von Dipl.Tzt.Sabine Schroll(YCH) am 18. Mai 1999 18:44
: Hallo an alle
:
: :Mammatumoren -- null.
Hier steht nicht =, sondern geht gegen null.
Sorry, habe ich mißverständlich ausgedrückt.
: :
: Diese Resultate sind schon länger bekannt
Die Anfrage von Daniela war aber: ob das Wachstum verringert würde, weil
ihr Tierarzt das gesagt hat.
Und das tut es eben nicht.
:
: Würde das Belassen der Gebärmuter nachweisbar eine deutliche
Senkung der Inkontinenzrate verursachen, so dürfte man dieses nicht
nur "bevorzugen" sondern müßte es zwingend "fordern".
: Da dem leider nicht so ist,darf man weiterhin das eine oder andere
bevorzugen.
Wer hat festgestellt, daß dem nicht so ist ?
Durch die Ligatur an der Zervix entsteht ein Störfeld, das durch
Neuraltherapie wunderbar zu therapieren ist.
Und wenn diese Narbe neben dem Blasenhals keine Probleme verursachen würde
dann könnte ein bißchen Lokalanästhesie auch die Inkontinenz
nicht dauerhaft beheben, oder ?
Die OP-Technik ist durch die Lehrmeinung an der Universität beeinflußt -
d.h. aber nicht zwingend, daß das alles auch super ist. Und es kann ja
jeder nach der Uni noch dazulernen und gestriges hinter sich lassen.
: Wieso aus heutiger Sicht ?
Weil es vor einigen Jahren immer noch üblich war, die hormonelle
Kastartion der Hündin als gleichwertig zu betrachten.
: Welche Nebenwirkungen und Vorteile sind gemeint?
Mammatumoren, Gebärmutterentzündung, Diabetes
Vorteil: keine Narkose, es fällt mir kein anderer ein; ausgenommen
natürlich den finanziellen Vorteil für den
Tierarzt, der alle 5 mon kassiert und zum Schluß doch operiert :-)
: Ist diese Aussage unabhängig vom applizierten Gestagen (Medroxyprogesteronacetat
oder Proligeston)?
:
Die Herstellerfirmen verneinen das - die Ergebnisse zeigen, es ist
unabhängig.
:
Gebärmutterentzündungen entstehen bei der Hündin durch die hormonellen
Einflüsse und aufsteigende Infektion.
Wenn keine Hormone mehr auf die Gebärmutter einwirken, bleibt dieses
Organ völlig funktionslos und rückgebildet (oder gar nie ausgebildet)
im Bauchraum, daher auch keine Gebärmutterentzündung, weil kein Nährboden
für eine Infektion da ist.
Daher kann auch das alleinige durchtrennen der Eileiter keinen
Effekt auf Gebärmutterentzündungen haben, weil die Hormonproduktion
erhalten bleibt.
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Liebe Grüße
Dipl.Tzt. Sabine Schroll (weil ich eben keinen Dr-Titel habe)