wie ich zu dieser einstellung komme? hier ein paar beispiele:

Fall 1: hündin meiner nachbarin: immer schwerste probleme bei der läufigkeit, aber nachbarin wollte unbedingt züchten. nach vier jahren erfolglosen zuchtversuchen erkrankt die hündin an gebärmutterkrebs und stirbt kurz nach der op.

Fall 2: andere nachbarin. hatte drei cockerspaniel aus - wie sie immer betonte - hervorragender zucht. keiner der drei hunde wurde älter als vier jahre, ihr letzter starb mit 1,5 jahren. jetzt hat sie aus spanien einen "straßenhund" mitgenommen und bereut ihre "rassehundezeit".

Fall 3: mein eigener Hund. DSH aus bester züchtung (wie auch ich immer betont habe). mit drei erkrankte er an HD, mit fünf wurde er operiert, mit sieben starb er. das war vor sieben jahren. ich habe daraus gelernt. habe jetzt einen dsh-mix, ein traum von einem hund und kerngesund.

Fall 4: die tante von meinem freund. hatte bisher drei Dackel aus "super-zucht", hat einige hundert euro für jeden ihrer hunde beim züchter gelassen. heute ist die dritte hündin im alter von nur drei jahren gestorben. sie hatte von welpenalter an epilepsie. die anderen beiden dackel erlebten ebenfalls den vierten geburtstag nicht.

nur ein paar beispiele, die liste dürfte unendlich lang sein.

wann nimmt das ein ende? gibt es nicht genug hunde, die in tierheimen ihr leben fristen? die in ost/südeuropa getötet werden, weil sie zu viel sind? warum muss hierzulande gezüchtet werden? was ist das tolle an einem rassehund?

ich versteh diese rassehunde-liebhaber einfach nicht. ist nicht das absolut wichtigste die gesundheit meines hundes? ich kann nur immer wieder den kopf schütteln.

Hallo Manuela
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: - wie sie immer betonte - hervorragender zucht.

Die Frage ist immer, was der Welpenkäufer als gute Zucht interpretiert.
Sind es die vielen Ausstellungspokale im Büro des Züchters, sind es die schönen Hunde (die z.B. beim DHS bei vielen Leuten aussehen müssen wie der Fernseh- Rex) oder legt der Welpenkäufer Wert auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Das lässt sich aber besser nachvollziehen, wenn ich über möglichst viele Generationen Gesundheitscheks und Leistungsprüfungen dokumentiert habe.
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: Fall 3: mein eigener Hund. DSH aus bester züchtung (wie auch ich immer betont habe). mit drei erkrankte er an HD, mit fünf wurde er operiert, mit sieben starb er. das war vor sieben jahren. ich habe daraus gelernt. habe jetzt einen dsh-mix, ein traum von einem hund und kerngesund.

Es giebt bei den Mischlingen und bei den Rassehunden Gesunde und Kranke.
Ich kenne übrigens mehrere Mischlinge die mittlere bis schwere HD haben. Eine Krankheit, die laut vielen Mischlingsfreunden nur der DSH hat.Komisch nur, dass diese Hunde mit ziemlich grosser sicherheit keine DSH-Mixe sind.
Am kränksten sind meiner Meinung nach Leute, die allen Ernstes behaupten, ein Mischling ist immer gesund und ein Rassehund ist immer krank.

Ich will aber nichts beschönigen , in der Rassehundezucht ist auch nicht alles Gold was glänzt. Es giebt sie aber wirklich, die verantwortungsvollen Züchter, denen Gesundheit ,Wesen und Leistungsfähigkeit ihrer Hunde an oberster Stelle steht.
Man muss bei der Auswahl seines Züchters nur eben bereit sein etwas mehr Zeit zu investieren, die Papiere etwas genauer anschauen, vieleicht auch mal nachforschen, wieviele, und bis zu welchem Alter, Hunde aus dieser Zucht im Sport geführt werden. Das ist zwar etwas aufwendiger und einen gesunden Hund kann dir niemand garantieren,aber die Chancen sind mindestens so hoch wie bei einem Mischling, nur mit dem für mich entscheidenden Vorteil, dass die Chancen, einen Hund mit den von mir bevorzugten rassetypischen Merkmalen zu bekommen, doch enorm steigen.


m.f.G.Hansuli

Hallo,

zu deinen 4 Fallbeispielen könnte ich mind. 200 Gegenbeispiele bringen, aber ich vermute, es lohnt sich nicht.

JanaLPN mit 2 Rassehunden UND 1 Mix

P.S.: Ich könnte genauso sagen, "Ein-Hunde-Haltung ist Tierquälerei". Aber das wäre wohl ein zu enger Blickwinkel meinerseits. Und ich will mich nicht mit Leuten, die (nicht durchdachte) Pauschalaussagen machen, auf eine Stufe stellen.

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: ich versteh diese rassehunde-liebhaber einfach nicht. ist nicht das absolut wichtigste die gesundheit meines hundes? ich kann nur immer wieder den kopf schütteln.#

Genau deshalb muß ein guter Rassehundezüchter von einem seriösen Verein auch genug Gesundheits- und Wesenschecks mit seinem Hund machen, um damit züchten zu können.

Und Gesundheitschecks der Eltern gibt es so gut wie bei keinem Mischling. Kenne z.b. einen Mischling, dessen Mutter schwere HD hat und der Vater ist sicher auch nicht untersucht... Was soll dann daran besser sein!? (die Besitzer der Mutterhündin lassen sie übrigens immer noch auf dem Reiterhof auch bei Läufigkeit frei herumlaufen...)

Ich sage gar nix dagegen, dass es zum Glück genug Leute gibt, die in einem Mischling ihren Traumhund gefunden haben. Ist doch gut so! Aber genauso legitim ist es, wenn man sich eben aus vielen guten Gründen für einen Rassehund entscheidet. Natürlich muß man kritisch schauen - und ich habe schon oft erlebt, dass die Leute der Meinung waren - sie hätten ihren Rassehund aus einer guten Zucht - dabei war er vom schlimmsten Vermehrer, der einfach nur trickreich arbeitet...

Und einen Rassehund aus einer wirklich guten Zucht wird man nie im Tierheim finden (ausser sein Züchter erfährt nix davon).

Also bitte nicht alle in einen Korb werfen und von Pauschalierungen Abstand nehmen - ich kenne leider auch sehr viele kranke Mischlinge, bei denen die Ursache ziemlich eindeutig in der Genetik liegt ... oder auch einen Mischlingswurf, dessen Wesen so verkorkst war, dass der ganze Wurf nicht das Alter von 3 Jahren erreicht hat, weil alle aufgrund von Aggressionen gegen Menschen (!) eingeschläfert werden mußte!

Jedem das seine!

Liebe Grüße
Karin

Hallo Manuela,

ich könnte auch immer nur den Kopf schütteln! Und zwar über Leute, die sich nicht informieren, bevor sie einen Hund, egal was für einen, kaufen!! Und das sogar noch, nachdem sie schon mal in's Fettnäpfchen getreten sind (siehe Deine Nachbarin)...!!!

Würde mich mal interessieren, in wie weit sich die Leute VOR dem Kauf ihres Hundes Gedanken gemacht haben über die Eltern ihres künftigen Vierbeiners, in wie weit sie die HD-Belastung etc. in den einzelnen Linien abgecheckt haben. Hinzu kommt, daß einige Krankheitsdisopsitionen sehr stark von der Aufzucht und Haltung des Hundes abhängen, z.B. beim Schäferhund haben umweltbelastende Faktoren einen Einfluß von bis zu 80% auf den Ausprägungsgrad von HD. Auch viele Tumorerkrankungen werden oft erst durch das "Handling" der Hunde (Futter, Medikamenteneinsatz usw.) ausgelöst oder zumindest verschlimmert.

Ich für meinen Teil kenne mindestens genau so viele kranke Mischlinge wie kranke Rassehunde. Vielmehr ist es so, daß viele Mischlinge ihr Leben lang mit einer Krankheit zu kämpfen haben, die ihre Besitzer gar nicht bemerken, welche aber bei einem Rassehund aufgrund der zur Zucht notwendigen medizinischen Untersuchungen gnadenlos aufgedeckt werden. Z.B. so mancher "HD-Hund" zeigt nämlich sein Leben lang gar keine klinischen Symptome, daß er "HD hat" weiß man dann nur von seinem Röntgenbild her (was beim Mischling nie gemacht wird). Eine frühere Arbeitskollegin lästerte immer über die Schäferhunde und daß die doch fast alle HD haben. Bis sie ihren Mischling mal röntgen ließ und ihr Tierarzt ihr dann verclickert hat, daß er vorher kaum mal eine so schlechte Hüfte gesehen hat... Die zumindest ist jetzt vorsichtiger mit ihren behauptungen über "Kranke Rassehunde" und "gesunde Mischlinge".

Viele Grüße

Antje

Hallo Manuela,

habe ich gerade vergessen:

Was meinst Du eigentlich mit "Kommerz-Züchten"??? Schätz doch bitte mal, was dem Züchter z.B. bei einem Schäferhundwelpen an "Gewinn" übrig bleibt...

Viele Grüße

Antje