HD - muss ich wirklich operieren? :: Gesundheit & Hund

HD - muss ich wirklich operieren?

von Fränzi(YCH) am 22. Oktober 2002 14:28

Hallo zusammen!

Ich weiss, dass hier viel über hd gesprochen wird, aber ich möchte trotzdem noch nachfragen, da ich wirklich sehr verunsichert bin und nicht weiter weiss.

meine goldenretrieverhündin wurde mit 7 monaten geröngt und es wurde hd c auf einer und hd d auf der anderen hüfte diagnostiziert. mein tierarzt verschrieb der hündin daraufhin ein schmerzmittel, canosan und zwei hoemopatische mittel - sowie ein tägliches training und viel schwimmen. das habe ich bis jetzt immer gemacht, die hündin ist sehr dünn und muskulös. ich habe aber immer so bedenken wegen den schmerzmitteln. darum habe ich sie seit einer woche abgesetzt und ich habe das gefühl sie sei jetzt viel normaler! mein tierarzt meint aber, dass wenn ich so was mache, muss ich damit rechnen, dass der hund mit 15 monaten (sie ist jetzt 10 monate alt) operiert werden muss. er meinte eine operation sei ohne probleme und helfe immer. irgendwie möchte ich das aber meinem hund nicht zumuten. so eine operation ist doch ein riesiger eingriff oder? auf der anderen seite sagen mir viele leute, es sei sehr egoistisch von mir, sie nicht operieren zu wollen...ich würde sie nur leiden lassen.

im allgemeinen habe ich aber das gefühl es gehe ihr sehr gut. sie muss praktisch nie an der leine laufen, ist sehr frei und kann immer bei mir sein. nina (so heisst sie) ist unser mittelpunkt im leben. wir sind oft mit ihr draussen, sie ist sehr folgsam und ich habe ansonsten absolut keine probleme mit ihr. ich möchte ihr einfach nicht das falsche antun!!!! viele leute in meiner umgebung machen mir ein permanentes schlechtes gewissen. die einen sagen, es wäre grausam keine schmerzmittel zu geben, andere sagen ich solle sie doch einschläfern lassen (hat mir auch mein letzter tierarzt gesagt), andere meinen nur eine hüftoperation würde ihr helfen.

kann mir jemand helfen? auch mit tierarztadressen, wo ich evtl. eine zweite meinung einholen kann...??

vielen, vielen dank
fränzi und NINA

von katrin(YCH) am 22. Oktober 2002 17:25

Hallo,
hat Deine Nina denn Schmerzen? Wenn nicht, mußt Du Dir keine Gedanken um eine OP machen. Dann reicht dosierte Bewegung, Muskelaufbau und ein Futterzusatz. Wenn sie Schmerzen hat, sind Schmerzmittel für so einen jungen Hund auch nicht gut, finde ich. Die belasten Leber und Nieren. Hast Du dich schon mal mit Goldimplantaten beschäftigt?
Ich kenne eine Hündin (ca. 30kg), die hat HD E beidseitig. Sie wird viel bewegt, schwimmt viel und bekommt außer einem hochwertigen Futter noch ein Zusatzfutter (Canosan oder etwas ähnliches). Sie ist mittlerweile bald 4 Jahre alt und niemand denkt an OP oder Schmerzmittel. Dasselbe ist mit dem fast 6jährigen Rüden (knapp 40 kg) meiner Freundin, er hat ebenfalls HD E. Beide Hund haben keine Schmerzen, sind fit und toben wie jeder gesunde Hund.
Viele Grüße von katrin

von uwe & geli(YCH) am 22. Oktober 2002 17:35

Hallo, ihr beiden.

Ihr solltet wirklich eine 2. Meinung einholen. Wenn Dein Mädchen keine Schmerzen hat, sehe ich keinen Sinn für Schmerzmittel. Unser TA hat uns damals gesagt: wenn Schmerzen da sind zuerst Tabletten (geht 1 oder 2 Jahre), dann ggf. Nerven durchtrennen (ebenfalls einige Jahre), dann erst die OP.
Allerdings habe ich auch schon einiges über die Goldimplantate gehört. (soll sehr gut sein).
Für TA adressen solltes Du in etwa Deine Gegend angeben, leider sind unsere Erfahrungen auf Bayern beschränkt.

Viele Grüß
Uwe & Geli

von Buh(YCH) am 22. Oktober 2002 19:27

Hallo Fränzi und Nina!

Uns ist es ganz genauso ergangen wie euch, unsere Golden Hündin wurde mit 6 Monaten geröntgt, weil sie manchmal nach Spaziergängen gehumpelt hat und es wurde tatsächlich beidseitig HD festgestellt. Wir bekamen von unserem TA Canosan mit und die Empfehlung, sie operieren zu lassen (neuer Oberschenkelhalskopf). Das ginge aber erst, wenn das Knochenwachstum beendet sei. Wir waren auch echt fertig, die Diagnose hat uns umgehauen und die Berichte von einigen Leuten, die ihre Hunde tatsächlich operieren liessen, haben uns ganz schön abgeschreckt... Wir sind dann auch auf das Thema Goldakkupunktur gestossen. Nachdem wir uns eine Menge Erfahrungsberichte durchgelesen hatten (persönlich kannten wir leider niemanden, der sowas schonmal hatte machen lassen), sind wir zu Dr. Schulze nach Kamen gefahren, weil das hier ganz in der Nähe ist. Dort erfuhren wir sehr viel über diese Behandlungsmethode und haben uns dann nach einiger Bedenkzeit auch dazu entschlossen. Gründe dafür waren unter anderem: Es konnte sofort gemacht werden (unsere Hündin hatte angefangen, im Schongang zu laufen, was nicht gerade förderlich für die anderen Gelenke ist) - Es ist bei weitem nicht so ein grosser Eingriff wie die OP - Es ist billiger als die OP (das sollte natürlich nicht die grösste Rolle spielen...). Wir haben es bisher nicht bereut! Unsere Hündin wird nächste Woche ein Jahr alt und hat seit dem Eingriff (17. Juli) nie wieder gehumpelt. Sie spielt, läuft und tobt, als wenn nichts wäre. Das darf natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die HD nach wie vor besteht. Die Hündin spürt aber nichts mehr davon und gewöhnt sich keine falsche Gangart an. Sie bekommt immer noch Canosan, wird regelmässig und gut bewegt zum Muskeltraining (viel schwimmen, macht ihr ja auch schon) und wir achten auf ihr Gewicht. Sie darf keine Sprungübungen machen. Schmerzmittel haben wir nie gebraucht. Wir hoffen jetzt, dass dieser tolle Zustand so lange wie möglich anhält, vielleicht kommen wir um eine OP ja ganz herum! Im Moment sind wir sehr froh, so entschieden zu haben.
Es gibt wohl auch Fälle, wo die Gold-A. nicht wirkt, es ist damit aber nichts "verpfuscht", eine "richtige" OP ist später immer noch möglich.
Wenn du so wie wir bei dem Gedanken an die grosse OP das Grausen bekommen hast, erkundige dich doch eingehend über die Goldakkupunktur. Vielleicht ist das ja auch für euch die Lösung?

von Jensson(YCH) am 22. Oktober 2002 19:44

Hallo!

Habe mit meiner Hündin schon diverse othopädische Probleme gehabt.

Schmerzmittel alleine sind keine vorbeugende Maßnahme gegen HD.

Ob eine OP sinnvoll ist liegt unter anderem in Deinem ermessen.

Dein Vorteil ist, daß Deine süße schlank und gut bemuskelt ist, daß erleichtert einiges.

Mein Tip ist, daß Du Dir eine zweite Meinung einholen solltest.

Frag Deinen Arzt nach den Röntgenaufnahmen und finde eine Tierklinik, die auf othopädische Probleme spezialisiert ist.

Mein Rat ist, beobachte Deinen Hund sorgfältig und wäge dann ab.

Ich habe in unseren Hundekreisen ( Hundewiese etc. )schon ein paar Hüftoperierte Hunde gesehen.

Je nach Alter und Verfassung des Hundes, aber auch abhängig von der Operationsmethode gab es von Durchschlagendem Erfolg bis hin zu kaum merklicher Veränderung alles.

Es gibt auch Ärzte, die auf eine "Goldakkupunktur" schwören.

Die Methode dabei ist, minimalinvasiv per Endoskopie vorzugehen.

Man setzt an die Nervenenden Goldfragmente um somit die Schmerzleitung zu unterbrechen.

Arthritische Veränderungen des Gelenks werden dadurch jedoch nicht verhindert, man verspricht sich davon jedoch Schmerzfreiheit.

Persönliche Erfahrungen damit habe ich jedoch nicht gemacht.
Jedoch wird dieses Thema als schonensde Methode heiß diskutiert.

Auch durch Zufütterung z. B. von Canosan kann die Erhaltung des Gelenkknorpels und damit der Verlauf der Arthritis beeinflußt werden.

Ich gebe meinem Hund wegen diverser Bandscheiben und Gelenksprobleme
Canosan und Anabol Logues, das ist ein präparat aus Vitamin E, Kieselerde und Johanneskraut.

Viel Glück und Gute Besserung

jensson


von fränzi(YCH) am 23. Oktober 2002 06:46

hallo jensson

ich habe mich sehr über deine nachricht gefreut! danke...

könntest du mir evtl. einen tierarzt empfehlen? ich wohnen im raum basel, habe aber meinen tierarzt in zürich.

danke nochmals und liebe grüsse
fränzi

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