute Ausbildung für schlechte Hunde? :: Rettungshunde

Gute Ausbildung für schlechte Hunde?

von Silvia(YCH) am 21. Juli 2002 03:51

Ach ja,


: deine Arroganz ist schon erstaunlich.
: Welche berühmte Rettungshundeführerin und Ausbilderin bist denn du?
: Mir Unwissendem ist keine berühmte Beate bekannt.

Wie war das noch gleich mit den Beleidigungen und der Argumentationslosigkeit???

Silvia

von Kaya(YCH) am 21. Juli 2002 05:10

Hallo!

: Einen Diensthund würde ich nur dann vorziehen, wenn er als Rettungshund ausgebildet ist und nicht als Schutzhund der gelernt hat Verbrecher zu stellen. Mein Kind möchte ich von so einem Hund nicht suchen lassen. Wenn die Polizei über solche Hunde verfügt, sehe ich trotzdem keinen Grund warum ehrenamtliche Staffeln die Diensthundeführer nicht unterstützen sollten. Je mehr suchen, desto eher ist die Chance den Vermißten zu finden. Meinetwegen können ja die Diensthunde sich ihr Suchgebiet aussuchen und das was sie nicht schaffen machen die Staffeln.

Genau!

: Auch wenn man in den Bereich Wassersuche oder in den letzten 2 Jahren Mantrailing guckt. Wer sind denn die Vorreiter in diesen Ausbildungsmethoden? Diensthundeführer? Eigentlich könnte man erwarten, daß hier die meisten Erfahrungen zu finden sind. Aber es ist umgekehrt. Die Diensthundeführer lassen sich teilweise von Rettungshundeführern schulen. Genauso kommen Dozenten für die Diensthundeführer teilweise aus dem Sporthundebereich bzw. dem Ringsport. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, es ist nur eine Feststellung.

DANKE!

Grüße, Kaya

von Kaya(YCH) am 21. Juli 2002 05:32

Hallo!

: ich sehe nicht nur scharz oder weiß, sondern orientiere mit an den Fakten.

Sagen wir mal: Am negativen Extremfall.

: Zur Zeit sieht es doch so aus:
: Jeder kann nach Lust und Laune eine RHS aufmachen

Stimmt - und ist nicht gut.

: Es gibt immer mehr RHS die sich von der Ursprungsstaffel abspalten

Das sagt jetzt aber nichts über die jeweilige Qualität aus.

: Es gibt viel zu viele RHS

In vielen Bereichen. Es gibt aber auch Gegenden, wo die nächste Staffel immer noch über 100 km entfernt ist!

: Es gibt keine einheitlichen Qualifikationsnachweise

Das macht aber eine gute Staffel nicht schlechter.

: Es gibt nicht einmal eine einheitlich gültige Prüfungsordnung

Siehe oben.

: Die Hunde werden nicht nach Eignung selektiert und somit nur wirklich geeignete Hunde ausgebildet

Vielleicht sollten wir mal alle diese "Eignung" definieren, dann würden wir nämlich schnell feststellen, daß da jeder seine eigene Vorstellung von hat. Oder anders formuliert: Der "Futtersucher", der Vizeweltmeister ist, wäre bei Andreas Vogel in der Staffel ausgemustert worden.

: Die eigene Leístung wird maßlos überschätzt

Das ist nun eine Sache, die nur von der Persönlichkeit des Hundeführers abhängt - und da sind nicht mal Diensthundeführer dagegen gefeit.

: Den einzigen einheitlichen Standard gibt es nur im Diensthundewesen.

Und auch der garantiert nicht perfekt arbeitende Teams, wie ja inzwischen schon ein paar Leute beschrieben haben.

: Wäre es so, daß dem THW als Bundesinstitution die alleinige Berechtigung übertragen würde Rettungshunde auszubilden, wäre eine Angleichung an den Diensthundestandard schnell erreicht. Dann kann man damit arbeiten. Aber erst dann.

Theoretisch. Praktisch habe ich die Entstehung einer THW-Staffel am eigenen Leibe miterlebt. Da wurde von oben beschlossen, daß eine Stadt ab jetzt eine Ortungseinheit haben soll, der einzige THW-ler mit Hund wurde zum Führer ernannt und dann munter drauf los gewurstelt.

: Das THW hat die Logistik, die Mittel und die Qualifikation diese Aufgabe zu übernehmen. Als Ortungs- und Bergungseinheit ist das THW dafür auch in allen Rettungshundebereichen prädestiniert.

Logistik und Mittel - ja. Qualifikation - nicht automatisch. Die muß sich auch das THW erarbeiten, und nur, weil es am einen Standort funktioniert, ist die nächste Neugründung nicht automatisch gut.

: Bundeseinheitlich wären dann Prüfung und Auswahlverfahren geeigneter Bewerber. Hunde mit ausreichendem Potential könnten dann auch nur noch bedarfsorientiert ausgebildet werden, anstatt daß der HF entscheidet in welchem RH Bereich er seinen Hund arbeiten möchte.
: Wenn Bedarf für einen Trümmerhund besteht und der Hund des Bewerbers über das Potential verfügt innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmes die geforderte Leistung zu erbringen wird der Hund ausgebildet. Besteht der Bedarf nicht wird er, sofern anderweitiger Bedarf besteht, in einem anderen Bereich ausgebildet. Erreicht der Hund in diesem Zeitraum die geforderte Leistung nicht oder erbringt er die Leistung nicht mehr wird er ausgemustert und statt dessen ein bessserer Hund aufgenommen. Bei Interesse verbleibt er dann in der Familie des HF oder wird anderen Interessenten angeboten.

Was mich am meisten stört, ist dieses "Maschinendenken": Wenn der Hund die Leistung nicht erbringt, wird er ausgemustert. Nur leider ist es meistens der HF, der unfähig ist, und nicht der Hund!

: Das Beispiel der SEBA zeigt, daß es vollkommen ausreicht eine einzige spezialisierte Gruppe für Auslandseinsätze vorzuhalten.

Und ich habe vor Ort in der Türkei gesehen, wie wichtig es gewesen wäre, daß gerade die Organisationen mit den Alibi-Auslands-Einsatzgruppen noch ein paar Teams mehr geschickt hätten - und zwar so früh, daß sie hätten helfen können, statt hinterher Spenden zu sammeln mit dem Hinweis: Unsere Hunde waren auch dort.

: Für Flächensuchen würde eine RHS in jedem THW Ortsverband ebenfalls vollkommen ausreichen um flächendeckend bei Bedarf RH einsetzen zu können.

Sorry, aber das ist nicht sehr realitätsnah. Wir hatten in der letzten Zeit erst einige Einsätze, wo die Staffeln von drei Organisationen gleichzeitig eingesetzt wurden, weil es auf die Zeit ankam und die Suchgebiete eben nicht ganz genau eingegrenzt werden konnten.

: Dann hätten wir RH die den Qualitäten eines DH entsprechen.
Vielleicht sollte das THW da zuerst mal eine einheitliche Flächenprüfung herausgeben? Zu meiner Zeit gab es das zumindest nicht - obwohl die Hunde allesamt in Flächeneinsätze geschickt wurden. Sogar Hunde, die gerade erst (das zweite Mal) durch die Trümmerprüfung gerasselt und also völlig ungeprüft waren.

Bevor da in Deutschland ein System steht, das wirklich tragfähig ist, werden noch viele "Knuddelhunde" Leben retten - das ist das einzige, was man auf unterer Ebene machen kann. Ich habe schon Einsatztests erlebt, die die Polizei ausgerichtet hat und nach deren Ergebnissen die Alarmpläne aufgestellt wurden. Das finde ich einen positiven Ansatz.

Grüße, Kaya

von Andreas Vogel(YCH) am 21. Juli 2002 06:45

Hallo Kaya

ich weiß nicht aus welchem Bundesland Du bist. Hier in NRW haben wir dienstlich eine Zucht und wie sich dort mit den Hunden befasst wird, kann ein Züchter nicht leisten.

Die Selektion, die du ansprichst ist einzig und allein eine Auswahl nach Veranlagung und dort werden Hunde überprüft, die von Privatleuten, Züchtern sowie Hundehändlern angeboten werden. Was der Hund für ein Vorleben hat erzählt kein Besitzer aus freien Stücken. Und das was angeboten wird hat auch zum großen Teil Mängel und weißt Probleme auf, sonst würden die Besitzer ihre Hund nicht verkaufen. Da kann es schon mal bei einer guten Veranlagung innerhalb einer Eignungüberprüfung zum späteren Ausschluß führen, da der Hund gewissen Anforderungen nicht gewachsen ist.

Auch für den DHF ist der Hund ein Partner. Da stellt sich die Frage zu welchem Zweck wurden Hunde gezüchtet?? Für mich braucht ein Hund nicht die ganze Woche faul auf dem Sofa zu liegen um am Wochenende in einer Marathonausbildung zum RH ausgebildet zu werden.

Das mit dem Team ist schon richtig, nur wenn Du es so beschreibst, frage ich mich ob man dann überhaupt die Fähigkeiten eines Hundes erkannt hat und ausnutzt um einem in Not geratenen Menschen Hilfe bringen zu können.

Ich für meinen Teil sehe in der olfaktorischen Arbeit meines Hundes die Partnerschaft und wenn ich nicht in der Lage bin meinen Hund zu lesen und seine Körpersprache zu verstehen, dann erübrigen sich Ausbildungen im Bereich des Rettungshundewesens. Durch den Wald laufen und mit den Augen schauen können andere genauso gut.

MFG

Andreas

von Andreas Vogel(YCH) am 21. Juli 2002 06:49

Hallo Peter

ich empfinde es als recht traurig, wie mit dem Partner, den mancher so bezeichnet, umgegangen wird. Es zeigt keine Ausbildungsqualität auf, vielmehr ist es der Weg in Sackgassen, auf die sich selbsternannte Hundeausbilder begeben und so einem wichtigen Ausbildungszweig erheblichen Schaden zufügen.


MFG

Andreas

von Andreas Vogel(YCH) am 21. Juli 2002 06:55

Hallo Andreas

: Natürlich ist es nicht mit eben mal getan. RH-Arbeit ist auch kein Hobby, sondern geht weit darüber hinaus.
: Deswegen ist es auch oft schwierig geeigneten Nachwuchs zu finden.


An diesem Punkt ist das Rettungshundewesen mit all seinen vielen Orgs und Staffeln schon angelangt. Ein Ende ist nicht erkennbar. Um eine effektive Arbeit leisten zu können, bedarf es auch der Auswahl und der Führung durch einen geeigneten Verband.

Das mit dem geeigneten Nachwuchs zweifel ich an, da viele nach dem Attentat RH-Staffeln die Türen eingelaufen haben.

Grüße

Andreas

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