Hallo Daniela,

ich muß mich korrigieren, ich hab sowas doch schon erlebt. Komisch, daß ich vorhin nicht darauf gekommen bin, denn dieses Ereignis hat unser ganzes Hundeleben umgekrempelt.
Unser Bullmastiff war 14 Wochen alt und wir waren mit ihm wie immer auf der Wiese bei einer Hundegruppe, wo ich bei jedem Hund um seine Friedfertigkeit wußte. Es war alles prima bis eine schwarze, zottige Wällerhündin kam, sich umsah, unser Baby sah und ihn sofort, ohne Grund in die Nase biß. Ich hab ein mords Theater gemacht und um ein Haar wär alles auf dem Richtertisch gelandet. Leider hat das unseren Rüden so geprägt, daß er nach dem Erwachsenwerden mit 1,5 Jahren erst alle schwarz-zottigen Hunde haßte und dann alle Hunde. Es war für uns auch verwunderlich, aber anfangs reagierte er nur! auf derartige Hunde agressiv.
Du hast schon recht. Es gibt zu viele Hunde mit einem ungenügenden Sozialverhalten.

: Ich kenne nur die andere Situation - Hund (körperlich sichtlich überlegen) greift "aus dem Hinterhalt" Junghund oder unterlegenen Hund an und beißt ernsthaft zu. Nie wurde der Hund vorher provoziert (zB von wüst spielendem Welpen). Das waren keine Zurechtweisungen, sondern klare Angriffe.

Das sind meist solche Hunde, die ähnliches erlebt haben müssen und nun "froh" sind über jeden schwächeren Hund, den sie malträtieren können.
Der Hund meiner Schwester neigt dazu, bekommt aber ordentlichen Ärger wenn er auch nur einen Versuch startet.

: Und DAGEGEN wehre ich mich so vehement, ich besitze nämlich zwei sehr friedfertige Hunde, im Welpenalter sind beide oft gebissen worden auf eben diese Weise, seit der Rüde erwachsen ist, wurde er nicht wieder traktiert - komisch, gell?

Du hast wirklich Glück. Das liegt bestimmt auch an der Rasse, was hast Du für Hunde ?

: Und was mich daran so maßlos ärgert und auch echt empfindlich macht sind dann die Sprüche der anderen Hundebesitzer: Die machen das unter sich aus, wenn Sie kein Blut sehen können dürfen sie nicht auf die Hundewiese gehen, usw. Nicht EINER hat sich je dafür entschuldigt, daß sein Hund den meinen (wirklich vollkommen unmotiviert) angegriffen hatte. Grummel.

Deine Wut kann ich gut nachvollziehen. Ich hasse den Satz - Die machen das schon unter sich aus. Den hört man entweder von Leuten, denen es egal ist, was der Hund so treibt, oder von Menschen die genau wissen, daß ihr Hund nicht der Verlierer sein wird, oder einfach unwissende Leute, die das mal irgendwo gelesen haben.
Ein anderer Kommentar, den ich nicht ab kann - Er muß nun mal lernen sich richtig zu unterwerfen. Wobei der Hund das in einer perfekten Form seit mehrern Minuten macht und dies den Angreifer nicht die Bohne interessiert.
Ich wette die Leute sehen das total anders, wenn ihre Traktierer mal "unterworfen" werden.

: Wie kommt jemand darauf, seinem Hund zu erlauben, sein Imponiergehabe an meinem unbedarften Welpen auszulassen? Grrr, da sehe ich einfach rot!

Wahrscheinlich Leute, die das einfach brauchen, sagen zu können - mein Hund ist der King der Wiese.

: Zu Deinem Beispiel:
: Ich glaube, der Rotti hat erstmal Imponiergehabe ausgereizt, als er dann plötzlich unterlag, bekam er Panik, ist dies vielleicht nicht gewöhnt (weil sonst immer überlegen?). Das ist dann aber keine reine Angstbeißerei gewesen, würde ich mal deuten, da hat sich ein Halbstarker überschätzt und die Lehre, die ihm Dein Hund völlig zu Recht erteilte (er ist ja auch provoziert worden), hat er nicht so verkraften können.

Ich finde schon, daß es Angstbeißerei war. Es gibt, denke ich, mehrere Formen und Verhaltensabläufe bei Angstbeißern.

Viele Grüße

Susi

Hallo Tharin,

besten Dank für Deinen Tip, ich hab mich vorhin echt totgesucht.
Die Sache ist für mich eindeutig klar. Ängstliche Besitzer und Schuld beider Hunde.
Schön eigentlich, daß wie immer die bösen "Kampfhunde" die Schuldigen waren.

Viele Grüße

Susi

Hallo Heike, Kimba & Aaron,

: Wie ermöglichst Du denn Deinen Hunden dann den Auslauf? Wenn sie gut hören kannst Du sie doch trotzdem von der Leine lassen, oder?

Nun ja ich wiedersetze mich dem Gesetz. Wegen Duke muß ich sowieso in ein Gebiet fahren, wo keine anderen Hunde sind. Und bis auf einen Zwischenfall mit einem Jäger (Er beschuldigte uns, wir animieren die Hunde zum Jagen und Duke hätte schon Rehe gerissen und auf die Straße in den Tod getrieben. Er bedrohte uns mit seiner Pistole und drohte uns mit der Polizei. Er sagte auch er hätte Fotos von den Taten gemacht. Natürlich totaler Unsinn und denke nicht, daß es im Wald war, nein auf unbewirtschaftetem Brachland), hatten wir zum Glück noch keine Probleme. Allerdings fahre ich täglich 20km weit aus der Stadt raus. Wenn wir in Waldnähe kommen mache ich Duke an eine 10m Flexileine und Baxter jagd nicht. Es ist natürlich ein großer Aufwand, den ich jedoch gerne zum Wohl meiner Hunde in kauf nehme.

Viele Grüße

Susi

P.S. Ich habe zwei Bilder in die Galerie getan.

Hallo!

: Nun ja ich wiedersetze mich dem Gesetz. Wegen Duke muß ich sowieso in
: ...
: Wohl meiner Hunde in kauf nehme.

Ich bewundere dein Angagement.

Gruss,
Tharin

Hi Susi!

: Das sind meist solche Hunde, die ähnliches erlebt haben müssen und nun "froh" sind über jeden schwächeren Hund, den sie malträtieren können.
: Der Hund meiner Schwester neigt dazu, bekommt aber ordentlichen Ärger wenn er auch nur einen Versuch startet.

Kannst gut Recht haben. Aber kaum ein Besitzer reagiert dann so verantwortungsvoll wie Deine Schwester, leider.

: Du hast wirklich Glück. Das liegt bestimmt auch an der Rasse, was hast Du für Hunde ?

Ich habe zwei English Setter, einen 6jährigen Rüden und eine gut einjährige Hündin. Die Setter sind wirklich sehr freundliche und sanftmütige Hunde, wobei mein Rüde in seiner Stärke und Geduld sicher eine ganz besondere Ausnahme ist. Das ist für mich auch deshalb so ein Glüccksfall, weil meine Hündin ein ausgesprochen biestiger Welpe war, sehr viel um sich gebissen und ihn ziemlich malträtiert hat - er blieb immer sanft und ruhig, hat sie nicht einmal verknurrt. Bei ihr war es einfach Unsicherheit und Angst, aber durch seine freundliche Ruhe hat sie sehr viel an Sicherheit gefunden und ist heute auch ein sanftmütiges Wesen. Die Harmonie der beiden war und ist einfach klasse; sie schlafen dicht beieinander, fressen gemeinsam aus einem napf - keinerlei Futterneid - spielen zusammen, ich hätte nie gedacht, daß das so toll sein würde! freu!!! Unter [www.geocities.com] findest Du Fotos von den beiden.

: Deine Wut kann ich gut nachvollziehen. Ich hasse den Satz - Die machen das schon unter sich aus. Den hört man entweder von Leuten, denen es egal ist, was der Hund so treibt, oder von Menschen die genau wissen, daß ihr Hund nicht der Verlierer sein wird, oder einfach unwissende Leute, die das mal irgendwo gelesen haben.
: Ein anderer Kommentar, den ich nicht ab kann - Er muß nun mal lernen sich richtig zu unterwerfen. Wobei der Hund das in einer perfekten Form seit mehrern Minuten macht und dies den Angreifer nicht die Bohne interessiert.
: Ich wette die Leute sehen das total anders, wenn ihre Traktierer mal "unterworfen" werden.

Genau DAS ist der Punkt an der Geschichte!!!

: Ich finde schon, daß es Angstbeißerei war. Es gibt, denke ich, mehrere Formen und Verhaltensabläufe bei Angstbeißern.

Kann gut sein, ich kenne mich - zum Glück - mit diesem Problem mangels Erfahrung nicht gut aus.
Um auf die Pittbulls zurückzukommen: Ein Nachbarbulli, jung, verspielt, sehr lieb, hat einige sehr schlechte Erfahrungen mit erwachsenen Hunden gemacht und ist nun ganz extrem unterwürfig, wenn er einen großen Rüden sieht - die Besitzerin meint dazu, daß das für die großen Hunde eine gute Entwicklung wäre, denn Klein Murdoch hat unglaubliche Kräfte. Sie sagt übrigens auch, daß Pittbulls (oer besser: Bullterrier, die mit der langgezogenen Schnauze und den kleinen Augen) sich tatsächlich festbeißen und nicht mehr loslassen (sie hat wohl Erfahrung, hatte schon mehrere Hunde dieser Rasse und geht sehr gut mit den Hunden um, soweit ich das beurteilen kann.)

Liebe Grüße an Dich
Daniela


Ganz liebe Grüße
Daniela

Hi!


: Schön eigentlich, daß wie immer die bösen "Kampfhunde" die Schuldigen
: waren.

Jaja, so ist das.
Noch ein "schoenes" Erlebnis zum Thema:
Nach dem Welpentreff sind ein Golden mit Besitzer und mein Hund mit mir
noch ein bisschen an einen nahegelegenen Weiher gegangen (Sommer! ).
Dann kamen zwei Leute mit schwarzgesprenkeltem kraeftigen Hund daher,
recht kurz gefuehrt. Wir Besitzer der frei rumgurkenden Welpen schauen
die Leute fragend an, die sagen nix zu den Welpen, gehen weiter. Wir
nehmen an, dass das ok ist. Beide Welpen laufen freudig zum Sprenkelhund
- weiblich uebrigens. Der Knurrt - daraufhin trabt der Golden wieder
weg. Meine kleine Trulla muss natuerlich unter Aufbietung extrester
Unterwerfungsgesten versuchen, die grimmige Dame davon zu ueberzeugen,
dass so ein bisschen Kontakt gaaanz toll und sie eigentlich superlieb
ist. Die Sprenkeldame laesst sich aber nicht ueberzeugen, sondern
schnappt in die Luft. Ich mach mich mittlerweile natuerlich auf den Weg
zu meinem Hund. Doch die Sprenkeltante ist schneller und schnappt mal
herzhaft in Spunk's (Name meines Hundes) Nase. Oh, welch ein Geschrei!
Da kam die kleine Wanze aber schnell geflitzt. (Den Abend sah sie
ziemlich nach Nasenbaer und wahrem Down Face aus - hat sie aber nicht
beibehalten...)
Kommentar des Goldenbesitzers (Die Sprenkelleute zogen schnell von
dannen.):" Tja. Das war auch so einer..."
Ich: "Was fuer einer?"
Er: "So ein Kampfhund."
Dadrauf konnte ich mir dann ein Grinsen nicht verkneifen und woltle das
acuh gar nicht, sondern sagte ihm mal lieber, dass mein Hund - meines
Erachtens im Gegensatz zu dem "Sprenkler" - ein "Kampfhund" ist,
naemlich Bulli-AmStaff-Mix.
Tja, da war dann das Erstaunen gross...

Gruss,
Tharin

P.S.: Der beige toennchenhafte Macho-(meiner und des Besitzers sowie
TA's Meinung nach)Lab-Mix wird auch sehr gerne als Pit-Bull-Mix
gehandelt. Schoene Schande waere der fuer die sportlich schlanken,
muskuloesen Pit Bulls der ADBA...