Rudelführung Teil II :: Hundeerziehung + Soziales

Rudelführung Teil II

von Anja + Aisha(YCH) am 26. Juli 2002 22:23


Hallo nochmal,

danke schonmal für die bisherigen Antworten auf "Die Sache mit der Rudelführung". Franziska beschrieb schon den Unterschied zwischen Erziehung und Ausbildung und dieser Ansicht kann ich mich anschließen.
Bei der Erziehung lernt der Hund sozusagen die Regeln des Zusammenlebens mit uns Menschen und mit anderen Hunden oder auch anderen Haustieren. Das man hier absolut konsequent und somit für den Hund verläßlich handeln sollte ist klar.
Bei der Ausbildung lernt der Hund, bestimmte Dinge (Fuß, Sitz, Platz usw.) auf unser Signal hin zu tun.
Und darum ging es mir in meiner Frage eigentlich: Mir fällt auf, dass viele Hundeführer bei Nicht-Befolgen oder zögerlichem Befolgen eines Signals ihrerseits schnell mit dem Dominanzbegriff bei der Hand sind und meinen, ihr Hund zeige ihnen sozusagen mangelnden Respekt dadurch.
Ich denke, man sollte sich zuallererst fragen, ob der Hund wirklich weiß, was ich von ihm will. Wenn ich sicher bin, dass er das Signal kennt, kann es aber doch auch noch andere Gründe geben, warum das dazugehörige Verhalten nicht gezeigt wird, oder? Das ich beim Nicht-Befolgen eines Signals nicht sage "na gut, jetzt hat er eben keine Lust" ist schon klar. Notfalls gehe ich in der Übung eben wieder einen oder mehrere Schritte zurück. Ich sträube mich einfach gegen dieses "ein gegebener Befehl muss um jeden Preis durchgesetzt werden und zwar sofort". Oder denkt ihr, Hunde tragen auf diese Weise Machtkämpfchen mit uns aus?
Freue mich auf eure Meinungen,
Gruß, Anja

von Franziska(YCH) am 26. Juli 2002 22:44

Hi,

ich denke, wenn man bei einem Kommando einen Hund zwingt, fordert man im Prinzip eine Gegenwehr und letztendlich ein Machtkämpfchen heraus. Und dann bringt man sich selbst in die Lage dieses Machtkämpfchen gewinnen zu müssen.

Ist doch Blödsinn. Besser wär, dem Hund etwas trickreicher klarzumachen, dass es schön für ihn ist, das Kommando auszuführen und zwar ohne Gegenwehr herauszufordern.

Letztendlich hat das alles aber immer noch nix mit Rudelführerei zu tun. Auch ein Rangniederer wehrt sich, wenn man ihn per körperlicher Einwirkung zu etwas zwingt.

Viele Grüße

Franziska

von Anja + Aisha(YCH) am 26. Juli 2002 23:24

Hallo Franziska,

: Besser wär, dem Hund etwas trickreicher klarzumachen, dass es schön für ihn ist, das Kommando auszuführen und zwar ohne Gegenwehr herauszufordern.

Sehe ich genauso!

: Letztendlich hat das alles aber immer noch nix mit Rudelführerei zu tun. Auch ein Rangniederer wehrt sich, wenn man ihn per körperlicher Einwirkung zu etwas zwingt.

Also bist du auch der Ansicht, dass man sich die Akzeptanz als Rudelführer (aus der Sicht des Hundes) einzig durch souveränes Auftreten im Alltag mit dem Hund (Action geht vom Menschen aus, ich bin der, der über die Ressourcen verfügt etc.) "verdient"?
Es ist immer so schwierig, das Menschen zu vermitteln, die bei jeder Mißachtung ihrer "Befehle" gleich einen Aufstand ihres gegen ihre Autorität Hundes vermuten *seufz*.

Gruß, Anja

von Franziska(YCH) am 26. Juli 2002 23:29

Hi,

: Also bist du auch der Ansicht, dass man sich die Akzeptanz als Rudelführer (aus der Sicht des Hundes) einzig durch souveränes Auftreten im Alltag mit dem Hund (Action geht vom Menschen aus, ich bin der, der über die Ressourcen verfügt etc.) "verdient"?

Ja, aber auch durch souveränes, kluges, schlaueres Auftreten bei Beibringen von Kommandos ;o)... halt überall.

Viele Grüße

Franziska

von Anja + Aisha(YCH) am 26. Juli 2002 23:42

: : Also bist du auch der Ansicht, dass man sich die Akzeptanz als Rudelführer (aus der Sicht des Hundes) einzig durch souveränes Auftreten im Alltag mit dem Hund (Action geht vom Menschen aus, ich bin der, der über die Ressourcen verfügt etc.) "verdient"?
:
: Ja, aber auch durch souveränes, kluges, schlaueres Auftreten bei Beibringen von Kommandos ;o)... halt überall.

Genau! Danke für deine Antworten, ich denke, ich werde jetzt besser argumentiern können.

Gruß, Anja

von Dodo(YCH) am 27. Juli 2002 02:43

Hallo Anja
:Mir fällt auf, dass viele Hundeführer bei Nicht-Befolgen oder zögerlichem Befolgen eines Signals ihrerseits schnell mit dem Dominanzbegriff bei der Hand sind und meinen, ihr Hund zeige ihnen sozusagen mangelnden Respekt dadurch.
-- Es ist doch einfacher zu sagen, der Hund ist dominant als ich mache Fehler. Ich kann bei uns beobachten, das sich viele kaum informieren (wie lernt ein Hund, wie sag ichs meinem Hund), nicht richtig loben können (Zeitpunkt und Stimme), sich für ihren Hund interessant machen können (mit ihm spielen), Rasseeigenschaften zu kennen und zu fördern ( Goldie apportieren beibringen z.B.)

: Wenn ich sicher bin, dass er das Signal kennt, kann es aber doch auch noch andere Gründe geben, warum das dazugehörige Verhalten nicht gezeigt wird, oder?
-- welche z.B.? wenn ich sicher bin, das mein Hund ein Signal sicher erlernt hat, gibt es für mich eigentlich kaum Gründe, warum er das Signal nicht ausführt (Hundeplatz). Ich beobachte meinen Hund und meine Umwelt und gebe notfalls kein Signal, wenn es im Alltag nicht wichtig ist, das er es ausführt.

: Notfalls gehe ich in der Übung eben wieder einen oder mehrere Schritte zurück.
-- einige meinen aber, das wenn der Hund sich 10 mal bei Sitz gesetzt hat, hat er es begriffen, und macht es nur nicht, weil er nicht will ( Beobachtungen).

:Ich sträube mich einfach gegen dieses "ein gegebener Befehl muss um jeden Preis durchgesetzt werden und zwar sofort".
-- nicht um jeden Preis, doch ich will auch, das mein Hund auf meine Signale sofort reagiert, gerade in Alltagssituationen, damit ich mich auf meinen Hund verlassen kann ( Jogger, andere Rüden. Hasen u.s.w.).

Dodo und Richy

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